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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Aktenschränke, daneben ein kleiner Tisch mit einer französischen Kolbenfilter-Kaffeekanne. Der Mond hing hoch am Himmel über Fort Meade. Das durch das Fenster hereinfallende blasse Licht ließ die Kargheit des Chefbüros ungemildert hervortreten. Worauf hast du dich da bloß eingelassen? fragte sich Brinkerhoff. Midge ging zum Drucker und zog die Warteschlangenliste aus dem Schacht. 

    »Ich kann nichts erkennen«, meckerte sie. 

    »Mach doch mal das Licht an!«

    »Du wirst die Liste draußen lesen, meine Liebe, und nun komm!« Midge schien die Situation bis zur Neige auskosten zu wollen. Sie stöckelte zum Fenster, wo sie den Ausdruck schräg ins Mondlicht hielt, um ihn besser lesen zu können. 

    »Midge . . .« Sie ließ sich nicht stören. Brinkerhoff trat von einem Bein aufs andere. 

    »Midge, nun mach schon. Das ist das Büro des Chefs!«

    »Ich weiß, dass es hier irgendwo stehen muss«, murmelte sie. 

    »Strathmore hat die Filter schachmatt gesetzt. Ich weiß es einfach.« Sie trat noch näher an die Scheibe. Brinkerhoff fing an zu schwitzen. Midge las in aller Seelenruhe weiter. Plötzlich schnappte sie nach Luft. 

    »Ich hab's doch gewusst! Strathmore hat die Gauntlet-Filter umgangen. Dieser Idiot!« Triumphierend wedelte sie mit dem Ausdruck in der Luft herum. 

    »Er hat Gauntlet umgangen! Hier, sieh's dir an!« Brinkerhoff schaute einen Moment lang dumm aus der Wäsche, dann rannte er quer durch das Büro seines Chefs zu Midge und drängte sich neben sie ans Fenster. Sie deutete auf das Ende des Ausdrucks. Brinkerhoff konnte nicht glauben, was er da las. 

    »Was zum Teufel hat . . .« Auf dem Ausdruck stand eine Liste der letzten sechsunddreißig in den TRANSLTR eingegebenen Dateien. Hinter jedem Eintrag stand ein vielsteiliger Gauntlet-Freigabecode. Bei der letzten Datei jedoch fehlte er. Stattdessen stand dort FILTER MANUELL UMGANGEN. Ach du dickes Ei, dachte Brinkerhoff. Midge hat wieder einmal zugeschlagen. 

    »Dieser Schwachkopf!«, zischte Midge. 

    »Sieh dir das an! Gauntlet hat die Datei zweimal abgewiesen. Wegen Mutationsketten. Und er hat die Filter trotzdem umgangen! Was hat sich dieser Idiot dabei nur gedacht?« Brinkerhoff hatte weiche Knie bekommen. Zu gern hätte er gewusst, warum Midge am Ende immer Recht behielt. Sie bemerkten beide nicht das Spiegelbild, das neben ihnen im Glas der Fensterscheibe auftauchte. In der offenen Tür von Fontaines Büro stand eine wuchtige Gestalt. 

    »Mein Gott!«, keuchte Brinkerhoff, »du glaubst also wirklich, dass wir einen Virus haben?« Midge seufzte. 

    »Was soll es denn sonst sein?«

    »Jedenfalls nichts, was Sie beide etwas angeht!«, dröhnte eine Stimme hinter ihnen. Sie fuhren herum. Midge knallte mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe, Brinkerhoff stolperte über den Drehfuß des Schreibtischsessels seines Chefs. Er wusste sofort, wer dort im Türrahmen stand. 

    »Herr Direktor!«, japste er und eilte mit zum Gruß weit ausgestreckter Hand zur Tür. 

    »Willkommen zu Hause, Sir!« Der hünenhafte Mann ignorierte die Hand. 

    »Ich. . . ich habe gedacht, Sie wären in Südamerika«, stotterte Brinkerhoff und ließ die Hand sinken. Leland Fontaine durchbohrte seinen Referenten mit Blicken wie Dolche. 

    »Gewiss. Aber jetzt bin ich wieder hier.« 

KAPITEL 69
    Hey, Mister!« Becker war auf dem Weg zu einer Batterie von Münzfernsprechern. Er blieb stehen und drehte sich um. Das Mädchen, das ihn in der Damentoilette überrascht hatte, winkte. 

    »Mister, warten Sie!« Das wird ja immer besser, stöhnte Becker. Will sie dich jetzt wegen sexueller Belästigung anzeige n? Die große Reisetasche hinter sich herzerrend, kam das Mädchen herbeigelaufen. Als es vor ihm stand, lächelte es ihn freundlich an. 

    »Tut mir Leid, dass ich Sie in der Toilette so angeschrien habe. Ich habe mich einfach nur erschreckt.«

    »Schon vergessen«, sagte Becker. 

    »Eigentlich hatte ich dort ja auch nichts zu suchen.«

    »Halten Sie mich bitte nicht für verrückt«, sagte die Halbwüchsige und blinzelte mit den rot geränderten Augen, »aber hätten Sie vielleicht ein paar Mäuse übrig, die Sie mir pumpen könnten?« Becker schaute sie mit ungläubigen Augen an. 

    »Wofür wollen Sie das Geld denn haben?« Deine Drogensucht werde ich dir nicht finanzieren, meine Liebe, falls du das im Sinn hast! 

    »Ich möchte nach Hause fliegen«, sagte das Mädchen. 

    »Würden Sie mir helfen?«

    »Sie haben wohl Ihr Flugzeug

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