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Die 13. Stunde

Titel: Die 13. Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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gleichen Bewegung zu sich heran und schmetterte ihm mit der ganzen Wucht seiner zwei Zentner die Faust ans Kinn. Der Detective ging zu Boden.
    Marcus bückte sich nach ihm; dann aber traf ihn der Kolben von McManus’ Gewehr am Hinterkopf, und bewusstlos brach er neben Dance zusammen.
    McManus wandte sich seinen Männern zu und bedeutete ihnen mit einer Kopfbewegung, in den Humvee zu steigen. »Tut mir leid, die Sache«, sagte er zu Dance.
    Der Detective starrte den jungen Wochenendsoldaten an. »Vielleicht sollten Sie und Ihre Männer zur Absturzstelle zurückkehren. Tut eure Arbeit, und lasst uns unsere tun.«
    »Okay, ja. Entschuldigen Sie«, sagte McManus.
    Der Nationalgardist reichte Dance die Hand, doch der Detective ignorierte sie, stemmte sich hoch und rieb sich das malträtierte Kinn.
    Ohne ein weiteres Wort sprang der Corporal auf den Fahrersitz und fuhr davon.
    »Brinehart, Sie helfen, die Kerle zum Revier zu schaffen.« Dance wandte sich an die drei anderen Beamten. »Wir haben die Sache jetzt im Griff. Kehren Sie zur Absturzstelle zurück und helfen Sie den Leuten, die ihre Angehörigen verloren haben.«
    Die drei Polizisten stiegen in einen Streifenwagen und fuhren los, während Brinehart sich über den bewusstlosen Marcus beugte und ihm Handschellen anlegte.
    Nick blickte auf den jungen rothaarigen Polizisten in seiner frischen blauen Uniform. Er hatte ein paar Minuten gebraucht, den Mann aber schließlich wiedererkannt. »Wissen Sie schon, dass Detective Dance Ihnen eines der Gewichte im Kofferraum seines Wagens an die Beine bindet und Sie in den Kensico-Stausee wirft, damit Sie dort ertr…«
    Dance knallte Nick die Pistole gegen den Kopf, und er stürzte zu Boden.
    »Vielleicht werfe ich dich in den Stausee«, sagte er und trat Nick in den Magen.
     
Dance stieg aus dem Taurus. »Wo warst du, verdammt?«, brüllte er.
    »Man kommt da nicht so leicht weg«, erwiderte Brinehart, während er das große Tor des Lagerhauses hinter sich schloss. Er ging zum Heck seines Streifenwagens. »Hast du die Absturzstelle gesehen? Das ist unmenschlich.«
    Brinehart öffnete den Kofferraum, holte die beiden Sporttaschen heraus und legte sie in den offenen Kofferraum des Taurus.
    »Das hätte mein Tod sein können!«, fuhr Dance den jungen Streifenpolizisten an.
    Brinehart winkte ab. »Nur die Ruhe. Ich hab dir den Arsch gerettet.«
    »Wo sind die Brillanten?«
     Brinehart zog den schwarzen Samtbeutel aus der Tasche und reichte ihn Dance.
    »Ich warne dich! Wenn auch nur ein einziger Stein fehlt …«
    »Ist das der richtige Ton für jemanden, den man gerade retten musste, weil er in eine Falle gelaufen war?«
    »Pass bloß auf!« Dance richtete den Zeigefinger auf Brineharts Gesicht. »Ich war so schlau, die Taschen aus meinem Wagen zu nehmen. Schlau genug, dich Rückendeckung holen zu lassen, damit du mich retten konntest. Also habe ich mich letztendlich selbst gerettet.«
    »Ja, sicher, klar doch. Und wenn die beiden Typen in dem Lagerhaus wissen, dass du in den Einbruch verwickelt bist, wie viele wissen es dann noch?« Brinehart trat nahe an Dance heran. »Und was soll das heißen, dass du mich in den Stausee wirfst? Hast du vor, mich umzubringen, Dance? Hast du vor, uns alle umzubringen? Ich glaube, du kennst mich nicht gut genug.«
    »Hör gut zu.« Dance beugte sich noch näher an Brinehart heran. »Pass genau auf, sonst siehst du keinen Cent.«
    »Du solltest nicht vergessen, dass sie es auf dich abgesehen hatten, nicht auf mich«, erwiderte Brinehart.
    »Glaubst du, ich halte für dich den Kopf hin? Dann kennst du mich nicht gut. Vorsicht! Wenn du es zu bunt treibst, werfe ich dich wirklich in den See.«
    Brineharts Augenlider zuckten, und er wich zurück. Ruhig zog er eine Pistole aus dem Hosenbund und reichte sie Dance. »Die habe ich Quinn abgenommen.«
    »Gut gemacht, Brinehart. Jetzt sind die Fingerabdrücke von uns beiden drauf.«
     
Drei Meter voneinander entfernt saßen sich Nick und Marcus in einem schwach erleuchteten Raum gegenüber. Das einzige Licht fiel durch den Schlitz unter einer Stahltür. Die Hände hatte man ihnen mit Handschellen auf den Rücken gefesselt und die Füße an die Stuhlbeine gebunden.
    »Alles okay?«, fragte Nick.
    »Nein, verdammt noch mal. Ich bin stinksauer, und mir tut der Rücken weh. Und dem Mistkerl, der mich niedergeschlagen hat, breche ich den Kiefer«, rief Marcus, wobei er den Kopf hin und her drehte, um die Benommenheit abzuschütteln. »Hast du eine Ahnung,

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