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Diamantenraub

Diamantenraub

Titel: Diamantenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Link
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Spuk vorbei.
    »Eine sehr fleißige Gruppe!«, lobte der Richter. »Wir haben keinerlei Bedenken, diesen Abschnitt als allgemein erfolgreich bestanden anzusehen. Ganz besonders angenehm aufgefallen ist uns das blonde Mädchen dort hinten in der vorletzten Reihe.« Er deutete auf Diane. »Du hast sehr gut gelernt, alle Achtung!«
    Dann folgte die Bekanntgabe der Noten. Diane hatte am besten abgeschnitten, Pat am schlechtesten. Doch das bekümmerte sie nicht im Geringsten. Immerhin hatte sie sich noch nie zuvor mit einem Theoriebuch befasst, im Gegenteil: Wann immer sich die anderen zum Lernen zurückgezogen hatten, waren sie und Tom mit den Pferden zum Strand hinuntergeritten. Wenn sie das bedachte, konnte sie froh sein, überhaupt bestanden zu haben.
    Draußen vor der Tür wartete schon Frau Moos. »Ich gratuliere euch«, sagte sie anerkennend. »Das hat ja sehr gut geklappt. Macht weiter so!«
    Doch niemand hörte ihr zu. Aufgeregt stürmten die Reiter in den Stall, wo Erna und Kathrin bereits alle Pferde gesattelt hatten. Gleich würde sich herausstellen, wer wirklich reiten konnte!
    Auch die Dressur verlief tadellos. Wieder war es Diane, die am besten abschnitt, und dieses Mal war auch Pat unter den Ersten. Während sie früher im Unterricht absichtlich Kommandos überhört hatte oder plötzlich in einen wilden Renngalopp gefallen war, bot sie dieses Mal eine beinahe perfekte Vorstellung: Fairytale trabte weich und geschmeidig, ständig auf ihre Reiterin konzentriert, die sich kerzengerade im Sattel hielt. »Im Gegensatz zur Theorie ist dieses Mädchen reiterlich sehr begabt«, raunte einer der Richter, »ich möchte nur wissen, warum sie ihrem Pferd den Schweif abgeschnitten hat ...«
    Anschließend traf man sich zum Mittagessen. Aus langjähriger Erfahrung hatte die Köchin lediglich belegte Brote zubereitet: Sie wusste, dass alle viel zu aufgeregt waren, um richtig zu essen. Und wirklich: Während sich sonst die Teller in atemberaubendem Tempo leerten, blieben die Speisen heute beinahe unberührt.
    »Ihr müsst etwas essen«, schimpfte Frau Moos, »sonst kippt ihr noch aus lauter Schwäche vom Pferd!« Doch niemand beachtete ihre Worte. Mühsam wurden die nötigsten Bissen hinuntergewürgt, und nur Pat mampfte munter vor sich hin. Für sie war der schwierigste Teil der Prüfung erfolgreich abgeschlossen.
    Nach dem Essen trafen immer mehr Eltern ein; die meisten kamen von zu weit her, als dass sie bereits am Morgen hätten da sein können. Sie wurden freudig begrüßt, aber die allgemeine Nervosität war so groß, dass kein Platz war für lange Unterhaltungen. Heute Abend, wenn alles vorbei wäre ...
    Steffi und Sabine begrüßten ihre Eltern etwas beklommen. Hatte Frau Andresen womöglich schon mit ihnen gesprochen? Aber offenbar wussten sie noch nichts, denn sie wirkten völlig gelassen und unbefangen.
    Dann kommt das dicke Ende noch nach, dachte Sabine unbehaglich.
    Pat taxierte unterdessen die Zuschauer ... es waren ja tatsächlich viele Gäste gekommen. Sogar Niederhubers und ihr teurer Sohn!
    »Dann haben wir die jedenfalls im Auge«, dachte Pat.
    Irgendwo winselte Toby. Er verstand nicht, warum seine Herrin heute so wenig Zeit für ihn hatte, und gar zu gern wäre er zu ihr gelaufen, um sich streicheln zu lassen.
    Im Lautsprecher knackte es. »Eins, zwei, drei, dies ist eine Tonprobe.« Und gleich darauf Frau Moos' Stimme: »Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte Sie herzlich zur Springprüfung für das ›Deutsche Jugendreitabzeichen in Bronze‹ willkommen heißen! - Wie Sie sicherlich bereits wissen, ist der Vormittag überaus erfolgreich verlaufen: Alle Teilnehmer haben sowohl theoretisches als auch reiterliches Können bewiesen. Hoffen wir also, und drücken wir die Daumen, dass es in diesem Sinne weitergehen möge!«
    Die Zuschauer klatschten, dann wurde es totenstill. Als Erster ritt Benny auf Lilian in den Parcours. Das Pferd tänzelte nervös, als es die vielen Menschen bemerkte. Doch schon ertönte die Startglocke, und beide stürmten auf das erste Hindernis zu. Nicht so schnell, dachte Diane, die mit den anderen in der Tür stand und zusah. Wenn er so weitermacht, passiert noch ein Unglück! Sie bemerkte, dass Lilian ihr Tempo immer mehr steigerte, und bald war die Luft von aufgewirbeltem Torf und Sand erfüllt. Benny hielt sich tapfer. Ganz offensichtlich hatte er jegliche Kontrolle über sein Pferd verloren. Und beim vorletzten Hindernis passierte es dann: Nach einer besonders

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