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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Vertrag sah höchstens zwei Ehejahre vor, wie Alexa ihr erklärt hatte, und normalerweise heiratete man doch eigentlich nicht mit einem bereits festgesetzten Scheidungstermin vor Augen. Warum wollte Sergej Antonovich überhaupt heiraten?
    „Du bist so still“, bemerkte er, während die Lifttüren aufglitten und Stimmengewirr und dröhnende Musik ihnen entgegenschallte.

    Ab jetzt gab es keine Gelegenheit mehr, sich ungestört zu unterhalten. Alissa erkannte Männer, die zu Sergejs Sicherheitsteam gehörten und einen Tisch für ihn reserviert hatten.
    Doch kaum überquerte Sergej die Tanzfläche, um zu dem Platz zu gelangen, als er auch schon stürmisch von Damen umringt wurde. So etwas hatte Alissa noch nie gesehen. Sie wurde einfach abgedrängt und blieb verblüfft abseits stehen, während ihn mehrere Schöne kichernd oder aufreizend lächelnd mit Beschlag belegten und ihn mit herausfordernden Schritten zum Tanzen zu animieren versuchten. Kein Wunder, dass der Mann es gewöhnt zu sein schien, im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen. Er konnte sich seinen Bewunderinnen nicht entziehen, aber das wollte er offensichtlich auch gar nicht.
    Alissa war zu stolz, um sich etwas anmerken zu lassen. Sie setzte sich an den Tisch, an dem Borya sich bereits zwischen den anderen Männern niedergelassen hatte, und beobachtete Sergej verstohlen, der, wie sie feststellen konnte, sichtlich in seinem Element war. Aber natürlich, er war ja auch ein ausgewiesener Frauenheld. Im Lauf der Jahre hatte sie sein Foto oft genug in der Regenbogenpresse gesehen, jedes Mal in Gesellschaft einer anderen Schönheit – beim Verlassen von Nachtklubs, auf einem Jachtdeck oder vor dem eindrucksvollen Antonovich-Gebäude, in dem sich die Londoner Zentrale seines Imperiums befand. Obwohl bekannt war, dass er nichts von Treue hielt und bei keiner Frau lange blieb, hatte sich eine endlose Folge weiblicher Berühmtheiten nicht davon abhalten lassen, sich an ihn zu hängen.
    Sergej sah sich nach Alissa um. Er traute seinen Augen nicht. Sie war einfach weitergegangen und hatte sich gesetzt! So gleichgültig hatte ihn noch keine Frau behandelt. Er war wütend. Und in einer Woche wollten sie heiraten! Gerade hatte er entsprechende Pressemitteilungen herausgegeben, und da saß seine Braut, nahm keine Notiz von ihm und hielt sich überhaupt nicht an die Rolle, die sie laut Vertrag spielen sollte. Keine vernünftige Frau, die vorgab, einen Mann zu lieben und heiraten zu wollen, würde ihn inmitten einer Schar aufreizender, nur zu williger Schönheiten allein lassen.
    Mit ausdrucksloser Miene trank Alissa winzige Schlucke von ihrem Wodka, während Sergej mit immer neuen aufdringlichen, zu allem entschlossenen Damen tanzte. Er sieht fantastisch aus, besitzt Reichtum und Macht, aber er hat weder Stil noch Manieren, dachte Alissa verächtlich. So benahm man sich nicht … schon gar nicht öffentlich und in Gegenwart seiner Braut! Vielleicht musste er deshalb eine Fremde dafür bezahlen, den Job zu übernehmen. Keine Frau mit einem Funken Würde und Stolz ließ sich so etwas gefallen.
    Und dann seine arrogante Annahme, sie würde glücklich sein, bei ihrer ersten Begegnung einer Horde Fußballern zuschauen zu dürfen, die einen idiotischen Ball über einen schlammigen Platz jagten. Wären sie unter anderen Vorzeichen hier, hätte sie Sergej Antonovich einfach abhaken und nach Hause gehen müssen! Stattdessen überlegte sie nun, wie lange sie hier noch sitzen und sich zum Narren machen lassen sollte, während der eingebildete Macho sich mit einem Geschwader sexhungriger Schönheiten amüsierte – der Typ Frau, den er offensichtlich bevorzugte.
    Gereizt trommelte Alissa mit den Fingern auf das Tischtuch: Noch zehn Minuten, dann würde sie aufstehen und gehen.
    Irritiert blickte sie auf, als jemand ihr die Sicht versperrte. Ein gut aussehender blonder Mann im eleganten Anzug forderte sie zum Tanzen auf, obwohl Borya ihn zu verscheuchen versuchte. Der Fremde wollte mit ihr tanzen. Wieso eigentlich nicht? Warum sollte sie hier wie eine Gefangene bei Sergejs Leibgarde herumsitzen und sich langweilen? Kurz entschlossen stand Alissa auf und verließ den Tisch mit ihrem Tanzpartner.
    Sergej hatte wenig Erfahrung mit Frauen, die sich der gleichen Waffen bedienten wie er. Erstaunt musste er mit ansehen, wie seine Braut hingebungsvoll mit einem anderen Mann tanzte. Mit Blicken, die kälter waren als der sibirische Winter, beobachtete er, wie Alissa die

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