Diana`s Traum: Ein Roman um Liebe, Dramatik und Träume (German Edition)
schließlich verstummte, ging sie wortlos hinein und brachte ein üppiges Frühstück hinaus.
„ So, mein lieber, dummer Sohn. Jetzt iss erst mal und dann sehen wir weiter. Du hast dich also endlich verliebt! Und du meinst, du hast ein Monopol auf Hirnfraß in Folge von Verliebtheit? Da hättest du mal deinen Vater und mich erleben sollen! Der Verstand setzt aus, wenn das Herz ein Eigenleben entwickelt, lass dir das gesagt sein! Und das Mädchen? Wie empfindet sie für dich?“
Dean setzte die Tasse mit dem viel zu heißen Kaffee ab.
„ Ich weiß es nicht, Mom. Ich habe nur sehr wenig mit ihr gesprochen… aber diese Gefühle! Ist das Liebe? So habe ich noch nie empfunden! Ich muss immerzu an sie denken! Daran, wie ich mit ihr umgegangen bin, was alles schief gelaufen ist… Ach verdammt!“
Sein Vater sah ihn über den Rand seiner eigenen Tasse schmunzelnd an. „Wann hast du das letzte mal geweint? Und schäme dich deswegen ja nicht! Wenn du so starke Gefühle für jemanden hast, darfst du das durchaus zeigen! Mein Junge, mir steigen regelmäßig die Tränen in die Augen, wenn ich an all die glücklichen Jahre mit deiner Mutter denke und daran, dass uns nicht mehr sehr viele bleiben werden. Manchmal wache ich morgens auf und habe Angst, dass alles nur ein schöner Traum war.“
Dem liebenswerten alten Mann standen Tränen in den Augen, als er zu seiner Frau hinüber sah. Zärtlich ergriff sie seine Hand und erwiderte seinen Blick. Genau das war es, was sich Dean auch ersehnte.
Seine Mutter senkte den Blick und grinste in ihre Tasse.
„ Das ich das noch erleben durfte.“, seufzte sie glücklich: „Mein Sohn! Der berühmte Schauspieler! Von Hunderten Frauen begehrt und regelrecht gejagt! Nie den Hauch eines Skandals! Immer korrekt. Unnahbar und in sich zurückgezogen, obwohl er in der Welt der Schönen und Reichen zu Hause ist! Und jetzt endlich würde er alles aufgeben für eine Frau! Da darf ich ja doch noch hoffen!“
Dean wusste nicht ob er ihr böse sein sollte oder nicht.
Alle seine Geschwister hatten schon lange eine eigene Familie und seine Eltern schon neun mal zu Großeltern gemacht.
Er selbst liebte seine Neffen und Nichten und hätte wohl gern eigene Kinder gehabt, aber das musste er sich schon vor Jahren aus dem Kopf schlagen.
Wenn er jetzt daran dachte, war es ihm egal.
Er wollte nur wieder mit Diana zusammen sein!
Mit ihr konnte er sich ein gemeinsames Leben durchaus vorstellen!
Aber dafür musste er sie erst einmal finden und alles ins Reine bringen.
„ Was soll ich tun? Mom? Dad? Ich könnte es ihr nicht mal verübeln, wenn sie nie wieder ein Wort mit mir spricht! Ach, verdammt! Da war von Anfang an der Wurm drin! Was nur schief gehen konnte, ist schief gegangen! Könnte ich nur die Zeit zurückdrehen!“
Verzweifelt raufte er sich die Haare.
Stuart sah seinen Sohn nicht gerne so zerknirscht. Dean war immer ein fröhlicher Junge gewesen. Auch als Mann war er ausgeglichen und ruhig… manchmal zu ruhig!
„ Also ich würde ihr einen Brief schreiben und eine kleine Erklärung formulieren. Dann würde ich ein Treffen vorschlagen und die Einzelheiten des Basars mit ihr besprechen. Dabei ergibt sich schon die Möglichkeit alles ins Lot zu bringen. Nichts erfreut eine Frau mehr, als wenn man ihr Verständnis für ein wichtiges Projekt entgegen bringt. Und zum Schluss, wenn der Basar vorbei ist, feiere mit ihr den Erfolg, plane das nächste Projekt, oder lass dir zeigen, was sie schon alles geschafft hat. Lobe sie. Zeige Interesse! Sie soll spüren, dass alles, was sie betrifft dir wichtig ist! Rede mit ihren Söhnen! Oder, warte! Sie liebt Tiere! Bitte sie um Hilfe! Du hast mir vor ein paar Tagen von diesen gequälten Katzen erzählt, die ein Freund von dir aus einem heruntergekommenen Haus geholt hat! Du sagtest damals eines der Tiere wäre besonders schlimm dran! Beziehe sie mit ein! Frag sie, was du tun kannst! Sie ist doch Expertin im Umgang mit Katzen?“
Dean sah einen Hoffnungsschimmer!
Ja! Die meisten der Katzen waren versorgt und weiter vermittelt worden, aber Toby sagte erst vor ein paar Tagen dass ein Muttertier kurz vor dem Werfen stehe und sehr aggressiv sei. Vielleicht konnte er da zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Hilfe für seinen Freund und eine Gesprächsgrundlage um den Kontakt auf neutraler Basis wieder aufzubauen!
Mit einem „Danke Dad!“ griff er seine Jacke und stürmte von der Terrasse zu seinem Auto.
Über das Geräusch des aufheulenden Motors
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