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Diamantenschmuggel

Diamantenschmuggel

Titel: Diamantenschmuggel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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ihm strahlend einen Kuss auf die brennende Backe drückte.
    Als sie in das Polizeifahrzeug einstiegen, sahen sie, wie Applebloome, Jenkins und Andrew in eine Grüne Minna verfrachtet wurden.
    Auf der Fahrt überreichte der Erste Detektiv dem Inspektor ihre Visitenkarte. »Mr Applebloome ist offenbar Mitglied eines Schmugglerrings«, sagte er lakonisch und ließ sich tiefer in seinen Sitz sinken. Immer noch spürte er die Kälte am ganzen Körper. »Außerdem haben wir den Verdacht, dass er den Überfall auf seinen Laden selbst inszeniert hat.«
    »Mr Jenkins ist einer seiner Helfershelfer. Das heißt, er heißt gar nicht Jenkins«, fuhr Bob fort und genoss das verständnislose Gesicht des Inspektors, der auf dem Beifahrersitz saß und sich zu ihnen herumgedreht hatte. »In Wirklichkeit heißt er Mr Post.«
    Peter wollte auch ein bisschen mitspielen. »Kennen Sie Mr Burlington?«, fragte er. »Den Präsidenten von Arsenal London?«
    »Natürlich kenne ich den«, antwortete der Inspektor verdrießlich. »Soll der etwa auch –?«
    »Er nicht«, stellte Justus fest. »Aber sein Assistent. Der mit dem roten Gesicht.«
    Im Hof von Scotland Yard begegneten sie noch einmal den drei Übeltätern, die von stämmigen Polizisten in das Gebäude begleitet wurden und mürrische Mienen zur Schau trugen. Trotz allem tat Applebloome Justus leid. Seine Nase schien spitzer als je zuvor. Der Erste Detektiv musste an das Gespräch mit dem Vater des Juweliers denken. Dann fiel ihm Onkel Titus ein. Er fasste sich ein Herz und trat Applebloome in den Weg.
    »Ich weiß nicht –« Justus spürte, wie er rot wurde. »Die Schachfiguren für meinen Onkel –«, stotterte er und brach ab.
    Eine Sekunde lang sah es aus, als wollte Applebloome explodieren. Aber dann zuckte er müde und resigniert die Schultern. »Sag meinem Verkäufer, was passiert ist. Die Schachfiguren für deinen Onkel liegen im Safe.« Und damit wandte er sich brüsk ab.

Ein Wiedersehen mit Folgen
    Am nächsten Tag, dem letzten ihrer Europareise, gab es noch einmal viel zu tun. Nach dem Frühstück in der Jugendherberge packten sie ihre Siebensachen und fuhren zur Victoria Station, um sie dort in Schließfächern zu verstauen. Dann bestiegen sie zum vorletzten Mal einen der Doppeldeckerbusse und fuhren zu Applebloomes Laden.
    Der wie immer etwas steife Verkäufer hörte Justus mit ernster Miene zu, als der ihm in knappen Worten mitteilte, was am Vortag beim Tower geschehen war. Er nickte bekümmert. »Ich weiß Bescheid. Man hat Mr Applebloome leider nicht gestattet, nach Hause zu gehen.« Eine vornehme Umschreibung dafür, dachte Peter, dass er im Kittchen sitzt. Und das würde er wohl noch länger tun, zumindest bis ungefähr geklärt war, was er alles auf dem Kerbholz hatte. »Ich selbst bin noch gestern Abend von der Polizei verhört worden«, fuhr der Verkäufer fort. Er sah wirklich sehr geknickt aus.
    Justus räusperte sich. »Wir waren dabei, als Mr Applebloome – äh, ich meine, wir haben uns noch gesehen, bevor man ihn –«
    »Mein Freund meint, wir sollen Ihnen von Ihrem Chef einen Gruß ausrichten, und im Safe läge ein Päckchen für Mr Titus Jonas, und das möchten Sie uns aushändigen.« Peter sah ungeduldig auf die Uhr. Er wäre lieber noch ein paar Stunden durch die City gebummelt, als sich mit diesem Fall zu beschäftigen. Der hatte sie wahrlich genug Zeit gekostet.
    Unschlüssig lehnte sich der Verkäufer gegen die Theke. Dann murmelte er etwas Unverständliches, verschwand hinter dem Vorhang und kehrte kurz darauf zurück. Wortlos drückte er Justus ein Päckchen in die Hand, das demjenigen ganz ähnlich war, das er von Applebloome bekommen hatte.
    Beim Spiel in Wembley war Mr Alexander Burlington kaum bei der Sache. Seine Schaufelhände konnten nirgends ruhig liegen bleiben, stattdessen kratzte er sich unentwegt, mal an der Nase und mal hinter den Ohren und ab und zu in der Kniekehle. Gelegentlich ertappte Justus den Präsidenten des FC Arsenal dabei, wie er sie musterte, als müsse er sich vergewissern, dass er das alles nicht nur träumte.
    Der Erste Detektiv hatte auch ihn mit ein paar kurzen Sätzen eingeweiht. Aber dann war der Anpfiff dazwischengekommen und Peter war Justus unauffällig auf den Schuh gestiegen. Denn jetzt wollte er sich ganz auf dieses historische Match zwischen England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika konzentrieren. Auf keinen Fall wollte er sich noch einmal alles über die Diamantenaffäre und diesen sauberen Andrew

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