Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Sport
bis heute verbunden geblieben.Heute schwimme ich ein bis zwei Mal in der Woche. Abends lese ich dann oft noch ein paar Seiten vor dem Einschlafen.«
47. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
+ »Ich bin eine richtige Leseratte. Hm, welches Buch ich gerade lese …«
Anmerkung: Wenn Sie bei der Frage nach Ihren Hobbys gesagt haben, dass Sie gern lesen, und nun keine überzeugende Antwort geben können, steuern Sie wahrscheinlich gerade auf
ein Problem zu. Wir gehen davon aus, dass Sie tatsächlich hin und wieder ein Buch lesen, am besten zwei. Sie sollten immer einen Titel nennen können, der Sie beruflich oder
persönlich weiterbringt, und einen Titel, den Sie zur Entspannung lesen (zum Beispiel einen Roman oder eine Biografie).
48. Verreisen Sie gern im Urlaub oder verbringen Sie Ihre Zeit lieber zu Hause?
– »Ganz ehrlich? Am liebsten liege ich einfach eine Woche am Strand und tue gar nichts.«
– »Ich verbringe meine Zeit am liebsten zu Hause, da gibt es immer etwas zu tun.«
Anmerkung: Alternativfragen erwecken den Eindruck, dass die Auswahlmöglichkeiten begrenzt sind, und zwingen Sie, sich festzulegen und Position zu beziehen. Mit Ihrer Antwort
laden Sie Ihren Gesprächspartner unter Umständen ein, Sie in die Enge zu treiben, sodass Sie sich rechtfertigen müssen. »Ach, Sie bleiben lieber zu Hause. Interessieren Sie
sich denn gar nicht für andere Kulturen?«
+ »Das ist unterschiedlich und kommt ganz darauf an, worauf wir/ich gerade Lust habe/n und wie die Rahmenbedingungen aussehen. Das kann mal eine
Städtereise oder ein Strandurlaub sein oder aber intensive Radtouren von zu Hause aus. In der näheren Umgebung gibt es ja auch immer viel zu entdecken.«
49. Gibt es Bereiche, in denen Sie sich besonders engagieren?
– »Ich denke, alles, was ich anfasse, mache ich richtig. Ich vertrete die Auffassung ›ganz oder gar nicht‹. Nur halbherzig die Dinge
anzugehen entspricht nicht meiner Art. Besonderes Interesse bringe ich für die Jugendsportförderung mit. Ich trainiere die Kinderfußballmannschaft in meiner Gemeinde.«
Anmerkung: Na, da wurden ja mal wieder fleißig Phrasen gedroschen. »Ganz oder gar nicht« ist eine Aussage, die Sie, wenn Sie sie überhaupt machen wollen, auch
belegen können müssen. Woraus schließen Sie diese Charaktereigenschaft?
Gute Antwort, aber waghalsig
+ »Ich finde es wichtig, dass man, vor allem wenn es einem gut geht, der Gesellschaft etwas zurückgibt. Deshalb sollte sich jeder freiwillig auf
irgendeine Art und Weise sozial engagieren. Man kann ja durchaus im Kleinen Gutes tun und das zum Beispiel auch seinen Kindern vermitteln. Unsere Kinder packen jedes Jahr an Weihnachten und
Ostern ein paar ihrer Spielsachen zusammen und wir schenken diese dem örtlichen Kindergarten oder dem Kinderheim. Das haben wir schon vor Jahren eingeführt und ich glaube, dass wir
dadurch ihr soziales Verantwortungsbewusstsein stärken. Ich selbst engagiere ich mich schon seit sieben Jahren im örtlichen Fußballverein und trainiere dort die ganz Kleinen, um
Ihnen den Spaß an der Bewegung und am Mannschaftssport näherzubringen. Damit tue ich Gutes und habe selbst übrigens auch jede Menge Spaß daran.«
Anmerkung: Diese Antwort ist gut, aber dennoch ein bisschen waghalsig. Ahnen Sie, warum? Die Antwort wäre ohne den Hinweis, dass man sich selbst ebenfalls engagiert, nicht gut
gewesen. Auch findet sich hier kein Hinweis, dass man sich im beruflichen Kontext engagiert. Wohl gibt die Antwort aber sehr schön Auskunft über die soziale Grundeinstellung.
50. Wie sieht Ihre aktuelle Lebenssituation aus?
– »Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ich möchte Berufliches und Privates auseinanderhalten.«
Anmerkung: Die Frage ist für Frauen heikler als für Männer, sie zielt auf die Familienplanung ab. Fragen wie diese sind unzulässig und unfair, aber auf die eine
oder andere Art und Weise werden sie doch gestellt. Sie müssen für sich selbst eine Entscheidung treffen, wie weit Sie hier mit offenen Karten spielen wollen. Je nach Situation kann
es von Vorteil sein, im Raum stehende Fragen zu beantworten, bevor sie wirklich gestellt wurden.
– »Ich bin sicher, Privates und Berufliches sehr gut unter einen Hut zu bekommen. So, dass ich in meinem Job die beste Leistung bringen kann. Deshalb bin
ich heute hier, nämlich um Sie von meinem Können und meiner Person zu überzeugen.«
+ »Zurzeit und auch in den
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