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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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Gruppe«, sagte Cindy und biss sich auf die Lippe. »Vielleicht will er uns mit diesem Buch etwas anderes sagen.«
    Ich starrte sie an. Wir alle schauten sie an. »Wir warten, Einstein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nur laut gedacht.«
    Jill versprach, sämtliche Beschwerdefälle zu überprüfen, wo ein schwarzer Polizist einen Weißen misshandelt oder ihm sonstwie übel mitgespielt hatte. Jeder Racheakt, der vielleicht die geistige Verfassung des Mörders erklären könnte. Cindy wollte das Gleiche beim
Chronicle
machen.
    Es war ein langer Tag gewesen, und ich war erschöpft. Am nächsten Tag hatte ich eine Besprechung der Soko um halb acht Uhr früh. Ich blickte meinen Freundinnen in die Augen. »Ich danke euch allen.«
    »Wir werden diesen Scheißfall mit dir lösen«, sagte Jill. »Wir kriegen die Chimäre.«
    »Wir müssen los«, sagte Claire. »Aber wir brauchen dich, damit du die Rechnung bezahlst.«
    Einige Minuten plauderten wir darüber, was wir am nächsten Tag tun mussten und wann wir uns wieder treffen wollten. Jill und Claire hatten ihre Autos auf dem Parkplatz stehen. Ich fragte Cindy, die in meiner Nähe in Castro wohnte, ob ich sie mitnehmen sollte.
    »Nein danke, ich habe eine Verabredung«, sagte sie lächelnd.
    »Schön für dich. Wer ist dein nächstes Opfer?«, rief Claire. »Wann können wir ihn in Augenschein nehmen?«
    »Wenn ihr angeblich erwachsenen, gescheiten Frauen wie Schulkinder die Augen aufreißen wollt – 
gleich
. Er holt mich ab.«
    »Ich reiße gern die Augen auf«, sagte Claire.
    Ich lachte. »Du könntest heute Mel Gibson
und
Russell Crowe treffen, es würde mein Boot nicht erschüttern.«
    Als wir uns durch die Eingangstür schoben, zupfte Cindy mich am Ärmel. »Halte deine Ruder fest, Schätzchen.«
    Wir sahen ihn gleichzeitig, machten alle große Augen, und mein Boot schwankte.
    Der gut aussehende, sexy Mann, ganz in Schwarz gekleidet, der draußen wartete, war Aaron Winslow.
    Ich konnte es nicht glauben und stand mit offenem Mund da. Ich schaute Cindy an, dann wieder Winslow. Langsam wich meine Verblüffung, und ich lächelte voller Begeisterung.
    »
Lieutenant
.« Winslow nickte mir zu und brach das peinliche Schweigen. »Als Cindy gesagt hat, sie würde sich hier mit Freundinnen treffen, hatte ich nicht erwartet, Sie zu sehen.«
    »Ja, ich Sie auch nicht«, stammelte ich.
    »Wir gehen ins Blue Door«, erklärte Cindy und stellte alle vor. »Pinetop Perkins ist in der Stadt.«
    »Großartig.« Claire nickte.
    »
Himmlisch
«, meinte Jill.
    »Möchte eine von Ihnen mitkommen?«, fragte Aaron Winslow. »Falls Sie es noch nicht gehört haben, nichts ist mit dem Memphis Blues vergleichbar.«
    »Ich muss morgen um sechs wieder im Büro sein«, sagte Claire. »Geht ihr nur allein.«
    Ich beugte mich zu Cindy und flüsterte: »Weißt du, als wir neulich von Schützenlöchern gesprochen haben, habe ich nur einen Scherz gemacht.«
    »Das weiß ich«, sagte Cindy und löste ihre Hand aus meiner Armbeuge. »Ich aber nicht.«
    Mit offenen Mündern standen Claire, Jill und ich da und schauten den beiden hinterher, wie sie um die Ecke bogen und verschwanden. Eigentlich sahen die zwei gut zusammen aus, und überhaupt war es nur eine Verabredung, um gemeinsam Musik zu hören.
    »Okay«, sagte Jill. »Sagt mir, dass ich das nicht geträumt habe.«
    »Du hast nicht geträumt, Mädchen«, antwortete Claire. »Ich hoffe nur, dass Cindy weiß, worauf sie sich da einlässt.«
    »Ja.« Ich schüttelte den Kopf. »Und ich hoffe, er auch.«
    Als ich in den Wagen einstieg, hing ich den erfreulichen Gedanken über Cindy und Aaron Winslow nach und vergaß beinahe den Grund, weshalb wir uns getroffen hatten.
    Ich steuerte meinen Explorer auf die Brannan und winkte Claire zu, die zur 280 hinüberfuhr. Als ich abbog, sah ich einen weißen Toyota, der einen Block hinter mir fuhr.
    In Gedanken war ich damit beschäftigt, was ich soeben getan hatte. Ich hatte meine Freundinnen in diesen schrecklichen Fall verwickelt. Ich hatte gerade eine klare Anordnung des Bürgermeisters
und
meines Vorgesetzten missachtet. Diesmal hatte ich niemanden, der mir Rückendeckung gab. Keinen Roth, keinen Mercer.
    Ein Mazda mit zwei Teenagern, Mädchen, hielt hinter mir. Wir standen vor einer roten Ampel auf der Seventh. Die Fahrerin sprach wie ein Wasserfall in ihr Handy, während ihre Begleiterin zu einem Lied aus dem Radio sang.
    Als wir losfuhren, behielt ich sie noch einen Block lang im Auge, bis sie auf die

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