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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diamantendiebe
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auf. Er nahm sein Handy und drückte den Kurzwahlknopf. Es läutete einige Male, dann meldete sich eine Männerstimme.
    Max sagte: »Ich bin’s. Ich bin immer noch in Moskau. Es gibt da ein Problem.«

Kapitel 3

    Vier Monate später, Spätfrühling, Paris
     
    Die Hochzeit von Graf Frederik De Fleur und seiner neuen Gräfin, Jasmine LaCroix, wurde groß aufgezogen und in den französischen Medien als Hochzeit des Jahrhunderts gefeiert. Tess war am Vorabend aus Miami eingeflogen. Sie war glücklich, in Paris zu sein, sie liebte diese schöne Stadt über alle Maßen. Paris war die Stadt, wo sie ihren ersten Diamantraub begangen hatte, der ihr ein kleines Vermögen eingebracht hatte. Sie kam in einer weißen Stretchlimousine, die ihr vom Bräutigam, Frederik De Fleur, geschickt worden war, schon zeitig in der Kathedrale Nôtre Dame an.
    Frederik De Fleur war ein unverbesserlicher Playboy und Winzer und besaß eine Innenausstattungsfirma, die an die High Society lieferte. Sein ererbtes Vermögen wurde zusammen mit seinen Einkünften auf gut zwei Milliarden Dollar geschätzt. Er war unter der europäischen Elite sehr populär und Tess hatte ihn während eines Urlaubs in Cannes auf der Party eines gemeinsamen Freundes kennen gelernt. Kaum hatte er sie erblickt, war er auch schon hinter ihr her gewesen. Da sie jedoch enttäuscht über seine Verlobung war, ermutigte sie ihn nicht, sondern schätzte ihn einfach als guten Bekannten. Und trotzdem hatte er Tess immer wieder vorgeschlagen, seine Geliebte zu werden.
    Tess wies ihn eisern ab, da sie keine Lust hatte, die »andere Frau« zu sein. Er hatte sie umschmeichelt, ihr Juwelen und Rennpferde angeboten, wollte all ihre Designerkleider und Schuhe zahlen und ihr praktisch eine »Carte Blanche« geben. Sie hatte gelacht und ihm gesagt, dass sie sich keinen Deut aus einem der großzügigen Geschenke machte, die sie sich alle selbst leisten konnte. Ganz tief drinnen war sie jedoch schon versucht gewesen, seine Geliebte zu werden, da Frederik gut aussah, einen tollen Körper hatte, intelligent und sehr aufmerksam war. Er strömte förmlich Sexappeal aus und jede Frau mit Temperament hätte ihn haben wollen.
    Trotzdem hielt sie nichts von Untreue und ließ ihn das auch wissen. Es war nicht richtig von ihm, seine zukünftige Frau zu verletzen, indem er sie betrog. Er hatte sie finster angeblickt und sie wissen lassen, dass seine Verlobte so vertrauensselig und so verliebt in ihn war, dass sie ihm vergeben würde. Seine Antwort trug nicht gerade dazu bei, Tess‹ Herz zu gewinnen und so sagte sie ihm direkt ins Gesicht, dass er ein mieser Kerl sei.
    Obwohl Frederiks Ego etwas angeschlagen war, weigerte er sich, sie aufzugeben und so wurden sie Freunde und blieben miteinander in Kontakt. Tess dachte, es würde vielleicht vorteilhaft sein, ihn in ihrer Umgebung zu haben. Schließlich verliehen sein Adelstitel und seine Freundschaft ihr Respektabilität und niemand würde sie verdächtigen, eine Diebin zu sein. Für viele war sie eine wichtige Freundin und ein Mitglied des elitären Kreises, in dem sie sich bewegte. Es war ziemlich hart, nicht auf der Stelle seine kostbare Diamantenkollektion mitgehen zu lassen, aber sie entschied, dass es zu gefährlich war, ihn so bald nach ihrem Zusammentreffen zu bestehlen. Also wartete sie den richtigen Moment ab, denn die Hochzeit war definitiv ein großer Vorteil. Eine große Hochzeit, die Frederik genügend ablenken würde.
    Die Hochzeit der De Fleurs wurde von den »Who is Who« der französischen Elite besucht, von Würdenträgern, Mitgliedern der Königshäuser in England, des restlichen Europas und aus Saudi Arabien. Eine Handvoll berühmter amerikanischer Filmstars war ebenfalls anwesend. Tess stellte voller Genugtuung fest, dass ihr pulvergraues Chanelkostüm und der Diamantschmuck sie vom Scheitel bis zur Sohle wie eine adelige, reiche Dame aussehen ließen.
    Die männlichen Gäste aller Altersstufen wandten sich nach ihr um und schenkten ihr anerkennende Blicke, als sie vorbeiging. Während sie wartete, um Platz nehmen zu können, gesellten sich zwei Männer in den Vierzigern zu ihr und versuchten mit ihr zu flirten. Es waren zwei Brüder, die sie zu einem Rendezvous auf ihren Privatbesitz auf den Bahamas einladen wollten und es bestand kein Zweifel, dass sie einen flotten Dreier mit ihr planten. Tess fühlte sich abgestoßen, wies sie jedoch mit einem höflichen Lächeln ab. Die beiden hatten nicht den geringsten Anstand und jeden

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