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Diadem von den Sternen

Diadem von den Sternen

Titel: Diadem von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Muklis.”
    Unten schnaubte ein Pferd und bewegte sich unruhig in seiner Box.
    „Die Dämmerung naht”, sagte Aleytys langsam. Mit einem Seufzer wankte sie auf die Füße. „Besser, wir gehen.”
    „Leyta. Ay-mi. Leyta!” Twanits aufgeregte Stimme kreiste in dem Nebel, der ihr Gehirn betäubte. Kleine, kräftige Hände schüttelten sie heftig; sie stöhnte und schlug schwach in die Luft.
    „Wach auf, Leyta. Wach auf.”
    „Geh weg”, murmelte Aleytys. Wellen der Müdigkeit schwappten über ihren Kopf hinweg, sie zog die Decken enger um sich und versuchte, die scharfe, kleine Stimme zu ignorieren, die sich beständig in ihre Ohren hineinfraß.
    „Oh, Leyta!” Twanit riß die Decken von ihr und grub ihre Hände in Aleytys’ wirren Haarschopf. Sie gab ein erbärmliches kleines Keuchen von sich und zog fest daran.
    Als der Schmerz in ihrem Schädel explodierte, fuhr sie hoch und schlug wild nach ihrer Peinigerin aus. Twanit ließ los und wich zurück, ihr Gesicht war bleich und entschlossen. „Leyta. Zieh dich an. Schnell.” Ihre bebenden Lippen zuckten nervös. „Und wasch deine Füße”, platzte sie heraus. „Ich … ich werde nichts sagen, aber Qumri ist… sie … sie wird bald hier sein, wenn du nicht…”
    Aleytys rieb sich ihre Augen und versuchte, den Schaum aus ihrem Gehirn zu drängen. „Danke, Ti”, murmelte sie. Sie verschluckte ein Gähnen. „Wie spät ist es?”
    „Fast Sa’at humam. Du wolltest einfach nicht aufwachen.”
    „Jaaa.” Aleytys streckte sich und merkte plötzlich, daß sie kein Nachtgewand trug. Sie schloß ihre Augen und lächelte ein langes, zufriedenes Lächeln, eine Erinnerung nach der anderen breitete Wärme in ihr aus.
    „W-wasch deine Füße, Leyta. Du mußt sichergehen. Bevor Qumri es sieht…” Twanit errötete und starrte zu Boden. ,,U-und wenn’ du noch einmal nachts hinausgehst, dann wirf bitte deine Kleider nicht auf einen Haufen, Leyta.” Die Worte waren zögernd geflüstert und stürzten in einem bewegten Strom hervor. „Ich … ich habe sie in deinen Schrank geschoben. Hoffentlich macht es dir nichts aus… aber ich hörte Qumris Schritte näher kommen. Kaum war ich wieder im Bett, als sie die Tür aufstieß und zu dir herüberstarrte, und ich schrie, und sie ging rückwärts wieder hinaus, aber sie hat dich gesehen, wie
    … So wie du warst… Ohne dein Nachthemd, und ihr Gesicht war furchtbar. Sei vorsichtig, bitte, sei vorsichtig, Leyta. Sie …” Sie gab einen hilflosen, kleinen Laut von sich und floh aus dem Raum.
    Als Aleytys wenig später in den Korridor hinaushuschte, schien er leer zu sein. Sie seufzte vor Erleichterung und ging zum Treppenhaus hinüber.
    „Aleytys.”
    Sie verzog ihr Gesicht und wandte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Ziraki kam den Flur entlang, unheilvoll dröhnten seine Schritte. Sie klammerte sich an den geschnitzten Knauf auf dem Endpfosten, nicht wirklich ängstlich, denn er war soweit er es wagte - immer ihr Freund gewesen … Doch sah er jetzt ernst genug drein, um Schauer über Ihr Rückgrat laufen zu lassen.
    „Aleytys, bleib heute in deinem Zimmer.”
    Sein gefurchtes, intelligentes Gesicht zerknitterte zu einem traurigen Lächeln. „Azdar hat mich angewiesen, es dir zu sagen.”
    „Den ganzen verdammten Tag? Schon wieder?”
    Seine dunklen Augen versanken in ihrem Netz aus Lachfältchen.
    „Den ganzen verdammten Tag.”
    „Was ist mit Qumri? Wenn ich nicht sehr bald damit anfange, die Böden zu schrubben, wird sie kommen und nach mir suchen. Ich glaube nicht, daß das eine gute Idee ist.”
    „Azdar versprach, sich darum zu kümmern.”
    „Das wäre das erste Mal”, erwiderte sie spöttisch.
    „Aleytys, tu nur, was er sagt, hörst du?”
    „Hai! Sie ist verrückt, weißt du!”
    “Soso. Es ist nur für ein paar Tage, Aleytys. Ich sorge dafür, daß du zu essen bekommst, und ich werde dir etwas zu lesen bringen.”
    „Danke. Hälst du mir Qumri vom Hals?”
    „Versprochen, Aleytys.”
    Sie ließ einen Zeigefinger die tiefen Furchen in dem Knauf entlanglaufen. „Ich hatte ohnehin kein sonderliches Verlangen danach, Böden zu schrubben.”
    „Danke, Aleytys.” Er ließ einen Moment seine Hand auf der ihren ruhen. „Es tut mir leid.”
    Sie sah ihm nach, wie er davonging. Auf halbem Wege wandte er sich halb um und sah zu ihr zurück. „Ich wünschte …” Hilflos spreizte er seine Finger.
    „Ich weiß.” Sie sah ihm nach.
    Wieder in ihrem kleinen Zimmer, zog Aleytys die

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