Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
ich, dass ich auch ein
bisschen Glück hatte, dass ich an einer anerkannten Universität studieren konnte und das Studium auch tatsächlich meinen Vorstellungen entsprochen hat. Was mich von vornherein
bestärkt hat, war mein Ziel,Rechtsanwalt zu werden. Dafür war das Studium nun mal Voraussetzung und daher fiel es mir durchaus leicht, am Ball zu bleiben und
mein Studium zügig durchzuziehen. Mein Ziel war ja nicht, Student zu sein, sondern eben diesen Beruf ausüben zu können. Diesen Beruf schreibt das Leben. Man lernt viele Menschen
und ihre Problemstellungen kennen. Das hat mich schon immer sehr fasziniert; auch damals in meinen Praxissemestern.«
54. Sind Sie während Ihres Studiums auch noch anderen Aktivitäten nachgegangen?
Der rote Faden in Ihrem Lebenslauf
– »Na ja, Sie kennen ja das Studentenleben. Da ist man froh, sein eigener Herr zu sein und nicht mehr zu Hause zu wohnen, und das nützt man aus und
ist irgendwie dauernd unterwegs.«
Anmerkung: Was, glauben Sie, will der Personaler hier »abfragen «? Natürlich nicht Ihre Freizeitgewohnheiten. Ihn interessiert, ob Sie sich neben Ihrem Studium
engagiert haben und welche »guten« Eigenschaften man daraus ableiten könnte. Oft wird in diesem Zusammenhang von unseren Klienten gefragt, ob man angeben sollte oder darf, dass
man zur Finanzierung des Lebensunterhalts gearbeitet hat, einem Minijob nachgegangen ist etc. Die Antwort lautet: Ja, natürlich. Ideal ist es, wenn Sie einen Job hatten, der den roten
Faden in Ihrem Lebenslauf bestätigt. Zum Vergleich: Eine angehende Fremdsprachenkorrespondentin sollte idealerweise in genau diesem Umfeld jobben und nicht gerade im Supermarkt Regale
einräumen. Auf diese Art und Weise lernt sie bei ihrem Nebenverdienst auch fachlich hinzu. Wer einem Job nachging, der fachlich nichts mit der Ausbildung zu tun hatte, der sollte darlegen
können, inwieweit er dennoch Erfahrungswissen sammeln konnte. Wurden beim Jobben wichtige Schlüsselqualifikationen entwickelt? Ist der Nebenverdienst ein Zeichen von Motivation,
Engagement, Selbstverantwortung, Durchhaltevermögen? Warum? Neben dem finanziellenAspekt machen sich Engagements in studentischen Verbänden, studentischen
Unternehmensberatungen etc. natürlich ohnehin besonders gut!
+ »Nun ja, das Schöne am Studentenleben ist unter anderem, dass man sehr flexibel agieren und sich viel Zeit frei einteilen kann. Da ich aber auch neu in
der Stadt war, ich stamme ja ursprünglich aus Stuttgart, habe ich von vornherein darauf geachtet, neue Leute kennenzulernen und auch Zugang zu älteren Semestern, den alten Hasen, zu
bekommen. Tatsächlich konnte ich von ihnen viele wertvolle Tipps fürs Studium bekommen. Ich habe mich dann ab meinem zweiten Semester in der Studentenvertretung der Uni engagiert. Ich
war zusammen mit anderen Mitgliedern hauptsächlich dafür zuständig, praxisorientierte Veranstaltungen für die Studenten zu organisieren. Man wirft dem Studium ja immer
wieder vor, es sei zu theoretisch. Und da haben wir selbstständig für den Praxiseinblick gesorgt, indem wir …«
55. Mit welchen Fächern haben Sie sich am liebsten beschäftigt?
– »Ich habe mich zum Glück für alles interessiert. Dieses Studium war einfach meine Berufung!«
Anmerkung: Sie müssen sich nicht als den Superhelden präsentieren. Es ist ohnehin nicht glaubwürdig, dass jemand Jahre des Studiums oder der Ausbildung in vollkommener
Glückseligkeit verbringt. Man möchte Sie besser kennenlernen. Dafür ist es notwendig, dass Sie etwas über sich preisgeben und von sich erzählen können.
+ »Zu Beginn des Studiums weiß man noch nicht so ganz genau, was einem am meisten Spaß macht und am stärksten interessiert. Ich denke, die
Schwerpunkte kristallisieren sich dann spätestens nach dem Grundstudium heraus, wenn man einen guten Überblick bekommen hat und über fundiertes Basiswissen verfügt. Bei mir
hat dann auch das entsprechendePraxissemester die Erleuchtung gebracht, dass ich mich insbesondere für … interessiere. In diesem Bereich konnte ich am besten
meine Stärken zum Einsatz bringen wie …«
56. Welche Fächer haben Ihnen wenig »Vergnügen« bereitet?
Vermeiden Sie schwächende Formulierungen
– »Ach, man hat ja hin und wieder einen kleinen Durchhänger. Aber wenn es insgesamt das richtige Studium ist, gibt es eigentlich kein schlechtes
Fach.«
Anmerkung: »Eigentlich kein schlechtes Fach«? Achten Sie auf Ihre
Weitere Kostenlose Bücher