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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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bringen?«
    »Ich habe dich nicht darum gebeten. Ich biete es dir an.«

    »Ich möchte dich nicht einmal in einem Umkreis von tausend Meilen in seiner Nähe haben. Du hast doch gehört, was wir da draußen besprochen haben. Er hat eine Langstreckenrakete in dieser Mine versteckt. Wahrscheinlich sogar mit einem Atomsprengkopf.«
    »Ich weiß, ich...«
    »Er hat vor, in zwei Tagen eine ganze Stadt in die Luft zu jagen, über eine Million Menschen. Glaubst du denn auch nur einen Augenblick lang, dass ein Mann, der sich eine solche Mühe gemacht hat, Dantes Vorstufen der Hölle nachzuahmen, um das zu schützen, was ihm gehört, nicht auch eine verdammte Armee zu seinem Schutz besitzt?«
    »Nein, aber...«
    »Hast du jemals eine Pistole abgefeuert?« Sie schüttelte den Kopf. »Hast du je eine verdammte Waffe in der Hand gehalten?« Wieder schüttelte Taylor den Kopf. »Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man einen Schuss abbekommt? Es ist ein Gefühl, als würde einem ein Tier das Fleisch mit Zähnen und Klauen aufreißen, und dann schüttet jemand Säure in die offene Wunde. So fühlt sich das an! Du blutest. Wirkliches Blut. Du könntest sterben !«
    Hunt schloss die Augen, als er sie wieder öffnete, war sein Gesicht hart. »Gütiger Himmel, Taylor, bitte mich nicht, zu …«
    Sie legte ihm zwei Finger auf den Mund. »Ich behaupte ja gar nicht, dass ich keine Angst habe. Ich wäre ein Dummkopf, wenn ich die nicht hätte. Diese ganze Situation ist schrecklich. Und um ehrlich zu sein, ich weiß, ich werde noch viel mehr Angst haben, wenn wir erst einmal dort sind. Aber ich muss mit dir kommen. Wenn es dort irgendetwas gibt, das einem Safe ähnlich ist, ein Kombinationsschloss
oder ein Tastenfeld, irgendetwas - dann bin ich diejenige, die genügend Geschick und Erfahrung hat, dich durch diese Ebenen zu bringen. Und da wir nur zwei von fünf Disketten haben, nehme ich an, dass du meine Hilfe gut gebrauchen kannst.«
    Er fuhr sich mit den Fingern durch sein Haar. »Es wird nicht klappen.«
    »Natürlich wird es das. Hör auf, so dumm und störrisch zu sein. Du weißt verdammt gut, dass ich die Beste bin, die es überhaupt gibt«, fuhr Taylor ihn an. Sie prahlte nicht einmal. Sie war wirklich die Beste. Das wussten sie beide. Die Leute von T-FLAC mit all ihren beträchtlichen Mitteln hatten rund um die Uhr arbeiten müssen, um sie in San Cristóbal zu finden. Und nur aus dem Grund, weil Hunt die Beste haben wollte.
    »Du bist verdammt viel zu unabhängig.«
    Sie lächelte ein wenig. »Du sagst das, als wäre es schlimm.«
    Er warf einen Blick auf seine Uhr, sein Gesicht war grimmig verzogen. »Wie gut kannst du Befehle entgegennehmen?«
    »Normalerweise nicht sehr gut«, antwortete sie ehrlich. »Aber in diesem Fall werde ich tun, was du mir sagst.«
    »Ohne zu zögern? Ohne jede Erklärung?«
    »Jawohl.«
    »Da solltest du dir besser ganz sicher sein, denn wenn du erst einmal dort bist, gibt es keine Zeit mehr, zu verhandeln oder großartige Erklärungen abzugeben. Ich werde dein Kommandeur sein, wie ich es für meine ganze Mannschaft bin. Ich gebe die Befehle. Und du führst sie aus. Sofort. Ohne jede Frage.«
    »Damit kann ich leben.«

    »Sorg dafür, dass es so ist. Deine vollständige Fügsamkeit könnte sehr wohl bedeuten, dass du - oder ein anderes Mitglied aus meiner Mannschaft - lebst oder stirbst. Also, was hattest du für eine Bedingung?«

33
    Donnerstag, 12. Oktober
Johannesburg
Südafrika
     
    José Morales hielt den Kopf gesenkt, sein blutender Rücken war kerzengerade, als er auf dem Zementboden der kleinen Kapelle hinter seinem Haus in den Außenbezirken von Johannesburg kniete. Alles war bereit gewesen, als er vor zwei Tagen in Südafrika angekommen war. Während Constantine die letzten Einzelheiten zu Morales’ Zufriedenheit erledigte - es handelte sich wirklich nur noch um Kleinigkeiten -, war José gleich in die Kapelle gegangen. Stundenlang hatte er vor dem Altar gekniet.
    Gott war erfreut. Er erfüllte ihn mit Kraft und Stärke.
    Josés Erwartung war hoch, und seine Euphorie stieg von Stunde zu Stunde. Er fühlte Gottes Anwesenheit noch stärker, wenn er hier war.
    Seit drei Tagen hatte er nichts mehr gegessen, seit zwei Tagen nicht mehr geschlafen. Rhythmisch geißelte er seinen Rücken mit der kurzen Lederpeitsche. » Solamente Dios. Solamente Dios. Solamente Dios. Solamente Dios. «
    Nur Gott.

    Seine Stimme klang rau, während er diesen Singsang wieder und wieder wiederholte, stundenlang.

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