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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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Lieutenant?«
    Ich bat sie herein. Das gestohlene Fahrzeug gehöre einem Ronald Stasic, teilte sie mir mit. Er unterrichtete Anthropologie an einem Community College unten in Mountain View. »Offenbar wurde der Van von dem Parkplatz vor dem College gestohlen. Der Grund, warum er ihn erst so spät als gestohlen gemeldet hat, ist, dass er über Nacht nach Seattle geflogen war. Ein Vorstellungsgespräch.«
    »Wer wusste, dass er fortwollte?«
    Sie blätterte in ihren Notizen. »Seine Frau. Der Direktor des College. Er unterrichtet zwei Kurse am College und ist Tutor für andere Studenten aus der Gegend.«
    »Hat einer seiner Studenten Interesse für seinen Van oder wo dieser geparkt ist, bekundet?«
    Sie kicherte. »Er hat gesagt, die Hälfte dieser Studenten fahren mit einem BMW oder Saab vor. Weshalb sollte einer Interesse an einem sechs Jahre alten Van haben?«
    »Was ist mit dem Aufkleber hinten?« Ich hatte keine Ahnung, ob Stasic mit den Morden etwas zu tun hatte, aber sein Van trug das gleiche Symbol, das in der Waschküche in Oakland an der Wand war.
    Lorraine zuckte die Schultern. »Er hat gesagt, er hätte ihn nie zuvor gesehen. Ich habe erklärt, ich würde seine Aussage überprüfen, und fragte ihn, ob er einer sich einem Lügendetektortest unterziehen würde. Er meinte, jederzeit.«
    »Sie sollten sicherheitshalber überprüfen, ob einer aus seinem Freundeskreis oder einer seiner Studenten abartige politische Neigungen hegt.«
    Lorraine nickte. »Mach ich, aber dieser Bursche ist sauber, Lindsay. Er hat sich benommen, als hätte ihn ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.«
    Im Laufe des Nachmittags beschlich mich das ungute Gefühl, dass wir in diesem Fall in einer Sackgasse steckten. Ich war sicher, dass es sich um Serienmorde handelte, aber unsere einzige Chance war dieser Kerl mit der aufgestickten Chimäre auf der Jacke.
    Ich schrak zusammen, als das Telefon klingelte. Es war Jacobi. »Schlechte Nachrichten, Lieutenant. Wir haben den ganzen Tag vor diesem verfluchten Blue Parrot gesessen.
Nichts
. Es ist uns nur gelungen, aus dem Bartender herauszukitzeln, dass die Burschen, nach denen du suchst, längst Geschichte sind. Sie haben sich vor fünf oder sechs Monaten getrennt. Der härteste Bursche, den wir gesehen haben, war ein Gewichtheber in einem T-Shirt mit der Aufschrift ›Rock Rules‹.«
    »Was meinst du mit
getrennt
, Warren?«
    »
Vamos
, weitergezogen. Irgendwo nach Süden. Laut dem Bartender kommt immer mal wieder einer von den Typen, mit denen sie rumgehangen haben, vorbei. So ein Muskelberg mit roten Haaren. Aber im Grunde haben sie sich verpisst.
Permanente
…«
    »Bleib dran. Finde mir diesen rothaarigen Muskelberg.« Nachdem der Van zu nichts geführt hatte, blieb mir als Verbindung zwischen den Opfern nur noch das Löwe-Ziege-Schlange-Symbol.
    »Bleib dran? Wie lange?« Jacobi stöhnte. »Das könnte Tage dauern, die wir hier draußen verbringen müssen.«
    »Ich schicke dir Unterwäsche zum Wechseln«, tröstete ich ihn und legte auf.
    Eine Zeit lang saß ich nur da und schaukelte auf meinem Stuhl. Angst stieg in mir auf, sie wurde stärker. Drei Tage waren vergangen, seit Tasha Catchings ermordet worden war, und wiederum drei Tage zuvor Estelle Chipman.
    Ich hatte nichts. Keinen signifikanten Hinweis. Nur das, was der Mörder uns zurückgelassen hatte. Diese verfluchte Chimäre.
    Und die Gewissheit… 
Serienmorde. Serienmorde hören nicht auf, bis man den Mörder hat
.
    Streifenpolizist Sergeant Art Davidson reagierte auf 1-6-0, sobald er den Funkruf hörte.
    »
Ruhestörung, Familienstreit. Drei Null Drei Seventh Street, oben. Alle verfügbaren Einheiten melden.«
    Er war mit seinem Partner, Gil Herrera, nur vier Blocks von Bryant entfernt. Es war kurz vor acht. Ihre Schicht war in zehn Minuten zu Ende.
    »Sollen wir das übernehmen, Gil?«, fragte Davidson und schaute auf seine Armbanduhr.
    Sein Partner zuckte die Schultern. »Deine Entscheidung, Artie. Du hast schließlich die wilde Party heute Abend.«
    Wilde Party
. Seine siebenjährige Tochter Audra hatte Geburtstag. Er hatte sie in der Pause angerufen, und Carol hatte gesagt, wenn er vor halb neun heimkäme, würde sie die Kleine bis dahin wach halten, damit er ihr den Make-up-Spiegel Britney Spears geben könnte, den er für sie ausgesucht hatte. Davidson hatte fünf Kinder, und sie bedeuteten ihm alles.
    »Was, zum Teufel, soll’s.« Davidson zuckte die Schultern. »Dafür bekommen wir schließlich die Kohle,

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