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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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„Sei nicht so halsstarrig. Du bist krank und solltest dich schonen.“
    Alissa war wirklich froh, sich ausstrecken und die Augen schließen zu können. Ihr war immer noch übel, und sie fühlte sich benommen. Ihre Schwäche entsetzte sie, hinzu kam ihre Angst, von Sergej schwanger zu sein, der sich ein Kind wünschte und es ohne sie aufziehen wollte.
    Beunruhigt betrachtete Sergej ihre blassen Züge. Wie dünn und zerbrechlich sie aussah! Sie hatte abgenommen und keinen Appetit. Möglicherweise hatte er ihr in letzter Zeit zu viel zugemutet, aber er war es gewöhnt, sich durchzusetzen und hatte sie gedrängt, mit ihm zu schwimmen und Wasserski zu laufen. Nachdem er sich dazu durchgerungen hatte, weniger zu arbeiten, hatte er seine überschüssigen Energien in sportliche Bahnen gelenkt.
    Bisher hatte er mit Alissa nicht nur im Bett höchst aktive Flitterwochen verbracht. Er hatte sie überallhin mitgenommen, weil ihm daran lag, sie beim Angeln oder beim Fußball bei sich zu haben. Außerdem verstand sie es, ein Picknick in einer abgelegenen Höhle so aufregend zu machen, dass er die Fische vergaß.
    „Ich bin eine Langweilerin geworden“, bemerkte Alissa seufzend und kämpfte gegen die Müdigkeit an. „Wetten, dass deine ersten Flitterwochen viel aufregender waren?“
    „An den meisten Tagen war Rosalina angetrunken, oder sie hatte einen Kater und blieb bis abends im Bett“, verriet Sergej ihr angewidert. „Dass du dich im Moment nicht wohl fühlst, ist gar nichts dagegen.“
    Alissa stützte sich auf und betrachtete ihn nachdenklich. „Wusstest du vor der Heirat denn nicht, dass sie so viel trank?“
    „Es ist mir jedenfalls nicht aufgefallen. Damals war ich erst einundzwanzig, unsere Ehe war ein Witz. Rosalina führte sich wie ein typisches Partygirl auf, das nur Rummel suchte. Sie nervte mich schon, ehe die Flitterwochen zu Ende waren.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, bemerkte Alissa leise. Längst war ihr aufgefallen, dass Sergej nie viel trank. Nach seinen Erfahrungen mit seiner trunksüchtigen Mutter und der ständig beschwipsten Ehefrau ging er mit Alkohol sehr vorsichtig um.
    „Mit deiner Schokoladensucht kann ich sehr viel besser leben, milaya moya “, scherzte er, und sein Lächeln ging ihr ans Herz.
    Eine knappe Stunde später traf ein Arzt vom Festland ein. Als Sergej darum bat, bei der Untersuchung dabei sein zu dürfen, brachte Alissa ihn prompt davon ab.
    Sobald er den Raum verlassen hatte, gestand sie dem Arzt, sie befürchte, schwanger zu sein, er solle ihrem Mann jedoch nichts davon sagen. Nach eingehender Untersuchung bestätigte der Mediziner ihre Vermutung. Und obwohl Alissa mit dieser Möglichkeit gerechnet hatte, saß sie wie vom Donner gerührt da.
    Sie bekam ein Kind von Sergej!
    Er kehrte zu ihr ins Zimmer zurück und hob hilflos die Hände. „Der Arzt meint, die Übelkeit würde sich bald geben, wir sollten uns deswegen nicht weiter sorgen. Aber hätte er dir nicht irgendetwas verschreiben können?“
    „Ich bin nicht krank, eher nur etwas erschöpft“, wehrte Alissa ab und verließ das Bett, um den japsenden kleinen Hund auf den Schoß zu nehmen, der ihre Beine freudig umschwänzelt hatte. „Mattie braucht viel Liebe und möchte, dass man sich ständig mit ihm beschäftigt, nicht wahr, mein Kleiner? Man merkt, dass er bisher nicht viel Zuwendung bekommen hat.“
    Sergej sah, dass Mattie sich auf den Rücken rollte, weil er am Bauch gekrault werden wollte, und unterdrückte einen Seufzer. Alissa sorgte sich mehr um den Vierbeiner als um ihre Gesundheit. „Bleib lieber noch eine Weile im Bett und schlaf, mein Engel.“ Er schnippte mit den Fingern, um dem Hund zu bedeuten, ihm aus dem Raum zu folgen.
    Ein Baby! Staunend strich Alissa sich vor dem Spiegel über den flachen Bauch. Sergejs Baby … Er traute Frauen nicht, und sie hatte ihm keinen Grund gegeben, bei ihr damit anzufangen. Was sollte sie jetzt tun? Und wenn er versuchte, ihr das Baby wegzunehmen?
    Alissa kleidete sich an. Am liebsten würde sie davonlaufen.
    Aber wäre das nicht schrecklich traurig, nachdem sie mit Sergej an Bord der „Platinum“ drei Wochen lang so glücklich gewesen war? Längst empfand sie so viel tiefer für ihn, aber war das Liebe? Sie hatte sich an das Zusammenleben mit ihm gewöhnt, sein Aufbrausen, wenn etwas nicht so lief, wie er es wollte, seine immense Zufriedenheit, wenn er etwas durchgesetzt hatte. Kein Zweifel: Sergej Antonovich war eine explosive Persönlichkeit, er konnte

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