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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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überwältigender Stärke zu“, erklärte er den versammelten Rittern, bevor sie sich aufteilten. „Ich will die Kämpfe auf ein Minimum reduzieren! Die Bewohner von Westmark sollen nicht einmal wissen, was heute Nacht geschehen ist, wenn sie morgen erwachen. Doch bedenkt: Diese Templer sind keine Unschuldigen. Und sie werden nicht zögern, euch das Leben zu nehmen, wenn sich ihnen die Gelegenheit dazu bietet. Vermutlich werdet ihr einige von ihnen wiedererkennen, doch egal, ob sie eure Brüder waren oder eure Nachbarn – jetzt sind sie es nicht mehr! Sie wurden ausgebildet im Töten, und was sie für diese Stadt planen, übersteigt eure schlimmsten Befürchtungen. Wir schlagen nur zu, um ein mächtiges Unheil abzuwenden …“
    Ein Schrei in der Nähe der Kathedrale zerriss seine Rede, gefolgt von klirrenden Schwertklingen. Jemand war entdeckt worden. Die Templer wussten, dass sie kamen!
    Torion fluchte und winkte Barnard zu. „Los!“
    Der Kommandant rannte mit seinen Männern los, doch Lorath verharrte noch kurz an Tyraels Seite. „Versucht, euch hineinzuschleichen“, sagte er leise, „das ist eure Chance!“
    Dann winkte er den Männern unter seinem Kommando zu und stürmte ebenfalls los. Neue Kampfgeräusche hallten durch die verwaisten Straßen, und alsbald mischten die Schreie eines Verwundeten sich in die Rufe der Krieger.
    „Ich kann uns in die Kirche bringen“, flüsterte Zayl an Tyraels Seite. „Ein einfacher Zauber, und schon …“
    Der Erzengel nickte. „Dann tut es“, sagte er.
    Der Zauber des Totenbeschwörers senkte sich über die Horadrim, machte die Welt taub für jeden ihrer Laute, blind für jede ihrer Bewegungen, hüllte sie ein in eine Blase aus Stille und Dunkelheit. Auf dem Weg zum Eingang der Kathedrale rannten die unsichtbaren Gefährten an drei von Norluns Leuten vorbei, doch niemand sah oder hörte sie. An den Öffnungen hoch oben in der Fassade des Bauwerks machten sie weitere Templer mit Bögen aus, bereit, ihre Pfeile abzufeuern, sollten die Ritter zu nahe kommen. Jemand hat sie gewarnt , dachte Tyrael. Doch ihn und seine Begleiter würden die Männer nicht sehen. Zayls Magie machte es ihnen möglich, den weiten Platz vor dem Eingang ohne Schwierigkeiten zu überqueren.
    Ins Innere der Kathedrale zu gelangen, würde schon schwieriger werden. Gewiss waren die mächtigen Pforten verbarrikadiert, und selbst, wenn nicht – sobald die Horadrim sie zu öffnen versuchten, würde man sie entdecken. Vielleicht konnten sie die Tore mit Magie aus den Angeln sprengen und in die Andachtshalle stürmen? Doch der dann folgende Kampf würde lang sein und bitter, und sobald die Bogenschützen ihre Sicht wiedererlangten, stellten sie eine zusätzliche Bedrohung dar; der Zauber verbarg die Gefährten zwar vor Blicken und Ohren, unverwundbar machte er sie jedoch nicht.
    Kurz, bevor sie die Stufen erreichten, hob Tyrael die Hand und bedeutete seinen Begleitern, stehen zu bleiben.
    „Ein gesalzener Fluch sollte hier ausreichen“, meldete Humbart sich aus seiner Tasche zu Wort. „Weißt du noch, damals beim Schwarzen Widder , Freund?“
    Zayl nickte; dann konzentrierte er sich einen Moment und murmelte etwas Unverständliches. Fast gleichzeitig drang ein erschrockener Ruf aus dem Inneren der Kathedrale, gefolgt von Kampfgeräuschen. Wenige Sekunden später fiel etwas Schweres zu Boden, und dann schwang die Pforte auf, und ein Mann taumelte heraus. Er schrie und zerrte mit den Händen an seinem Gesicht, so heftig, dass seine Nägel tief ins Fleisch schnitten und Ströme von Blut über seine Wangen rannen. Noch einmal kreischte der Templer, und ein wirres Gerede von Dämonen entrang sich seiner Lippen, während er herumwirbelte und nach einem unsichtbaren Angreifer schlug. Dann schließlich stürzte er rücklings die Stufen hinunter und landete mit gebrochenem Genick zu Tyraels Füßen.
    Die Horadrim verschwendeten keine Zeit; sie rannten die Treppe hinauf. Ein mächtiger Mann in Rüstung (einer der beiden, die heute Mittag bei ihrer Begegnung mit Norlun Wache gestanden hatten) tauchte auf, um die Pforte wieder zuzuschieben, doch Tyrael durchtrennte seinen Hals mit El’druin. Kurz empfand er Bedauern, als er den Sterbenden zur Seite stieß. Torion hatte erklärt, dass man diesen Männern durch Folter und Einredungen eingebläut hatte, sie stünden auf der Seite der Gerechtigkeit. Doch selbst, wenn Norlun wüsste, dass sie Horadrim waren, würde er nicht zögern, ihren Tod zu befehlen. Sie

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