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Diana - sTdH 5

Diana - sTdH 5

Titel: Diana - sTdH 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Chesney
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waren, und keuchte: »Wo
warst du denn? Wie konntest du nur? Ich habe gerade einen Brief von deinem
Vater bekommen, und –«
    »Es ist
alles in Ordnung, Lady Godolphin«, lächelte Lord Dantrey. »Alles ist
wundervoll. Wir wollen heiraten.«
    »Gott sei Dank!« rief Lady Godolphin.
    Lord
Dantrey nahm Diana in die Arme und küßte sie.
    Mice hatte
geglaubt, nachdem er fast sein ganzes Leben lang in Lady Godolphins Diensten
stand, daß ihn nichts mehr erschüttern könne. Aber der Anblick von zwei Männern,
die sich mitten in Lady Godolphins Halle leidenschaftlich küßten, war zuviel
für ihn. Er taumelte in sein Anrichtezimmer und trank eine erhebliche Menge
Brandy, bis seine Hände aufhörten zu zittern.
    Eine
Woche darauf waren
sie alle bei Lady Godolphin versammelt, um Dianas Verlobung zu feiern; alle
Schwestern, ihre Männer, der Pfarrer und Squire Radford, Colonel Brian und Mr.
Fane.
    Frederica
war nur zu froh, daß ihr Vater nicht so geschmacklos war, Sarah vorzuführen.
Diese Bombe würde später platzen.
    Sie hatte
ihr Vorhaben, von der Schule wegzulaufen, aufgegeben, sobald sie von Dianas
Verlobung und der Beendigung des Skandals erfuhr. Diana würde schon Rat
wissen, was mit Sarah zu tun sei.
    Aber Diana
schien in eine neue Welt eingetreten zu sein, eine Welt, in der niemand außer
Lord Dantrey für sie existierte. Frederica beschloß grimmig, daß sie doch
weglaufen mußte. Sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, Sarah als
Stiefmutter zu haben.
    »Ich habe
meine Sache gut gemacht«, sagte der Pfarrer ganz aufgeblasen vor Selbstgefälligkeit.
»Keiner kann sagen, daß ich nicht das Beste für meine Töchter getan habe. Ich
wette, ich könnte Frederica auf der Stelle an einen Herzog verheiraten.«
    Alle
lachten, außer Frederica. Mit Sarah als Stiefmutter, dachte sie traurig, kann
ich froh sein, wenn mich überhaupt jemand
heiraten will!
    Diana warf
einen Blick aus ihrer rosaroten Welt heraus und sah den Schatten auf Fredericas
Gesicht. »Ich glaube nicht, daß Freddie glücklich ist«, flüsterte sie Lord
Dantrey zu.
    »Das dürfen
wir nicht zulassen«, antwortete er. »Weißt du, daß sie mir geschrieben hat, daß
du mich liebst?«
    »Das ist ja
so wahr«, sagte Diana, und sie vergaß Frederica und alles um sie herum, außer
den Mann, der neben ihr stand und ihr lächelnd in die Augen sah.
    »Was
sollen wir ausgerechnet
in York anfangen«, beschwerte sich Mr. Flanders.
    »Dort sind
wir weit vom Schuß, bis sich der Sturm gelegt hat«, entgegnete Mr. Emberton.
»Das Armitage-Mädchen soll der Teufel holen. Eines Tages zahle ich es ihr heim,
das sage ich dir.«
    »Paß auf!«
rief Mr. Flanders. »Du wärst beinahe unter einer Leiter durchgegangen. Das
bringt Unglück, weißt du.«
    »Sei nicht
albern. Du klingst ja wie Diana Armitage mit ihren verfluchten Katzen und ihren
verdammten Zigeunerinnen.«
    Mr.
Emberton ging entschlossen unter der Leiter des Laternenanzünders durch. Dieser
stieß einen heiseren Warnschrei aus.
    Zu spät.
    Sein Eimer
voll Walfischtran kippte um und ergoß sich über Mr. Embertons Kopf.
    Und als er,
sich die Augen reibend und Mr. Flanders verfluchend, der neben ihm herhüpfte
und sich vor Lachen schüttelte, die Straße hinunter taumelte, kam eine schwarze
Katze aus einem Eingang geschlichen und lief ihm über den Weg.

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