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Diamanten und heiße Küsse

Diamanten und heiße Küsse

Titel: Diamanten und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA ROE
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Anfangsgebot lag bei 100.000 Dollar pro Karat.“
    „Und so was wie die Blackstone Rose , was würde die …“
    „Die vier runden Diamanten haben je sieben Karat, der tropfenförmige Mittelstein zehn. Damals war das Collier also Millionen wert. Heute … wer weiß?“
    Der kühle und nüchterne Tonfall reizte Jake und machte ihn neugierig. Noch nie hatte er eine Frau gekannt, die so cool blieb, wenn es um einige der teuersten und schönsten Diamanten der Welt ging. Erstaunlich, bereits innerhalb eines einzigen Tages hatte diese junge Frau sein Interesse geweckt.
    „Probier ihn doch ruhig einmal auf.“ Jessica nickte Holly auffordernd zu und wies mit dem Kopf auf einen besonders schönen Saphirring. Zögernd streifte Holly ihn über, und Jake hatte das ganz bestimmte Gefühl, dass beide Frauen dieses Spiel häufiger spielten. Gespannt beobachtete er Holly, und als sie mit einem schwärmerischen Ausdruck in den Augen ihre schmale Hand betrachtete, drängte sich ihm plötzlich ein Bild auf. Holly, nackt und nur mit einem Ring „bekleidet“. Der Mund wurde ihm trocken. Unwillig versuchte er zu schlucken und das Verlangen zu unterdrücken, das sich wieder meldete. Was war nur mit ihm los? Er war doch sonst nicht so leicht zu erregen.
    „Das bringt Unglück“, stieß er leise hervor. Als sie ihn fragend ansah, erläuterte er: „Wenn man einen Ring auf den Ringfinger steckt, wo der Ehering hingehört, ohne verlobt zu sein.“
    Bevor Holly noch antworten konnte, lachte Jessica laut los. „Sie glauben doch wohl nicht an diese Ammenmärchen?“
    „Meine Mutter hat fest daran geglaubt.“
    „Ihre Mutter?“ Jessica wurde ernst. „Ist sie nicht kürzlich gestorben? Mein herzliches Beileid.“
    „Schon gut.“ Er machte eine abwehrende Handbewegung und griff dann nach einem der rosa Diamanten.
    Als hätte sie sich verbrannt, legte Holly den Ring hastig wieder auf das Samttablett zurück. Ohne dass sie es wollte, wurde ihr Blick wie magisch von Jake angezogen. War es sein herbes Aftershave, dessen Duft ihr betörend in die Nase stieg, oder der wache Ausdruck in seinen grünen Augen? Wie auch immer, sie spürte, wie ihr Körper reagierte und ihr die Hitze bis in die Wangen stieg. Auch das noch …
    Jake dagegen schien absolut cool zu sein, die grünen Augen wirkten gelassen, beinahe kalt. Wenn sie ihn am Vormittag nicht anders erlebt hätte, hätte sie ihn glatt für einen gefühllosen Roboter halten können.
    Darüber sollte ich jetzt nicht nachdenken. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen.
    Dennoch folgte sie wie hypnotisiert seinen Bewegungen, als er erst einen Stein hochnahm, dann einen zweiten. Aber war das nicht auch ihre Pflicht als moderne Mata Hari? Sie sollte ihn doch genau beobachten, um hinter seine dunklen Geheimnisse zu kommen. Doch gab es überhaupt noch irgendetwas zu entdecken, was nicht schon längst über Mr. Midas bekannt war? Als ob ausgerechnet sie mehr als das herausfinden könnte, was er freiwillig zugab.
    Während sie sich von Jessica verabschiedeten und den Laden verließen, wurde ihr klar, dass Jake so ganz anders war, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Und das verwirrte sie. Er hatte Jessica herzlich begrüßt und gleich einen bequemen Sessel für sie herangezogen. Aufmerksam hatte er zugehört, als sie ihm von Diamanten im Allgemeinen und von dem Geschäft im Besonderen erzählt hatte, hatte intelligente Fragen gestellt und sich auch für die Mitarbeiter interessiert. Warum aber hatte er unbedingt die rosa Diamanten sehen wollen? Im Grunde war es ihm doch gleich, wie sie aussahen. Für ihn zählte nur, dass Blackstone Dia monds viel Geld damit verdiente. Wenn das Unternehmen mit Kuhdung Profit machen würde, dann wäre Jake Vance sicher genauso daran interessiert.
    Auf der Rückfahrt blickte sie aus dem Fenster und versuchte, sich immer wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, wie rücksichtslos Jake Vance war. Sie hatte viel über seine rasche Entschlussfreudigkeit gelesen, über sein sagenhaftes Verhandlungsgeschick. Aber ein Kommentar war ihr besonders in Erinnerung geblieben. Nach dem Interview hatte sich ein Journalist vollkommen unbeeindruckt von Jakes Erfolg gezeigt und Jake als kalt und herrschsüchtig bezeichnet.
    Jake hatte offenbar das Talent, Menschen auf unterschiedliche Art und Weise zu vernichten. Das allein sollte sie abschrecken. Warum reagierte sie dann so sehr als Frau , wenn er in der Nähe war?
    Als ahnte er, was in ihr vorging, warf er ihr einen schnellen Blick von der

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