Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
Vom Netzwerk:
umzugehen, ohne zu sehr zu leiden.
    Matt war unsicher, welchen Weg er einschlagen sollte. Wenn er Perri verletzte, würde ihn das auch selbst zutiefst treffen. Andererseits war er sich selbst gegenüber ehrlich genug, um sich einzugestehen, dass er ihr mit seinem aufbrausenden Temperament fast zwangsweise Kummer zufügen würde.
    Wie oft noch würde er Perri Stone verletzen? Hatte er sich nicht einmal vorgenommen, diese Frau ein Leben lang zu beschützen?
    Nachdem Perri fort war, hatte er ein zerbrechliches nettes Mädchen geheiratet, das seinen Schutz brauchte. Bei dem Gedanken musste Matt bitter lachen. Insgeheim hatte Leila Cadie genauso sehr verachtet wie Perri, vielleicht sogar noch mehr. Sicher hatte es Leila maßlos aufgeregt, dass sie Cadies Ehre nicht anzweifeln konnte. Mit dem Begriff Ehre konnte Cadie nichts anfangen, ihr ging es nur um den Wettbewerb.
    Erst viel später war Matt klar geworden, dass Cadie nur nach einem Ehemann gesucht hatte, der besser war als die Männer ihrer Schwestern. Und sie wollte ein Baby haben. Darüber hinaus hatte Cadie sich keinerlei Gedanken gemacht, und sie war in keiner Weise auf das Leben danach vorbereitet. Nach der zweiten Fehlgeburt kam Cadie sich vor, als habe sie alles verloren.
    Eines Tages, kurz nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte Cadie sich ins Auto gesetzt und war Richtung Westen gefahren. Sie hatte sich keine Zeit zur Genesung gegeben, und Matt hatte nicht gewusst, wie er ihr helfen konnte. In der Nähe von New Mexico war sie während eines heftigen Gewitters von dem Wagen eines betrunkenen Fahrers gerammt worden und ums Leben gekommen.
    Matt stieg wieder in sein Auto und fuhr nach Hause. Damals war er untröstlich und verbittert gewesen. Nur Gannie hatte mit ihm umgehen können. Seine Wutausbrüche hatten ihr niemals Angst gemacht. Sie hatte Matt so geliebt, wie er war. Jetzt vermisste er sie mehr als seine Ehefrau und seine Mutter zusammen. Gannie hatte ihn damals dazu gebracht, seine Trauer herauszulassen. Sicher wäre Gannie nicht sehr stolz auf ihn, wenn sie wüsste, wie er sich heute benommen hatte. Beinahe glaubte er ihre Stimme zu hören. “Dein Verhalten beeindruckt mich überhaupt nicht, Matthew.”
    Aber er hatte sich nur so aufgeführt, um Perri dazu zu bringen, ihre kühle, höfliche Fassade abzulegen. Er hatte sich nur beweisen wollen, dass sie ihm gegenüber nicht so gleichgültig war, wie sie sich gab. Im Grunde war er davon überzeugt gewesen, ihr seinen Willen aufzwingen zu können. Dass sie sich seit damals verändert hatte und selbstbewusster geworden war, damit hatte er nicht gerechnet.
    Andererseits hatte er es wirklich übertrieben. Er musste mit dieser Frau noch zusammenarbeiten, und das wurde sicher nicht dadurch einfacher, dass er sie geküsst hatte.
    Es war ihr gutes Recht, jetzt wütend auf ihn zu sein. Gledhill bedeutete ihr ebenso viel wie ihm, das wusste er genau. In seinem Ärger und der Verzweiflung über seine Ohnmacht hatte er den ersten zärtlichen Moment, den er seit langem erlebt hatte, zerstört.
    Er bog in die Auffahrt zur Pferdefarm der Ransoms ein und fuhr unter dem schmiedeeisernen Torbogen durch. Hinter ihm bogen auch ein Cadillac und ein Lincoln von der Straße ab, und Matt nahm sich fest vor, höflich zu den Besuchern zu sein. In Gedanken legte er sich schon zurecht, was er zu den anderen Pferdezüchtern sagen würde.
    Wenigstens für eine Zeitlang ließen die Geschäfte ihn nicht daran denken, wie er Perri Stone dazu überreden konnte, ihn zu heiraten.

3. KAPITEL
    “Ich weiß, dass du das ungern hörst, aber ich bin froh, dass Matt dich zu der Hochzeit überredet hat”, stellte Donnie klar, als sie auf das alte Fort Remount zufuhren.
    “Nicht er hat mich überredet, sondern das Land”, erwiderte Perri sanft. Dieses Land durfte nicht zerstört werden, auch wenn Perri noch nicht genau wusste, was sie mit ihrer Erbschaft überhaupt anfangen sollte. Sie fragte sich, ob sie durch diese Heirat vielleicht einen Teil von sich selbst aufgab.
    Sie holte tief Luft und zwang sich, wenigstens sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, wenn sie es schon Matt gegenüber nicht schaffte. Sie wollte nicht, dass diese Ehe nach einem halben Jahr endete. Es belastete sie, dass sie nach allem, was geschehen war, immer noch eine richtige Ehe mit Matt führen wollte, obwohl er es förmlich darauf anlegte, sie zu verletzen.
    Dennoch würde sie ihn heiraten, denn sie wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Gledhill

Weitere Kostenlose Bücher