Diamanten für die falsche Braut?
getrunken hatte, nachdem man ihr unermüdlich nachgeschenkt hatte.
„Verrate mir bitte eins, Sergej“, wagte Alissa sich kühn vor, „wolltest du nur heiraten, um deiner Großmutter eine Freude zu machen?“
Er verkrampfte sich und blickte sie nur kühl, fast warnend an.
Forsch warf Alissa den Kopf zurück. „Sieh mich nicht so an. Du traust mir doch hoffentlich nicht zu, damit vor die Presse zu gehen?“
Sein Gesichtsausdruck wurde drohend. „Das würde ich dir auch nicht raten“, erwiderte er scharf. „Ich würde nicht zulassen, dass man Jelena wehtut.“
„Nichts liegt mir ferner, als deiner Großmutter wehtun zu wollen! Sie ist überglücklich, dass du geheiratet hast.“ Alissa blickte zu der alten Dame, die sich angeregt mit ihren Tischnachbarn unterhielt. Natürlich verstand Alissa, dass Sergej nach seiner gescheiterten ersten Ehe gezögert hatte, sich wieder zu verheiraten. Aber es war rührend, wie er sich um seine Großmutter kümmerte! Hier lernte sie eine ganz andere Seite des knallharten Geschäftsmanns kennen. Dennoch fragte sie sich, warum die alte Dame so erpicht darauf war, ihn wieder verehelicht zu sehen. Aber tat er ihr mit der Heirat wirklich etwas Gutes? Würde es seine Großmutter nicht umso schmerzlicher treffen, wenn auch die zweite Ehe ihres Enkels zerbrach?
„Damit du dich nicht erschrickst, sollte ich dich lieber warnen, milaya moya “, flüsterte Sergej ihr zu. „Gleich wird man dich entführen und dann Lösegeld von mir fordern.“
So gewappnet, wehrte Alissa sich nicht, als eine alkoholisierte Gästeschar sie triumphierend aus dem Festsaal führte und in eine Art Lagerraum sperrte. Geduldig lehnte sie sich an eine Wand und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis Sergej das Lösegeld bezahlt hatte.
Minuten später wusste sie es. Die Tür flog auf, und der frisch gebackene Ehemann stand vor Alissa. Wortlos zog er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Während er sie unter anfeuernden Zurufen der Gäste davonführte, trat jemand auf den Saum ihres Kleides, und ein verräterisches Geräusch ertönte.
„Mein Kleid ist zerrissen!“, rief Alissa entsetzt und raffte ihre glitzernden Röcke notdürftig zusammen.
Sergej kauerte sich vor sie hin und untersuchte den zerfetzten Stoff, dann richtete er sich auf und winkte eine Helferin heran.
Zehn Minuten später stand Alissa nur mit ihren knappen Dessous bekleidet im Schlafzimmer einer Luxussuite, während ihr Brautkleid im Nebenraum notdürftig repariert wurde.
Erschrocken fuhr sie zusammen, als die Tür ohne Vorwarnung aufgerissen wurde.
Beim Anblick ihrer spärlich bekleideten Gestalt erstarb Sergej das Lachen auf den Lippen, er lehnte sich an die Tür und schloss ab. Schützend legte Alissa die Arme um sich, doch ihm entging nicht, wie wunderschön sie war. Die durchsichtige Spitze des BHs verhüllte ihre Brüste kaum, ihre schmale Taille, die herrlich weiblichen Hüften und ihre schlanken Beine erregten ihn über alle Maßen.
„Warum verbirgst du deine Schönheit vor mir, milaya moya ? Lass mich dich ansehen“, drängte Sergej. Er konnte es nicht erwarten, sie nackt zu sehen. Seit Stunden war er stark erregt, jetzt hielt er es nicht mehr aus!
Gebannt sah Alissa ihn an, Verlangen durchflutete sie. Es schmeichelte ihr, dass Sergej sie schön fand, sie begehrte … aber war es nicht besser, ihm zu widerstehen? Wie konnte sie mit den international bekannten Schönheiten konkurrieren, an die Sergej gewöhnt war? Scheu setzte sie sich aufs Fußende des Bettes und versuchte, sich so gut es ging zu bedecken.
Sergej war das Warten leid. Seit er Alissa an jenem Abend im Klub zum ersten Mal gesehen hatte, begehrte er sie verzweifelt. Und da er es nicht gewöhnt war, von einer Frau hingehalten zu werden und seinen sexuellen Gelüsten stets nachgegeben hatte, erschien es ihm sinnlos und schlichtweg zu hart, sich jetzt noch länger zurückzuhalten. Warum auch? Ungeduldig streifte er sich das Jackett ab und lockerte seine Fliege.
„Was tust du da?“, fragte Alissa beunruhigt.
„Ständig reizt du mich und spielst dann die Unnahbare“, erklärte er. „Jetzt ist Schluss damit!“
Panik überkam sie. „Wir können nicht … miteinander schlafen“, versuchte Alissa, ihn abzuwehren.
„Oh doch, das können wir.“ Ehe sie wusste, wie ihr geschah, ergriff Sergej ihre Hände und zog Alissa vom Bett. „Vom ersten Moment an wollte ich dich besitzen. Das hatte ich weder geplant noch gewünscht. Ich halte nichts
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