Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
zum 1. November haben wollen, dann müssen Sie Ihren Urlaub sausen lassen. Alternativ hätten Sie nur die Möglichkeit, zu sagen, dass Sie am 15.
Dezember anfangen könnten …
Sie wollen den Job unbedingt!
+ »Meine Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Ich könnte Ihnen also ab dem 1. November diesen Jahres zur Verfügung stehen. Ich habe auch noch drei Wochen
Resturlaub und könnte gegebenenfalls mit meinem Vorgesetzten sprechen, ob ich diesen Urlaub bis zum 1. November hin nehmen könnte. Dann könnte ich bereits zum 9. Oktober bei
Ihnen eintreten. Bis dahin hätte ich es sicher auch geschafft, meine bestehenden Projekte sauber zu übergeben und einem früheren Weggang würde nichts mehr im Wege
stehen.«
Anmerkung: Wow! Sie wollen diesen Job unbedingt, oder? Wenn Sie dafür sogar auf Resturlaub verzichten … Außerdem haben Sie noch zum Ausdruck gebracht, dass Sie
einen verantwortungsbewussten Weggang planen und Ihre Projekte sauber übergeben wollen.
Fragen zu Ihren persönlichen und beruflichen Zielen
99. Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?
– »Dann hätte ich gern Ihren Stuhl (lacht). Nein, im Ernst, ich habe hohe Ziele und sehe in dieser Position einen hervorragen denEinstieg, um viel für die Zukunft zu lernen und eine gute Basis zu legen. Ich denke, es ist wichtig, dass man sich ehrgeizige Ziele steckt und diese ambitioniert und mit
Durchhaltevermögen verfolgt …«
Anmerkung: Haben Sie schon mal davon gehört, dass Schmidt angeblich nur Schmidtchen einstellt? Ganz sicher wird sich der Personaler niemanden ins Haus holen, der ihm den Kampf
ansagt. Solche Bemerkungen können witzig gemeint sein, sind aber völlig unangemessen in einem Vorstellungsgespräch. Die Formulierung »eine gute Basis« legen,
lässt den Verdacht aufkommen, dass Sie auf dem Sprung sind und sich alsbald schon nach einem neuen, besseren Job umsehen wollen. Auch nicht gerade eine Erfolgsgarantie für das
Job-Interview.
+ »Vielleicht sind Sie jetzt auch enttäuscht, aber ich habe noch keine konkrete Vorstellung, welche Position ich in fünf Jahren innehaben
möchte. Mir geht es im Moment darum, mich einzuarbeiten und meinen Beitrag zu leisten. Ich bin sicher, dass sich dann weitere wichtige und interessante Aufgaben oder Projekte finden
lassen. Ich weiß sehr wohl, dass persönliche Karriereziele wichtig sind, aber im Moment ist mein oberstes Ziel, meinen Job gut zu machen und nicht sofort nach dem nächsten Stuhl
Ausschau zu halten.«
Konkrete Vorstellungen von der eigenen Karriere
Anmerkung: Die Frage könnte auch anders lauten: »Welche beruflichen Ziele verfolgen Sie?« Vielleicht ist Ihr beruflicher Werdegang ja auch ein Zufallsprodukt, aber
glauben Sie uns: Die meisten Personaler mögen es, wenn Bewerber konkrete Vorstellungen von ihrer weiteren Karriere haben. Vorausgesetzt, sie berücksichtigen die Interessen des
Arbeitgebers. Natürlich kann man auch einmal witzig sein, noch besser ist es aber, wenn Humor mit Geist kombiniert wird. Zeigen Sie, warum Sie sich bei diesem Unternehmen beworben haben
und dass Sie auch erst einmal dort bleiben wollen. Betonen Sie aber gleichzeitig Ihre Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und Chancen zu nutzen.
100. Haben Sie einen Traum?
– »Oh ja, ich träume davon, eines Tages auszuwandern …«
Anmerkung: Hoppla! Zwar träumen nicht wenige Menschen davon, auszuwandern und ihr Glück anderswo zu suchen, aber für jemanden, der gerade eine loyale und
zuverlässige Besetzung sucht, ist das sicher ganz und gar keine traumhafte Antwort … Sie befinden sich bei solch einer Frage auf einer gefährlichen Gratwanderung:
Einerseits müssen und sollen Sie Träume haben. Andererseits dürfen diese nicht zu exotisch sein.
+ »Ich denke, dass jeder Mensch Träume hat, so natürlich auch ich. Aber es ist auch wichtig, dass es nicht nur beim Träumen bleibt. Hin und
wieder sollte ein Wunsch auch in Erfüllung gehen. Ich würde unheimlich gern mal auf dem Rücken eines Pferdes durch die Rocky Mountains reiten …«
Anmerkung: Der Interviewer möchte Sie kennenlernen. Möchten Sie Geige spielen lernen? Oder eine Fahrradtour über die Alpen machen? Geben Sie etwas von sich preis!
101. Hatten Sie einen alternativen Lebensplan – was hätten Sie gern gemacht, wenn alles möglich gewesen wäre?
– »Ich bin genau da, wo ich immer sein wollte …«
Anmerkung: Ach, kommen Sie! Hatten wir nicht alle schon mal andere Pläne?
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