Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 13. Stunde

Titel: Die 13. Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
Vom Netzwerk:
an«, rief McManus, »ehe hier jemand einen verdammten Fehler macht!«
    Die Sekunden dehnten sich.
    Dann verschwand der rothaarige Polizist in seinem Wagen. Die anderen drei hielten die Stellung, die Waffen erhoben. Die Nationalgardisten ebenfalls. Keiner wich auch nur einen Zoll.
    Nick und Marcus tauschten einen Blick. Sie hätten sich nie ausgemalt, in eine Lage wie diese zu geraten.
     Der rothaarige Polizist kam um den Streifenwagen herum und trat vor, die Hände an der Seite, die Waffe im Holster. Er wandte sich seinen Kollegen zu und bedeutete ihnen mit einem Nicken, die Waffen wegzustecken.
    »Sie machen sich keine Vorstellung, was Sie gerade getan haben«, sagte Dance zu dem jungen Polizisten.
    »Detective«, erwiderte Brinehart, »der Mann hat recht. Ich schlage vor, Sie nehmen die Hand von der Waffe.«
    Mit hasserfülltem Blick gehorchte Dance.
    »Also«, sagte Officer Brinehart, »würde mir jemand erklären, was hier vorgeht?«
    »Heute Morgen wurde in Washington House eingebrochen«, sagte Nick. »Detective Dance gehört zu der Bande, die das Verbrechen begangen hat.«
    Brinehart wandte sich mit fragendem Blick Dance zu.
    »Glauben Sie das etwa?«, stieß Dance hervor. »Diese beiden Kerle sind die Drahtzieher des Verbrechens. Sie haben versucht, mich zu bestechen!«
    McManus und Brinehart drehten sich zu Nick um.
    »Das ist lächerlich.« Nick wies auf den grünen Taurus, dessen Kofferrauminhalt er genau kannte. »Schauen Sie in den Kofferraum.«
    »Warum sehen Sie nicht in den anderen Wagen?«, brüllte Dance, Schweiß auf der Stirn. »Sie haben mir Brillanten geboten! Brillanten im Wert von einer Million Dollar, damit ich den Mund halte!«
    Corporal McManus und Officer Brinehart sahen einander an. Sie überlegten, was sie tun sollten.
    »Warum geben Sie uns nicht beide Ihre Schlüssel?«, fragte McManus schließlich.
    Brinehart ging zu Dance. »Tut mir leid, Sir, ich brauche sie. Geben Sie mir die Schlüssel.«
     Dance zog die Schlüssel hervor. Sein Blick durchbohrte Nick, als er sie Brinehart in die Hand klatschte.
    Marcus griff in die Tasche, wartete, dass Brinehart sich zu ihm umdrehte, und warf ihm den Bund zu.
    Von Polizisten und Nationalgardisten beobachtet, ging Brinehart zum Taurus und öffnete den Kofferraum. Als er hineinblickte, verschwand er völlig hinter dem Deckel. Er hielt inne, griff hinein und schloss den Deckel rasch wieder. Wortlos ging er zu dem Bentley-Cabrio. Er öffnete den Kofferraum, schaute noch einmal hinein und schloss ihn schnell wieder. Einen Augenblick stand er da und blickte Nick, Dance und Marcus an. Dann ging er zur Beifahrertür, öffnete sie und setzte sich in den weichen Ledersitz. Er führte den Schlüssel ins Schloss des Handschuhfachs und öffnete es. Wieder verdeckte das Fahrzeug allen die Sicht, während Brinehart in das Fach griff.
    Schließlich trat er von dem Luxuswagen zurück und schloss die Tür. Er nahm seine Handschellen hervor, ging zu Dance und sagte mit gedämpfter Stimme: »Das alles tut mir sehr leid.«
    Er drehte sich rasch zu Nick um. »Hände auf den Rücken, bitte.«
    »Was?« Nick schaute McManus an.
    »Was haben Sie gefunden, Officer?«, fragte McManus.
    »Bitte machen Sie es mir nicht schwerer, als es ist«, sagte Brinehart zu Nick, drehte ihn mit Gewalt um und schloss die Handschellen um seine Handgelenke.
    »Officer, was haben Sie gefunden?«, wiederholte McManus.
    Brinehart reichte ihm die Schlüssel.
    McManus ging zu Dance’ Wagen und öffnete den Kofferraum. Als er hineinblickte, sah er einen Ersatzreifen, Eisenplatten, einen Erste-Hilfe-Kasten, einen Defibrillator, einige kabelbinderähnliche Handfesseln aus Kunststoff, eine Schachtel mit Fahrradketten und drei Leuchtraketen.
     McManus wandte sich Marcus’ Wagen zu, beugte sich über die Beifahrertür, öffnete das Handschuhfach und nahm ein kleines Säckchen heraus. Er löste das Band um den Beutel und schüttelte eine Handvoll funkelnder Brillanten heraus.
    »Du Mistkerl, die hast du uns untergeschoben!«, brüllte Marcus Brinehart an. Er wandte sich an Dance. »Wie viele von denen arbeiten für Sie? Alle?« Er fuhr wieder zu Brinehart herum und rief: »Für wie viel verkaufen Sie Ihre Integrität?« Er trat ganz nah an Dance heran. »Damit kommen Sie nicht durch!«
    Dance starrte Marcus an. »Drehen Sie sich um«, befahl er.
    »Träum weiter, du Bastard.«
    Dance packte Marcus beim Arm – ein großer Fehler. Marcus riss Dance’ Hand von seiner Schulter, zog ihn mit der

Weitere Kostenlose Bücher