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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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Schießen beigebracht hat.”
    Und jetzt stand er hier und wartete. Gerade stieg sein Vater, ein schlanker Mann in mittleren Jahren, aus seinem Wagen aus und ging zur Beifahrerseite, um Janie Stone beim Aussteigen zu helfen. Er hatte darauf bestanden, nach Oklahoma City zu fahren, um die Brautmutter abzuholen.
    Genau wie Matt und John Deepwater trug Sam seinen besten Anzug und dazu Stiefel und einen Cowboyhut. Damit zeigten die Männer, dass sie diese Hochzeit trotz der seltsamen Umstände ernst nahmen.
    Matt fiel auf, wie nervös Janie in Sams Nähe wirkte, so als wolle sie auf jeden Fall Abstand wahren. Er liebt sie immer noch, überlegte Matt und beobachtete, wie fürsorglich Sam Perris Mutter behandelte. Jetzt erkannte Matt auch, woher Perri ihre wundervollen Beine hatte.
    Er musste lächeln, als Donnie und Perri ankamen und zu Janie gingen. Die drei Frauen wandten sich der Kirche zu und näherten sich würdevoll dem kleinen Gebäude.
    Sein Herz schlug schneller, als er Perri ansah. Sie ist wie der Frühling, dachte er. Voller Schwung und neuem Leben. Sie ist die Richtige für mich. Ihr schlichtes Kleid war zwar weder auffallend noch besonders eng geschnitten, dennoch sah Perri darin zauberhaft aus.
    Nachdenklich betrachtete John Deepwater die Braut und trat zu Matt. “Bevor sie von hier wegging, hatte sie keine so aufregenden Kurven, oder?”
    “Pass bloß auf, du sprichst über meine Braut”, sagte Matt zu seinem Trauzeugen, ohne den Blick von Perri abzuwenden. Ganz unvermittelt überkam ihn rasende Lust, und er musste an den vergangenen Abend denken. Da war er nach Gledhill gefahren, um Perri zu ärgern. Sie lag in dem Whirlpool, den Gannie sich im gläsernen Wintergarten hinter dem Haus hatte einbauen lassen. Wie üblich hatte Matt sich nicht die Mühe gemacht anzuklopfen, bevor er das Haus betrat.
    “Du wirkst sehr entspannt”, hatte er nur festgestellt, obwohl Perri gar nicht danach aussah. Hastig hatte sie sich die Zeitschrift, in der sie gerade las, vor die Brüste gehalten. “Was liest du denn da? Eine Zeitschrift für Bräute?” Diese Bemerkung hatte ihm einen bösen Blick eingebracht.
    “Eine Computerzeitschrift”, hatte sie tadelnd geantwortet. “Für Systemanalytiker und Informatiker.” Fast hätte sie ihm die Zeitschrift hingehalten, damit er den Titel lesen konnte.
    Es machte ihn froh, sie dermaßen aus der Fassung zu bringen, und er lächelte voller Genugtuung. “Wirklich niedlich, wie du die Zeitschrift festhältst, Perri”, stellte er fest. “Aber es reicht nicht aus, um dich zu bedecken. Und mir gefällt, was ich sehe.” Er beugte sich über die Wanne und tat gar nicht erst so, als würde er ihren nackten Körper nicht betrachten. Schließlich zog er etwas aus seiner Hemdtasche und richtete sich auf. “Ich lege das lieber hier drüben hin, damit es nicht nass wird.” Langsam legte er ein kleines Geschenk auf den Tisch.
    “Was ist es denn?” Prüfend schaute Perri das Päckchen an, während ihre Zeitschrift sich allmählich im Wasser auflöste.
    Wie ein Raubtier kehrte Matt an den Wannenrand zurück. “Ein Geschenk für die Braut”, sagte er und streckte die Hand aus. Sanft strich er ihr über den Nacken und küsste Perri leidenschaftlich auf den Mund.
    Der Kuss hatte nichts Zärtliches an sich, und Matt zeigte ihr damit deutlich, was er im Sinn hatte, wenn er an die Hochzeit dachte. Langsam ließ er Perri wieder los. “Wir sehen uns in der Kirche”, sagte er nur und ging schnell wieder hinaus, damit er schon weg war, wenn sie die Ohrringe auspackte. Außerdem sollte sie nicht merken, wie erregt er war.
    Ihm war klar, dass er es immer wieder darauf anlegte, Perri in Rage zu bringen. Sicher würde sie sich beschweren, dass die Ohrringe viel zu teuer waren, doch als Matt sie entdeckt hatte, hatte er gewusst, dass er sie Perri schenken musste.
    Wenn sie den Ehering sieht, wird sie vor Wut platzen, dachte er und musste ein Lachen unterdrücken, während er die Stufen zur Kirche hinaufging. Es war nämlich kein schlichter Goldreif, wie sie ihn sich ausgesucht hätte.
    “Also gut, John”, sagte Matt jetzt. “Bringen wir’s hinter uns.”
    Als Ehefrau betrat Perri Gledhill. Niemand trug sie über die Schwelle, denn der Bräutigam fuhr gerade den Wagen in die Garage. Seit dem kurzen Empfang auf der Farm der Ransoms hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt, und auch dort hatte Perri die meiste Zeit über geschwiegen. Es hatte sie eingeschüchtert, dass sie das

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