Diamantenjagd
erklärte Justus geduldig, »unter fast jedem Springbrunnen in einer Stadt befindet sich ein geheimer Raum oder Schacht, wo das Quellwasser gesammelt wird. Und dazu hat der Brunnenwart den Schlüssel.«
»Vielleicht liegt da das Geheimnis von Fred Firemen verborgen«, rief Bob. Justus strahlte. »Genau das vermute ich!«
»Und wie finden wir diesen unheimlichen Brunnenwart und das bestimmt sehr dunkle Loch unter dem Brunnen?«, murmelte Peter.
»Wir fragen Kommissar Reynolds.« Justus hob bereits die Bodenklappe und kletterte aus der Kaffeekanne.
Sesam, öffne dich!
»Der Brunnenwart von Rocky Beach?« Kommissar Reynolds sah die drei ??? erstaunt an. »Natürlich gibt es den. Es ist Pastor Hyde von der …«
»Santa-Barbara-Kirche«, platzte Bob heraus.
»Wenn ihr das sowieso schon wisst, wieso fragt ihr mich dann?«, erkundigte sich der Kommissar.
»Wir wussten es nicht. Es passt nur gut«, erklärte Justus.
»Was passt gut?« Der Kommissar runzelte die Stirn. »Die Statue von Fred Firemen steht doch wieder auf ihrem Platz und alles ist in Ordnung. Oder wisst ihr mehr als ich?«
»Ja«, fing Peter an, aber Justus stieß ihn in die Seite.
»Es könnte da etwas geben. Aber wir sind noch auf der Spurensuche und wollen Ihnen keine unnötige Arbeit aufbürden.« Der Kommissar schmunzelte. »Dann lasst mich aber sofort wissen, wenn es Arbeit für mich gibt!« Justus nickte ernst. »Versprochen.« Die drei ??? verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zur Santa-Barbara-Kirche.
»Wieso wolltest du denn noch nichts sagen, Just?«, erkundigte sich Bob.
»Weil ich mich ernsthaft frage, ob Pastor Hyde mehr weiß, als er zugibt. Und wenn er jetzt auch noch dem Kommissar Rede und Antwort stehen müsste, würde er bestimmt schweigen. Vielleicht bekommen wir ja leichter was aus ihm raus.« Die drei ??? erreichten die Kirche. Doch zu ihrem Erstaunen war die hohe Eingangstür verschlossen.
»So ein Pech«, Justus blickt die enge Gasse hinab, aber es war niemand zu sehen, der ihnen hätte helfen könne. Und an der großen Kirchentür gab es keinen Türklopfer.
»Und was jetzt?«, fragte Bob. Justus grinste. »Wenn es offiziell nicht klappt, dann versuchen wir es eben auf anderem Weg.« Peter rollte verständnislos mit den Augen, doch Bob grinste ebenfalls. »Heißt das, du willst versu chen, ob wir auch ohne den Brunnenwart in die Brunnenstube kommen?« Justus sah ihn anerkennend an. »Genau das.«
»Und was machen wir, wenn die auch verschlossen ist?«, wollte Peter wissen.
»Erst mal müssen wir den Eingang finden«, erwiderte Justus, »und dann sehen wir weiter.« Die drei ??? gingen um die Kirche auf den Marktplatz und umrundeten den Brunnen. Justus winkte seinen beiden Freunden. »Kommt mal hier rüber, ich habe eine Idee.« Er lief quer über den Platz auf Mr Porters Geschäft zu. Doch statt in den Laden einzutreten, ging er um die Hausecke. Die drei ??? standen vor einem schiefen, gemauerten Anbau.
»Ich habe mich schon oft gefragt, was das für ein Schuppen ist«, erklärte Justus.
»Das soll die Brunnenstube sein?«, fragte Peter.
»Das sieht aus wie ein alter Hühnerstall.«
»Ein gemauerter Hühnerstall?«, Justus schüttelte den Kopf. Er deutete auf die schwere Holztür, die sich in der Seite des Anbaus befand. »Das Ding hat hier überhaupt keinen Sinn. Und seht euch mal dieses uralte Schloss an.« In der Tür war ein großes Schloss eingelassen.
»Aber wie kommst du darauf, hier zu suchen?«, wunderte sich Bob.
»Fred Firemen und der alte Porter waren Freunde«, meinte Justus.
»Okay, Just, du liegst vielleicht richtig. Aber wie kommen wir ohne Schlüssel da rein?«, fragte Peter. Justus knetete seine Unterlippe. »Am besten wäre es, wir hätten ein paar Dietriche. Die müssten wir uns wirklich mal zulegen. Aber ohne? Es wird wohl nicht reichen, ›Sesam, öffne dich!‹ zu sagen.« Justus stieß gegen die Holztür. Zu seinem Erstaunen schwang sie auf.
»Es hat doch gereicht«, Peter lachte. »Die war gar nicht abgeschlossen.«
»Merkwürdig«, befand Justus. Dann steckte er seinen Kopf in den Anbau.
»Seht euch das an«, flüsterte er. »Hier geht es tatsächlich nach unten.«
Bob und Peter schoben sich neben Justus in die enge Kammer. Zu ihren Füßen lag eine steile Steintreppe, die nach unten ins Dunkel führte. Ein feuchter Geruch drang ihnen aus der Tiefe entgegen. Und aus der Tiefe erscholl eine unheimliches dunkles Gurgeln.
»Und da sollen wir jetzt
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