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Diamantenschmuggel

Diamantenschmuggel

Titel: Diamantenschmuggel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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runter!«, zischte Peter und verbarg das Gesicht mit seinem Arm. »Er kommt direkt auf uns zu!«
    Vorsichtig lugte Justus hinter seinem Nachbarn hervor. Jenkins schien am Stehen in U-Bahnen keinen Gefallen zu finden. Auf der Suche nach einem Sitzplatz steuerte er auf die drei ??? zu. Die machten sich so klein wie möglich, ohne bei den Passagieren um sie herum allzu sehr aufzufallen.
    Ein kleines Mädchen mit roten Zöpfen und Sommersprossen, das mit seiner Mutter direkt neben Peter stand, stupste ihn an und fragte laut: »Spielt ihr Verstecken?« Erschrocken legte der Zweite Detektiv den Finger erst auf ihren und dann auf seinen eigenen Mund. Die Mutter zog ihre Tochter von Peter weg.
    Justus hielt den Atem an. Noch drei Meter, und Mr Frederick Jenkins alias Post würde dem Ersten von ihnen direkt ins Gesicht sehen können.
    »Wahrscheinlich sagt er ›Hallo, Justus Shaw‹ zu dir und muss darüber schrecklich lachen«, raunte Bob dem Ersten Detektiv ins Ohr.
    Zwischen zwei Köpfen hindurch konnte Peter unterdessen sehen, wie Jenkins einen resignierten Blick über die Bänke im hinteren Teil des Wagens schweifen ließ. Alle Plätze waren besetzt. Er zögerte kurz, blieb stehen und hielt sich an einer Stange fest.

Eiskalt erwischt
    Seit sie an der Charing Cross umgestiegen waren, hatte der Erste Detektiv eine merkwürdige Ahnung. Sie bestätigte sich: Jenkins stieg an der Station ›Tower Hill‹ aus.
    Oben empfing sie warmer Sonnenschein. Justus erinnerte sich an ihren ersten Besuch im Tower Hill und daran, wie er sich nach Hause zurückgesehnt hatte. Jetzt, im hellen Licht, sahen die düsteren Gemäuer etwas freundlicher aus.
    »Ich ahne, was der vorhat«, feixte Bob. »Der klaut jetzt die Kronjuwelen.« Peter und Justus lachten mit. Dabei war dem Ersten Detektiv eher mulmig zumute bei dem Gedanken, Jenkins ausgerechnet durch den Tower von London verfolgen zu müssen.
    Die Schlange an der Kasse war relativ kurz und Jenkins kam nicht auf die Idee, sich umzusehen. Gleich hinter der Zugbrücke über den tiefen Graben, der den Tower umgab, wandte er sich nach links. Er schien genau zu wissen, wohin er wollte. »Mr Jenkins alias Post hat ein Rendezvous«, vermutete Peter.
    Tatsächlich sah Jenkins weder nach links noch nach rechts, als sie am Bell Tower vorüberkamen, dem Prominenten-Gefängnis des dreizehnten Jahrhunderts. Auch die Königliche Kapelle interessierte ihn offenbar überhaupt nicht. Die drei ??? blieben hinter einer Gruppe heftig diskutierender Spanier in Deckung und folgten Jenkins in Richtung Jewel House.
    »Seht euch das an!«, rief Bob plötzlich so laut, dass sich zwei Spanierinnen nach ihm umdrehten. Im selben Augenblick hatte auch Justus den Mann entdeckt, der sich jetzt an Jenkins herangedrängt hatte. Im letzten Moment versuchte Justus, sich hinter einem beleibten Touristen zu verstecken, aber es war schon zu spät: Mr Applebloome junior blickte scharf zu ihm herüber und schien zu erstarren. Dann trieb er Jenkins mit einer herrischen Handbewegung an. Beide verschwanden in einem schmalen Durchgang.
    »Hinterher!«, kommandierte Justus und überholte die Touristengruppe. »Wenn sie sich trennen, übernehme ich Jenkins!«
    »Also doch«, hörte Justus Peter neben sich sagen, als sie am White Tower ankamen. »Applebloome ist ein Schuft.« Gestikulierend liefen die beiden Männer an den dicken alten Mauern vorbei. Der Erste Detektiv atmete auf. Wenigstens dort hinauf mussten sie also nicht.
    »Zu dumm, dass er mich gesehen hat«, schimpfte Bob.
    »Mich auch«, keuchte Justus. »Ist egal. Jetzt sind die am Zug. Wir dürfen sie nur nicht aus den Augen verlieren.«
    »Sie wollen hinaus«, wunderte sich Peter, als sie am Bloody Tower vorbeikamen und sahen, wie Jenkins und Applebloome auf die Zugbrücke zuliefen. Die drei ??? hatten keine Probleme, sich durch die Touristen hindurchzuschlängeln.
    »Schneller!«, rief Justus. »Vor dem Eingang stehen Taxis.«
    Plötzlich schlugen die Männer einen Haken und folgten einem Schild, das zum Restaurant zeigte. ›Geschlossen‹ stand darunter.
    »Sollen wir uns trennen?«, fragte Bob.
    Der Erste Detektiv schüttelte den Kopf und spürte, wie es in seiner rechten Seite allmählich zu stechen begann.
    Applebloome verschwand im Restauranteingang. Jenkins blieb dicht hinter ihm.
    »Halt!« Justus schnaufte heftig. »Ich gehe zuerst rein. Ihr kommt nur nach, wenn ich euch ein Zeichen gebe.«
    Bob und Peter nickten.
    Der Erste Detektiv marschierte los. Sein Herz

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