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Diamantenschmaus

Diamantenschmaus

Titel: Diamantenschmaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Emme
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wir auf jeden
Fall einige Minuten vor den anderen da sein.« Er machte eine unbestimmte
Bewegung mit der rechten Hand. »Lage sondieren, Positionen beziehen, Rückzug
sichern. Na, du weißt doch«, gab er sich ganz professionell. »Das ganze
Programm eben.«
    Carmen, die ganz genau wusste, dass sich Hubsi zum ersten Mal
in einer solchen Situation befand und seine ganze Klugscheißerei bestenfalls
aus einschlägigen Filmen und Serien bezogen haben konnte, lachte nur
verächtlich. Sie wollte die ohnehin schon angespannte Stimmung vor der Abfahrt
zu dieser heiklen Mission nicht noch zusätzlich mit spöttischen Statements
belasten.
    »Ist klar«, ließ sie dann doch etwas herablassend hören, was
an Hubsi allerdings abzuprallen schien. »Komm, wir müssen los, damit wir
rechtzeitig wieder zurück sind. Vergiss nicht, um Mitternacht haben wir den
nächsten Auftritt. Mit unserer Schönen am Parkplatz vor dem Haupteingang zum
Messegelände.«
    »Sollten wir nicht noch auf Vickerl warten?« Hildis
neuer Sexpartner und männlicher Star des noch zu drehenden Hardcore-Pornos
hatte sich gegen 10 Uhr empfohlen, um einen dringenden privaten Weg zu
erledigen. Er hatte gegen 11.30 Uhr wieder zurück sein wollen. Mittlerweile
ging es bereits auf 12 Uhr zu und weit und breit war nichts von ihm zu sehen.
    »Na ja, bei dem Verkehr
kann er sich natürlich etwas verspäten«, beruhigte Hubsi, »aber wir sollten
fahren. Adam reicht völlig aus, um die Tussi unter Kontrolle zu halten. Die
läuft uns mit Sicherheit nicht davon«, er lachte wie über einen guten Witz.
»Sie hat ja nicht einmal mehr was zum Anziehen außer ein paar Decken. Und
vergiss nicht, ihren Führerschein mitzunehmen. Damit uns diese Fuzzis auch
glauben, dass wir das Weib wirklich haben.«
    Nachdem sie Adam über seine Aufgaben für die
nächsten Stunden peinlich genau instruiert hatten, verließen Carmen und Hubsi
das Versteck.
    »Komm ja nicht auf die Idee, dich an der Frau zu vergreifen«,
hatte ihn Hubsi noch ermahnt. »Wir brauchen sie heute Nacht noch unbeschädigt.
Ab morgen kannst du mit ihr machen, was du willst.«
    Der Gedanke daran gefiel dem testosterongesteuerten Jüngling
nicht schlecht, wie sein dümmliches Grinsen zu beweisen schien. Andererseits
wusste man bei Adam nie genau, woran man war.
    Carmen machte sich etwas Sorgen um ihre wertvolle Geisel. Vor
allem hasste sie Männer, die Frauen Gewalt antaten. Gut, dass diese Hildi
irgendwann demnächst sterben würde, war eine Sache. Geschäft war eben Geschäft.
    Doch bis es so weit war, würde sie, Carmen, darauf achten,
dass ihre Geschlechtsgenossin mit einem Minimum an Respekt behandelt wurde.

     
    *

     
    Viktor Bohr wartete bereits seit 20 Minuten auf
die Abfahrt Hubsis und Carmens. Er war lediglich kurz im Ort gewesen, um Geld
aus dem Automaten sowie etwas zum Anziehen für die Entführte zu besorgen.
    Er verließ seinen hinter einem dichten Gebüsch versteckten
Golf sofort, nachdem der Wagen mit den beiden Komplizen in Richtung Wien
verschwunden war.
    Jetzt hatte er es richtig eilig, denn er wollte Hildi, in die
er sich mit aller Macht verliebt hatte, keine Minute zu lange allein mit Adam
lassen. Gott allein wusste, wozu diese Sau fähig war.
    Zärtlich dachte er an die herrliche Frau, deren
Zuneigung das althergebrachte Vorurteil von ›Crime doesn’t pay‹ auf so
wundersame Weise widerlegte.
    Kaum hatte er das Gelände betreten und strebte
gerade auf das Gebäude zu, in dem sich Hildi eingesperrt in einer kleinen
Kammer befand, als er von drinnen einen ersten Hilferuf hörte. Augenblicklich
ließ er das Plastiksackerl mit den Bekleidungsstücken fallen und rannte los.

     
    *

     
    Als Carmen
und Hubsi das Gebäude verlassen hatten, machte sich Adam ohne Umstände auf den
Weg zum verschlagartigen Kammerl mit der gefangenen jungen Frau. Ihm war völlig
egal, ob und was ihm diese beiden Wichtigtuer erlaubten, die meinten, hier das
Kommando zu haben. Er wusste genau, was er wann wollte, und das war das
Entscheidende.
    Über das ganze Gesicht grinsend, schob er sich die
Ärmel seines Hemdes bis zum Ellbogen hoch. Die Kleine hatte einen
durchtrainierten Körper, so viel hatte er bereits erkennen können. Diese jungen
Weiber heute lernten oft die eine oder andere Kampfsportart und machten einem
dann unerwartet Schwierigkeiten. Ihm war das einmal mit einer Studentin passiert,
die ihn ziemlich böse zwischen den Beinen erwischt hatte und anschließend
davongelaufen war. Schlampe, die verdammte, das

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