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Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Titel: Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Lüdemann
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Recruiting-Teams.
    Das Unternehmen
    Im Jahre 1914 erdachte der Gründer Edwin Booz das Konzept der Unternehmensberatung. Heute ist Booz & Company eine derweltweit führenden Strategieberatungen
mit über 3.300 Mitarbeitern auf allen sechs Kontinenten.
    Das Interview
    Inwieweit ist Karriere planbar?
    Dr. Joachim Deinlein: »Karriere ist heutzutage nicht mehr so gut planbar, Arbeitgeberwechsel sind gang und gäbe – und es gibt viele Einflussgrößen, die man im Vorfeld
nicht absehen kann. Zum Beispiel die Frage, wie gut man mit den Kollegen und dem Vorgesetzten auskommt oder wie man sich in bestimmten Situationen bewährt. Sich Ziele im Hinblick auf bestimmte
Karriere-Level zu setzen und sich zu überlegen, was man mindestens erreichen will, ist dagegen völlig normal. Am Ende gehört auch eine Portion Glück dazu und man muss zur
richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Das lässt sich nur schwer planen.«
    Wie hat sich Ihr persönlicher Karriereweg entwickelt?
    Dr. Joachim Deinlein: »Der Karriereweg in der Consulting-Branche ist durch das Up-or-Out-System gekennzeichnet: Wer die nächste Stufe nicht schafft, muss das Unternehmen verlassen.
Mein persönlicher Karriereweg ist bisher glücklicherweise durch stetiges Weiterkommen in der Unternehmensberatung gekennzeichnet. Durch kontinuierliche Projektarbeit habe ich über
die Zeit hinweg einen eindeutigen Fokus auf die Automobilindustrie und Vertriebs-/Marketingthemen legen können.«
    Was hat Ihnen bei Ihrer Karriere geholfen?
    Dr. Joachim Deinlein: »Karriere macht man nicht allein. Unterstützende Mentoren und gute Teams sind nach meiner Erfahrung nach wichtige Voraussetzungen.«
    Worauf legen Sie bei Bewerbern besonderen Wert und welches sind absolute Tabus?
    Dr. Joachim Deinlein: »Ich erwarte, dass sich Bewerber gut präsentieren können und dementsprechend über ein gutes Auftreten verfügen, teamstark sind, gut kommunizieren
sowie strukturieren können, analytische Fähigkeiten besitzen und Präsenz zeigen. Außerdem muss der kulturelle ›Fit‹ zu unserer Firma vorhanden sein. Ein klarer
Pluspunkt ist, wenn der Bewerber über sogenannten ›Business-Sense‹ verfügt. Dieses Gespür ist meines Erachtensnicht erlernbar – entweder
man hat es oder man hat es nicht. Um zu erfahren, ob der Bewerber diesen ›Business-Sense‹ hat, arbeite ich im Vorstellungsgespräch mit Fallstudien. Tabus sind für mich
insbesondere ein arrogantes oder unpassendes Auftreten sowie mangelnde Vorbereitung.«
    Führen Sie Gespräche in englischer Sprache?
    Dr. Joachim Deinlein: »Eines unserer Vorstellungsgespräche findet in englischer Sprache statt. Englisch ist heutzutage ein Muss im Geschäftsleben. Es gibt zum Beispiel viele
deutsche Konzerne, in denen Englisch die Geschäftssprache ist. Ich empfehle jedem Bewerber, sich vorher auf das Vorstellungsgespräch in Englisch vorzubereiten. Hilfreich ist es
natürlich, wenn man im Ausland studiert oder zumindest Wirtschaftsenglisch als Kurs belegt hat.«
    In welchem Verhältnis stehen als Entscheidungsgrundlagen »Bewerbung/ Lebenslauf« und »Vorstellungsgespräch« zueinander? Was zählt
»mehr«?
    Dr. Joachim Deinlein: »Die Bewerbung und der Lebenslauf sind die Vorqualifikation und geben Auskunft über eine generelle Eignung. So achten wir beispielsweise auf gute Noten,
Praktika, Internationalität und außerakademisches Engagement. Im Vorstellungsgespräch wird von Neuem angefangen. Hier muss sich der Kandidat dann erneut bewähren.«
    Welche Frage kommt im Vorstellungsgespräch immer und welche Frage nie über Ihre Lippen?
    Dr. Joachim Deinlein: »Ich frage eigentlich nicht direkt nach Stärken oder Schwächen, weil man darauf nur auswendig gelernte Standardantworten zu hören bekommt. Ich frage
dagegen immer, warum der Bewerber in der Unternehmensberatung beziehungsweise bei uns arbeiten möchte, und erkundige mich nach seinen Hobbys. Gerade Hobbys sagen viel über eine
Persönlichkeit aus und lassen einen Interviewer viel erfahren.«
    Welche Fragen sollen Bewerber stellen, wenn sie am Zug sind? Oft hört man am Ende des Gesprächs ja vom Bewerber sinngemäß die Antwort: »Vielen Dank, ich habe keine
Fragen, Sie haben mir bereits alles wunderbar erklärt. Auf Wiedersehen!«
    Dr. Joachim Deinlein: »Der Bewerber kann mit den eigenen Fragen noch alles verspielen und tut das womöglich auch, wenn er keine Fragen oder lapidare Fragen
stellt. Fragen signalisieren Interesse. Gut sind insbesondere Fragen, die

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