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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diamantendiebe
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zu sein und auch seine Männer waren ungeduldig. Die gesamte Gruppe verließ das Zelt und nur Tess und Max blieben zurück.
    »Wie geht es dir, Tess?«, unterbrach Max‹ sanfte Frage die peinliche Stille. »Was tust du hier?«
    »Wie du von Dr. Santiago ja schon gehört hast, bin ich hierher gekommen, um Medizin und Lebensmittel für die Flüchtlinge zu liefern. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe zu tun.«
    Bevor sie jedoch nur einen Schritt hinaus machen konnte, griff Max nach ihrem Arm und hielt sie fest. »Geh jetzt nicht weg, ich möchte wissen, wie es dir geht«, bat er leise.
    Tess starrte ihn wütend an. »Ich habe nichts mit dir zu bereden, Herr Meisterdieb. Warum folgst du mir? Ich habe dir doch gesagt...«
    Max legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. »Pst, sei still. Ich möchte nicht, dass unsere Deckung auffliegt. Die Friedenstruppen sind hier, um einem Hinweis nachzugehen. Sie könnten uns festnehmen, wenn sie unsere wahre Identität herausfinden.« Er griff nach Tess, zog sie in seine Arme und küsste sie.
    Tess schnappte nach Luft. Sein Kuss brannte auf ihrer Haut. Sie wollte die Arme um ihn schlingen und ihn ebenfalls küssen. Sie tat es jedoch nicht. Abgesehen davon, dass sie wütend auf ihn war, musste sie so tun, als hätte sie ihn eben erst kennen gelernt.
    »Welchen Hinweis?«, fragte sie mit weichen Knien. Sie schob ihn von sich weg und trat einen Schritt zurück. Seine Nähe ließ sie alles vergessen und ihr Körper kribbelte vor Verlangen. Sie vertraute ihm jedoch nicht und würde es auch niemals mehr. Er hatte sie belogen und ihr das Herz gebrochen.
    »Die UNO hat Informationen über die Möglichkeit erhalten, dass sich Extremisten der Hutu unter den Flüchtlingen verbergen. Und sie vermuten sogar, dass sie Beziehungen zu Al-Quaida unterhalten. Sie haben die Organisation mit Geld und Diamanten unterstützt, die während des Völkermordes gestohlen worden sind.«
    Tess fühlte, wie ihr Herz gefror.
    »Unmöglich. Dr. Santiago und die Hilfstruppen haben Stunden damit verbracht, alles zu prüfen und mit jedem hier zu sprechen. Es sind alles nur Tutsi Flüchtlinge.«
    »Sie gehen nur einem Hinweis nach, nichts weiter«, sagte Max schulterzuckend. »Es wäre wirklich clever von den Terroristen und Extremisten, sich in einem Flüchtlingslager zu verstecken.«
    Seine Bemerkungen jagten einen Schauer über Tess‹ Rücken. Er konnte tatsächlich Recht haben.
    »Wie hast du ihnen weismachen können, dass du ein Reporter bist? Nein, lass mich raten, du hast die ID eines Reporters gestohlen oder sie gefälscht. Und ist jetzt Max Booker oder Max Edgewater dein richtiger Name? Nein, egal. Ich will es gar nicht wissen. Dann hoffst du also, dass einige Diamanten für dich abfallen? Du wirst aber enttäuscht werden«, sagte sie sarkastisch.
    »Ich habe Beziehungen.« Max zog die Augenbrauen hoch und zeigte Tess seine ID und den Pass, den er auf seiner Brust trug. »Sieht doch authentisch aus, nicht wahr? Mein richtiger Name ist Max Edgewater.« Er zögerte und fragte sich, ob sie ihm glauben würde. »Jemand hat Diamantenschmuck im Wert von zehn Millionen Dollar aus dem Museum in Bagdad gestohlen und ich habe die Vermutung, dass sie hier sind.«
    Tess lachte leise. »Wenn das wahr wäre, würde ich sie schon gestohlen haben. Sieh mal, Max, es ist das Beste, du verschwindest von hier, bevor man dich entdeckt.«
    »Komm, lass uns eine Runde durch das Camp drehen, bevor jemand misstrauisch wird«, sagte Max, der nicht wollte, dass Tess mit ihren Fragen fortfuhr.
    »Du bist eiskalt wie eine Schlange und ich traue dir nicht über den Weg«, sagte Tess, deren Augen eisig geworden waren.
    »Das stimmt, aber ich kann mein wahres Ich eben nicht ändern.« Max blickte sie an und hätte am liebsten gelacht und geweint zugleich. Gott, wie sehr er sich danach sehnte, sie zu berühren und sie wieder in seinen Armen zu halten. Als er gesehen hatte, dass sie lebte, war ihm ein großer Stein vom Herzen gefallen. Er war vor Angst fast verrückt geworden, als er gehört hatte, dass eine amerikanische Lady in den Zwanzigern, deren Beschreibung auf Tess passte, durch das Kriegsgebiet gereist war und mit ihrem Geld ein Flüchtlingslager aufgebaut hatte. Er hatte angenommen, dass es sich um sie handeln musste, da sie ihm von ihrer Arbeit in Ruanda, im Sudan und im Kongo erzählt hatte.
    Er war überrascht und riesig beeindruckt. Verglichen mit ihr war er ein selbstsüchtiger Bastard. Er hatte gestohlen, um sein

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