Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)
ich will dich streicheln und liebkosen! Du bis mein allerbester Freund. Ohne dich kann ich nicht sein!"
Das Ergebnis: Der Hund wird schnell das Weite suchen. Ängstlich wird er sich unter dem Sofa verstecken, keinen Laut von sich geben und warten, bis der Anfall vorbei ist.
Die Quintessenz dieses kleinen Versuches ist: Der Hund versteht keine einzige Silbe. Weder die gut gemeinten Worte noch die Drohungen. Er reagiert auf die Stimme, auf die Gestik und auf die Körperhaltung. Diese drei Faktoren stehen immer in Abhängigkeit zueinander. Trifft nur einer der drei Faktoren nicht zu, hat der Hund es schwer, seinen Menschen richtig zu verstehen.
Der Hund ist ein Hund. Er ist ein Freund, ein Vertrauter, ein Seelentröster, aber immer ein Hund. Er versteht kein deutsch, englisch, italienisch oder chinesisch. Er reagiert auf Befehle und Signale. Das können Worte oder Gesten sein. Für ein Kommando sollte also nur ein einziges Wort ausgewählt werden. Dieses wiederrum kann deutsch, englisch, italienisch oder chinesisch sein. Aber es sollte immer dasselbe Wort sein. Er versteht nicht "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich hinsetzen sollst?" Ein "Sitz!" aber schon. Er versteht nicht "Würdest du jetzt bitte mal zu mir rüber kommen? Ich hab dich schon hundert Mal gerufen!" Ein "Komm!" aber schon. Aus einem "Wie oft soll ich mich noch wiederholen! Das sind meine Schuhe und nicht deine! Du weißt das doch ganz genau, also richte dich gefälligst danach, was ich dir sage..." wird sehr schnell ein "Bla bla bla Rhabarber Rhabarber Bla bla bla Ratatatataaa..."
Wichtig: Medizinische Fälle ausgenommen, ist der Hund nicht taub! Im Gegenteil, er hört viel besser als wir Menschen. Anschreien empfindet der Hund als eine sehr harte Strafe. Der Mensch will seinen Hund mit dem Ausführen eines Kommandos aber nicht bestrafen, sondern ihn nach der Erfüllung belohnen, oder? Ein leises Flüstern, ganz ruhig und dennoch bestimmt, wirkt oft Wunder.
Ammenmärchen Nummer ZWÖLF
" Kleine Hunde müssen nicht erzogen werden!"
Hunde jeglicher Größe müssen erzogen werden. Ob groß oder klein. Niemand mag einen Neufundländer, der dem sonntäglichen Besucher zur Begrüßung die Vorderpranken auf die Schultern legt. Und wohl niemand mag einen keifenden Pinscher, der einem permanent in die Fersen zwickt. Hunde brauchen Regeln, Hunde brauchen Grenzen. Nur so finden sie sich in ihrem Hunde/Menschen-Rudel zurecht und wissen, wo ihr Platz ist.
Es gibt Hundebesitzer, die vermenschlichen ihren Hund. Sehr oft sind das sehr einsame Menschen. Sie haben zwar Freunde und Bekannte, jedoch fühlen sie sich innerlich oft leer und unverstanden. Die eigenen Kinder sind meist schon aus dem Haus, eine neue Herausforderung ist nicht in Sicht. Schnell wird so ein kleines Hündchen gern als Kindersatz angesehen und leider auch so behandelt. Es wird im Täschchen herumgetragen, bekommt bunte Schleifchen ins Haar und muss ein pausenloses Blabla seines Menschen über sich ergehen lassen.
Aber wollen das Hunde? Absolut nicht. Hunde wollen nur eines: Hunde sein. Auch kleine Hunde! Sie wollen toben und spielen. Sie wollen an jedem Busch schnuppern und mit ihren Kumpels raufen. Sie wollen sich im Dreck wälzen und in Sandhaufen buddeln. Sie wollen Spaß haben und ausgelastet werden. Man sollte es nicht für möglich halten, aber auch kleine Hunde haben ein Gehirn. Und sie lechzen geradezu danach, es einzusetzen. Es gibt jede Menge intelligente Hundespielzeuge zu kaufen. Sie warten nur darauf, endlich eingesetzt zu werden und einen weiteren Hund glücklich zu machen.
Ammenmärchen Nummer DREIZEHN
"Die machen das unter sich aus!"
Begegnen sich Hunde beim Gassigehen, sind immer wieder Sätze, wie
"Das klären die schon unter sich!"
"Das sieht schlimmer aus, als es ist!"
"Da müssen die durch!"
zu hören. Meistens ist das auch so, aber wie immer gibt es auch Ausnahmen der Regel.
Wie ist das bei Familie Wolf? Hier herrscht eine ausgeprägte, strenge Hierarchie. Jedes Tier weiß ganz genau, wo es in der Rangordnung steht. Dieses strenge Konzept verhindert größere Konflikte und dient nicht zuletzt der
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