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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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der Barbarin. „Pass besser auf, sonst wirft Gynvir sich dich über die Schulter und schleppt dich in ihre Höhle!“
    Gynvir errötete leicht, bevor sie den Kopf wandte. „Ich habe gar keine Höhle“, entgegnete sie. „Außerdem habt ihr beiden eine gemeinsame Vergangenheit. Lasst mich also aus dem Spiel.“
    Shanar hatte recht, dachte Jacob. Er fühlte sich in der Tat anders, mehr so wie früher, als El’druin ihm Stärke und Entschlossenheit geschenkt hatte, das Richtige zu tun. Und doch hatten die die Dinge sich seit Tristram grundlegend verändert. Er berührte die runzlige Narbe an seiner Schulter. Ob die Phantome ihnen in die Stadt folgen würden? Oder waren sie bereits hier?
    Er fuhr empor aus seinen Gedanken, als der Soldat der Stadtwache an ihren Tisch trat, begleitet von einem jungen Mann in der Rüstung eines Ritters, den er als Lorath Nahr vorstellte.
    Borads Sohn hatte blondes Haar und blaue Augen. Abgesehen von seinem runderen Kiefer und der breiten Stirn war er dem Kommandanten wie aus dem Gesicht geschnitten.
    „Ihr habt Nachricht von meinem Vater? Woher soll ich wissen, dass ihr die Wahrheit sagt? Die Zeiten sind zu gefährlich, um Fremden zu vertrauen.“
    Jacob zog sein Schwert gerade so weit aus der Scheide, dass Lorath das Siegel im Leder erkennen konnte; er wollte nicht, dass die anderen Gäste die ungewöhnliche Klinge erblickten.
    „Er fertigte dies hier für mich an“, erklärte er. „Setz dich, Borads Sohn, und trinke etwas mit uns. Dann wollen wir darüber beraten, wie wir einander helfen können.“
    „Wer seid ihr?“
    „Wir sind Horadrim“, antwortete Jacob. „Auf einer Mission von größter Wichtigkeit. Das Schicksal Sanktuarios hängt von ihr ab.“
    Nach kurzem Zögern winkte Lorath die Wache davon und zog sich einen Stuhl heran. Jacob wartete geduldig, während die Gäste an den umliegenden Tischen sich wieder ihren Gesprächen zuwandten und der Ritter einen Krug Met bestellte. Erst, nachdem der Wirt das Getränk gebracht und Lorath einen tiefen Schluck genommen hatte, erklärte der Abenteurer aus Staalbreak, was Borad ihnen über die Geschehnisse in Westmark berichtet hatte.
    „Ich schickte während der letzten Wochen Männer nach Bramwell, um ihn und seine Truppen um Hilfe zu bitten“, berichtete Lorath. „Doch keiner von ihnen kehrte zurück.“
    „Vermutlich wurden sie auf der Straße überfallen.“
    „Die Templer werden immer unverfrorener“, knurrte der Ritter. „Doch die Männer des Königs zu töten …“ Er schüttelte das Haupt. „Nein, so dreist wären nicht einmal sie!“ Der junge Mann zögerte. „Es gibt Gerüchte, wonach Menschen aus der Stadt verschwinden. Ein paar Einwohner wollen Dinge gesehen haben, für die es keine natürliche Erklärung gibt.“
    Jacob erzählte, was sie in Bramwell erlebt hatten, hielt seine Stimme jedoch gedämpft, damit niemand sie belauschte. Loraths Augen weiteten sich, während er zuhörte, und als er von dem Leichenberg in den vergessenen Gewölben unter dem Berg hörte, verhärteten seine Züge sich in kalter Wut.
    „Die Vorgänge, die hier geschehen, sind ähnlich“, flüsterte er schließlich, doch erst, nachdem er sich umgesehen hatte; niemand schien ihnen Beachtung zu schenken.
    „Im inneren Kreis der Ritter gibt es manche, die diese merkwürdigen Sichtungen mit den Templern in Verbindung bringen, auch wenn die Kreaturen, welche die Menschen beschreiben, offenbar nicht von dieser Welt sind. Der König schäumt vor Wut, und General Torion hat ebenfalls genug. Ich muss einen Weg finden, meinem Vater zu sagen, dass er und seine Männer nach Westmark kommen müssen. Falls es nicht bereits zu spät ist.“
    „Vielleicht können wir helfen. Einige Mitglieder unserer Gruppe besuchen gerade die Kirche des Heiligen Ordens …“
    „Da sind noch mehr?“ Loraths Stimme wurde misstrauisch. „Wie viele? Und was haben sie in der Kathedrale zu suchen?“
    „Sie kundschaften die Lage aus. Man könnte auch sagen, sie suchen nach einer Schwachstelle in der Rüstung der Templer“, erwiderte Shanar. „Es könnte sein, dass sich dort etwas befindet, was wir für unsere Mission brauchen. Und wir können es uns nicht leisten, höflich darum zu bitten.“
    Jacob erwartete noch mehr Skepsis, doch Lorath hörte aufmerksam zu, als sie ihm ihre Geschichte erzählten. Ein paar Mal stellte er Fragen, und während er anfangs noch nachdenklich wirkte, schlich sich bald ein aufgeregter Ausdruck in sein Antlitz. Er erklärte, die

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