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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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Verwandlung in ein kapuzenvermummtes, gesichtsloses Wesen, Thomas’ Leiche auf dem Boden, enthauptet durch das Schwert des Erzengels selbst …
    Noch mehr Luminarei-Soldaten strömten in die Gärten und versperrten dem Mönch den Blick auf die Gefährten; er konnte nur noch sehen, wie Cullen auf die Knie brach und Tyrael von hinten niedergeschlagen wurde. Dann verschwand alles hinter einer Mauer aus blitzenden Schwertern und Rüstungen.
    Sie waren verloren. Jede Zelle seines Leibs drängte ihn, zurückzurennen und ihren Tod zu rächen, egal wie. Doch er wusste, dass es sinnlos war. Allein hatte er keine Chance gegen so viele Gegner.
    Er rutschte an der Säule herab zu Boden. Sein inneres Gleichgewicht war erschüttert. Die Schatten ringsum schienen sich zu weiten, und er glaubte, Umrisse zu sehen, die durch das gedämpfte Licht auf ihn zukrochen. Ihre Gewänder kamen ihm auf unheimliche Weise vertraut vor. J a, Ivgorod-Attentäter, von den Patriarchen geschickt, um mich zu töten . Er hatte sich ihren Befehlen widersetzt, indem er das Kloster der schwebenden Himmel für immer verlassen hatte. Darum wollten sie ihn tot sehen, und ihre Häscher hatten ihn verfolgt bis ans Ende von Sanktuario – und darüber hinaus.
    Einen Moment später verwandelten die Gestalten sich in Luminarei, die an der Wand vor den Höfen der Gerichtsbarkeit Position bezogen. Mikulov schüttelte den Kopf, um die Verwirrung abzustreifen, die sich wie ein Nebel über ihn gelegt hatte. Nein, die Ivgorod-Attentäter konnten nicht hier in den Himmeln sein! Doch die Gefahr war real.
    Er musste an die Schlacht in Gea Kul denken, vor all den Jahren, als sie von der Dämonenherde angegriffen worden waren, ohne jede Chance zur Flucht. Damals hatte eine Kraft ihn gerettet, von der er zuvor nicht gewusst hatte, sie zu besitzen, eine Energie, die aus seinem Innersten nach außen explodiert war wie das Licht einer Sonne, so mächtig, dass sie Feinde niederstreckte und den Boden unter seinen Füßen aufbrechen ließ.
    Wie er nun begriff, war dies der Moment seines Erwachens gewesen. Der Moment, in dem sich ihm sein Geburtsrecht offenbart hatte. Er war zu einem Nephalem-Krieger geworden, und er hatte von der wahren Quelle seiner Stärke gezehrt.
    Schenkt mir auch jetzt die Stärke, zu tun, was getan werden muss! Der Tod seiner Freunde war umsonst, wenn der Schwarze Seelenstein in den Himmeln blieb. Mikulov hoffte, dass Jacob, Shanar und Gynvir auf dem Weg zum Ratssaal waren, und er war entschlossen, möglichst viel Aufmerksamkeit von ihnen fortzulenken. Ihre Mission durfte nicht scheitern, egal, wie hoch der Preis sein mochte!
    Er schloss die Augen. Etwas ballte sich in ihm zusammen, ein Feuer, das schon bald alles zu Asche verbrennen würde. Vor seinem inneren Auge sah er Wellen, die gegen Fels brandeten, sintflutartigen Regen, der auf Berghänge prasselte. Er sah Orkane, die Bäume entwurzelten, Wirbelstürme, die alles in ihrem Weg in die Höhe wirbelten und auseinanderrissen. Die Götter waren in allen Dingen. Ihre Macht war allumfassend, und in sich trug er eine Energie, die sich gegen ihre Fesseln warf wie ein gefangener Dämon. Jeden Moment konnte sie sich befreien. Er konzentrierte sich, als das Feuer in ihm heißer loderte, biss die Zähne zusammen, als die Flammen höher und höher schlugen …
    Eine Luminarei-Wache entdeckte ihn und rief nach den anderen. Im selben Moment, da sie auf ihn zuflogen, trat Mikulov aus den Schatten. Dann holte er tief Luft, schlug die Hände mit donnerndem Klatschen zusammen. Und entfesselte die Bestie in seinem Inneren.
    Jacob führte die beiden Frauen so schnell und leise wie möglich zu auf die Höfe der Gerichtsbarkeit.
    Er versuchte ruhig zu bleiben, während sie zwischen den gewaltigen Säulen in den kühleren, überdachten Bereich traten. Ihre Verfolger würden jeden Moment hier sein, und er konnte nur hoffen, dass die Luminarei auf dem breiten Korridor weiterrannten und nicht hier nach ihnen suchten. Tyrael hatte gemeint, dass die Höfe verlassen lägen, da noch kein neuer Erzengel der Gerechtigkeit gewählt worden war; außerdem waren die meisten Himmelsbewohner ja bei der Aufstiegszeremonie versammelt. Da Jacob sich die Karte genau eingeprägt hatte, wusste er zudem, dass auf der anderen Seite der Domäne ein Gang lag, der sie direkt zum Versammlungssaal des Angiris-Rats bringen würde.
    Über einer gewaltigen Tür entdeckte er eine schimmernde Nachbildung von El’druin, zehnmal so mächtig wie das Original

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