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Diana Palmer

Diana Palmer

Titel: Diana Palmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Frauenheld wird schwach
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Schwächeanfall gehabt. Dawn hatte ihn deshalb auf der Arbeit angerufen, und J.B. war unverzüglich zu ihnen geeilt. Marge ging es tatsächlich nicht gut. J.B. holte Dr. Coltrain ans Telefon, der ihm aber versicherte, dass solche Schwindelgefühle zu den möglichen Nebenwirkungen der Tabletten zu Anfang einer Behandlung gehören und kein Grund zur Besorgnis bestehe. Die erste Zeit der Therapie hindurch werde Marge einiges durchzustehen haben, hatte er hinzugefügt.
    Fast mehr als ihre eigenen Beschwerden machten Marge jedoch die Sorgen um Tellie zu schaffen. J.B. gab sich alle Mühe, Marge zu versichern, dass es ihrer jungen Freundin gut ginge. Marge hatte Sehnsucht nach ihr, und J.B. musste es ihr regelrecht ausreden, sie zu besuchen. All das ging J.B. im Kopf herum.
    Dann entdeckte er auf dem Tisch neben sich den Blumenstrauß.

9. KAPITEL
    „Von wem sind die Rosen?“, fragte J.B. in scharfem Ton.
    „Ein Geschenk“, erwiderte Tellie rasch.
    „Aha. Und von wem, wenn man fragen darf?“
    Darf man nicht, hätte Tellie am liebsten geantwortet. Sie sah voraus, dass J.B. explodieren würde, wenn er es erfuhr, und wollte ihn nicht noch weiter reizen. Denn dass er es erfuhr, war nicht mehr zu verhindern. Tellie schluckte. „Grange hat sie mir gebracht.“
    J.B.s Augen funkelten. „Er war hier? Wann?“
    „Er ist in seiner Mittagspause vorbeigekommen.“ Sie warf ihm einen ängstlichen Blick zu. „Hör zu, J.B., es ist doch nichts dabei, jemandem einen Krankenbesuch abzustatten.“
    J.B. war offensichtlich anderer Meinung. „Und so hast du ihn empfangen? In deinem Pyjama?“, fuhr er sie an.
    „Wieso? So sitze ich dir doch jetzt auch gegenüber“, widersprach Tellie.
    „Das ist etwas anderes.“
    „Ach so?“ Tellie hielt es jedoch für besser, nichts weiter dazu zu sagen. So wie J.B. jetzt aussah, schien es nicht ratsam, mit ihm zu streiten.
    „Ja, natürlich“, fuhr er aufgebracht fort. „Ich gehöre doch zur Familie.“
    Tellie erinnerte sich daran, wie er gestern ihre Brüste berührt hatte, und fand das Argument nicht sehr überzeugend. Bei dem Gedanken daran stieg ihr unwillkürlich das Blut in die Wangen. Es entging ihm nicht, und seine vorher zu einem Strich zusammengepressten Lippen zeigten die Andeutung eines aufreizend selbstsicheren Lächelns. Tellie erriet, dass ihm derselbe Gedanke gekommen war wie ihr, und sie errötete noch mehr.
    „Was denkst du“, erkundigte er sich, „gehöre ich für dich zur Familie?“
    Er richtete sich auf, beugte sich leicht zu ihr und sah sie mit einer Mischung aus Neugier und Herausforderung an. Tellie wusste kaum, wie sie diesem Blick standhalten sollte, und hätte sich am liebsten unter ihrer Decke verkrochen. Dann rückte J.B. noch näher an sie heran und fuhr ihr mit der Hand durch das Haar, während er mit dem Zeigefinger der anderen Hand die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete. Tellies Herz schlug wild, und J.B. atmete schneller.
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen und protestierte leise: „Ich … ich bin doch erst siebzehn …“
    „Nein, das bist du nicht.“ Wie gestern blitzte Begierde in J.B.s grünen Augen auf. „Jetzt kann es dir auch nicht mehr schaden, es zu erfahren. Du bist keine siebzehn mehr, sondern fast zweiundzwanzig.“ Er wechselte von dem Stuhl auf die Bettkante, und unversehens näherte sich sein harter, männlicher Mund ihren Lippen.
    Tellie stockte der Atem. Sie machte instinktiv eine abwehrende Handbewegung, doch das hatte nur zur Folge, dass ihre Hand unter das offene Hemd glitt und auf seiner breiten Brust landete. Die Berührung elektrisierte sie. Augenblicklich ließ ihr Widerstand nach.
    „Du … du kannst doch nicht …“, sagte sie mit zittriger Stimme.
    „Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet“, flüsterte er mit rauer Stimme. Seine Lippen streiften jetzt ihren Mund, während er sprach. „Du brauchst keine Angst zu haben, Tellie. Vor nichts …“
    Ein Schauer durchlief ihren ganzen Körper, und ein nie gekanntes Gefühl stieg in ihr auf. Schon lag J.B. neben ihr. Er ließ seine kräftigen Finger unter ihre Pyjamajacke gleiten, streichelte Tellie.
    Sie spürte die Wärme seiner Hand und dachte: Ich sollte irgendetwas tun. Seine Hand wegziehen, aus dem Bett springen. Doch sie rührte sich nicht, obwohl es nicht richtig war, was hier geschah. Auch wenn er gesagt hatte, sie sei fast zweiundzwanzig, hatte sie das Gefühl, viel zu jung für solche Spiele zu sein. Aber wieso hatte sie sich nicht an ihr wahres

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