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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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darauf kannst du dich verlassen. Aber mich führt niemand hinters Licht.“
    Alissa fror, weil die kühle Abendluft ihren nassen Körper umwehte. Schnell verschwand sie wieder ins Bad, um sich abzutrocknen. Während sie sich das Haar frottierte, versuchte sie, sich zu erinnern, was sie Alexa am Telefon gesagt hatte. Verflixt! Offenbar hatte Sergej jedes Wort aufzeichnen lassen!
    Er lag im Bett und verfolgte Wirtschaftsnachrichten im Fernsehen, als Alissa aus dem Bad kam.
    Sie ignorierte ihn, schlüpfte in einen Pyjama, kroch unter die Decke und kehrte Sergej den Rücken zu.
    „Werden wir wirklich die ganze Zeit im selben Bett schlafen?“, fragte sie unvermittelt. „Ich dachte, du magst so große Kuschelnähe nicht.“
    Sergej streichelte ihre Hüfte. „Durch dich bin ich auf tolle Seiten des Kuschellebens aufmerksam geworden, die mir bisher entgangen sind. In den nächsten Wochen schlafen wir zusammen wie andere Ehepaare auch.“
    Wieso hat er seine Meinung geändert? fragte Alissa sich verunsichert. Wenn er kein Kind mehr von ihr wollte … warum die Kuschelnummer? Doch sicher nicht, um den anderen ein richtiges Eheleben vorzugaukeln? Schließlich war seine Großmutter weit ab vom Schuss … wozu dann die Schau?
    „Hör auf, dir den Kopf zu zerbrechen“, riss Sergej sie heiter aus ihren Gedanken. „Gut, du magst deine Fehler haben, mein Engel, aber damit finde ich mich ab. Und da ich verrückt nach dir bin, werde ich mich toleranter zeigen. Also entspann dich, mach die Augen zu und schlaf.“
    Und irgendwie schaffte Alissa es tatsächlich. Als sie mitten in der Nacht aufwachte, lagen sie eng umschlungen da. Während sie vorsichtig versuchte, sich Sergej zu entwinden, ohne ihn zu wecken, erwachte er auf eine unerwartet feurige Art, und schon war sie den störenden Pyjama los. Danach schlief sie erschöpft ein, bis Sergej sie im Morgengrauen erneut teuflisch geschickt erregte. Langsam, unglaublich kraftvoll drang er in sie ein, und wieder erlag sie seinen Liebeskünsten und erreichte einen atemberaubenden Höhepunkt.
    Hinterher barg Alissa das Gesicht an seiner Schulter und berauschte sich am Duft seiner Haut. Wenn Sergej sie berührte, konnte sie ihm nicht widerstehen, und das ängstigte sie. Ihm nahe zu sein war gefährlich, denn es weckte besitzergreifende Regungen in ihr …
    Schnell rief sie sich zur Ordnung. Im Moment konnte sie nur hoffen, beim ersten Mal nicht schwanger geworden zu sein.
    Eine derartige Komplikation konnten sie sich einfach nicht leisten …

9. KAPITEL
    „Geht es dir nicht gut, milaya moya ?“
    Sergej stand an der Badezimmertür und betrachtete Alissa besorgt, obwohl sie ihm heftig signalisierte zu gehen. „Hör mal, ich rufe einen Arzt. Ich fürchte, du hast dich erkältet.“
    „Ich brauche keinen Arzt“, widersprach sie etwas zu schrill und spülte das Waschbecken aus. Mit jedem Tag wuchs ihre Angst. Ihre Periode war bereits eine Woche überfällig, und Alissa musste sich zu unmöglichen Zeiten übergeben. Natürlich ahnte sie, was mit ihr los war.
    Ohne sich um ihre Proteste zu kümmern, griff Sergej zum Handy und bestellte eiligst einen Arzt auf die Jacht. Alissas Gesichtsfarbe gefiel ihm gar nicht, sie wirkte unnatürlich bleich, offenbar hatte sie sich einen Virus eingefangen. Unschlüssig betrachtete er Mattie, den kleinen faltigen Hund, der heftig mit dem Stummelschwanz wedelte und ihm die Schuhe leckte, dann bückte er sich und tätschelte das Tier beruhigend, weil Alissa sich momentan nicht darum kümmern konnte.
    Vor drei Wochen war Sergej mit ihr an Land gegangen, wo sie den Hund verletzt in der Gosse gefunden hatten. Sie standen vor der Schaufensterauslage eines Goldhändlers auf Korfu, als Alissa den kleinen Kerl entdeckte. Ohne auf den regen Verkehr zu achten, war sie über die Straße gerannt und hatte sich zu dem verletzten Tier gekauert.
    Für Sergej war das der Anfang eines hektischen Tages gewesen. Ein herrenloser Streuner, hatte der Tierarzt gemeint, der Mattie untersucht hatte. Trotz eines Abstechers zum Tierheim, dem Sergej eine großzügige Spende zukommen ließ, hatte Mattie es mit seinen drei Beinen, dem struppigen Fell und dem ängstlichen Gesichtsausdruck irgendwie geschafft, bei ihnen auf der Jacht einzuziehen. Jetzt jaulte er erbärmlich und wollte gestreichelt werden, doch Sergej ging um ihn herum, hob Alissa auf seine Arme und trug sie trotz heftiger Proteste zum Bett.
    „Du musst dich hinlegen, mein Engel“, sprach er geduldig auf sie ein.

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