Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
zum Zweiten meine gute
Ausbildung und gute Mentoren, bei denen ich … und zum Dritten …«
Was hat Sie zum Erfolg motiviert?
Anmerkung: Hier sollten Sie kurz zusammenfassen und die wesentlichen Gründe klar benennen können. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie deutlich machen,was Sie zum Erfolg motiviert. Hierfür muss es irgendeinen Grund geben. Schildern Sie daneben Ihre Berufserfahrung, die natürlich wieder perfekt zur
ausgeschriebenen Stelle passt.
60. Warum sind Sie bereits seit acht Jahren in der gleichen Position beschäftigt?
– »Ich habe mich in meiner Aufgabe immer sehr wohlgefühlt und mir zu wenig Gedanken über Karriereschritte gemacht. Ich bin davon ausgegangen,
dass sich Leistung schon durchsetzen wird. Ich mag die Leute nicht, die ständig vorn stehen müssen oder beim Chef im Vorzimmer sitzen. Ich beweise mich lieber durch gute
Arbeit.«
Anmerkung: Hintergrund der Frage ist, ob es keine Entwicklungsmöglichkeiten für den Bewerber gab und warum er vielleicht bei Beförderungen übergangen wurde. Auch
wenn sich an einer bestimmten Position viele Jahre nichts geändert hat, können Sie als Bewerber Entwicklungsfähigkeit aufzeigen.
+ »Meine berufliche Weiterentwicklung war von vielen Veränderungen in der Aufgabenstellung gekennzeichnet, auch wenn ich auf dem Papier immer Filialleiter
war. Zu Beginn war meine Aufgabe, das Tagesgeschäft in der Filiale zu organisieren. Nach etwa zwei Jahren Betriebszugehörigkeit übernahm ich auch den Personalbereich, betreute
die 20 Verkaufsmitarbeiter in der Filiale, war für Neueinstellungen und Entlassungen verantwortlich, führte Personalschulungen durch und war der Ausbilder der Auszubildenden. Seit
etwa zwei Jahren bin ich auch der Ansprechpartner für unsere Einkäufer in der Zentrale, wenn es um die Kollektionsauswahl, die Order und Nachbestellungen geht, und besuche
regelmäßig die Modemessen in Deutschland.«
61. Wie ist Ihre bislang unbedeutendste Stelle gewesen?
– »Ich musste, um meinen Lebensunterhalt zu sichern, vorübergehend während meiner Ausbildung einen Nebenjob annehmen.«
Nebenjobs sind nicht unwichtig
Anmerkung: Nebenjobs sind nicht unbedeutend. Erst recht nicht, wenn sie den roten Faden in Ihrem Lebenslauf bestätigen und Sie auch noch fachlich
weitergebracht haben. Es ist verständlich, wenn Sie nebenher arbeiten mussten, um Ihre Ausbildung oder Ihr Studium zu finanzieren. Das ist ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und
Durchhaltevermögen. Besteht dieser rote Faden nicht, dann weisen Sie auf die sonstigen Dinge hin, die Sie dabei gelernt haben: zum Beispiel (wieder) Durchhaltevermögen,
Zielstrebigkeit, Verantwortungsbewusstsein etc.
+ »Man könnte denken, dass mein Nebenjob während des Studiums zu dieser Kategorie gehört. Aber rückblickend betrachtet meine ich, dass
… Wenn man von unbedeutenden Projekten sprechen würde, dann habe ich tatsächlich einmal ein Projekt während meines Studiums gestartet, von dem ich mir sehr viel
versprochen habe. Ich wollte … erforschen. Aber letzten Endes entsprach das Ergebnis dann doch nicht meinen Vorstellungen und ich habe meine Versuchsreihe wieder ruhen lassen.«
Anmerkung: Niemand hat behauptet, dass Sie tatsächlich eine unbedeutende Stelle gehabt hätten. Es steht Ihnen frei, die Frage nach der »unbedeutenden Stelle«
umzudeuten. Hier in ein Studienprojekt, das sogar Experimentierfreude und Tüftlersinn bewies.
62. Was haben Sie aus früheren Tätigkeiten gelernt?
– »Ich habe festgestellt, dass man am Ball bleiben und durchhalten muss. Auch wenn einmal etwas nicht auf Anhieb klappt.«
Anmerkung: Ja, das kann schon sein. Aber bedeutet das, dass bei Ihnen öfter mal etwas nicht geklappt hat?
+ »Ich denke schon, dass man aus jeder neuen Tätigkeit lernen sollte. Ist das nicht der Fall, dann könnte das bedeuten, dass man sich zu niedrige
Ziele gesteckt hat. Ich finde aber auch die Frage interessant, von wem man gelernt hat …«
Anmerkung: Haben Sie auch hier bemerkt, dass man eine Frage nicht zwingend »auf Gedeih und Verderb« in der vorgegebenen Form beantworten muss? Man
kann auch elegant einen Umschwung machen. Hier zum Beispiel, weil Sie etwas über Mentoren erzählen wollen, die Sie unterstützt und begleitet haben. Es kommt immer darauf an,
welche Botschaft Sie noch vermitteln möchten beziehungsweise was Sie noch nicht über sich erzählen konnten.
63. Haben Sie immer Ihr
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