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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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Aschenbecher auf den kleinen Beistelltischchen sah aus, als wäre er von einem Designer eigens dafür entworfen worden. Wahrscheinlich war es auch so.
    »Dagegen wirkt unsere Wohnung in Boston wie ein Klohäuschen«, bemerkte Dan.
    Amy seufzte. »Eigentlich ist mir Luxus ja nicht so wichtig. Aber manchmal stört es mich doch, wie unglaublich reich unsere Konkurrenten sind.«
    »Grace war auch reich.« Dans Miene verfinsterte sich, als er sich wieder an das Feuer erinnerte, das am Tag ihrer Beerdigung die Villa ihrer Großmutter zerstört hatte. »Wie dem auch sei, ich bin lieber arm und normal als ein reicher Idiot wie Jonah oder die Kobras.«
    »Ja, aber Geld bedeutet auch einen großen Vorteil in einem Wettbewerb wie diesem«, gab seine Schwester zu bedenken. »Es kann eine Menge Türen öffnen, durch die wir einen anderen Weg finden müssen. Die spielen wirklich in einer anderen Liga, Dan.«
    »Dafür ist ja das Mogeln da.« Er ließ den Blick durch den ausladenden Salon schweifen. »Wenn ich ein neureicher Trottel wäre, dessen Kopf einen PEZ-Spender zierte, wo würde ich ein geklautes Tagebuch verstecken?«
    Amy lächelte unwillkürlich. »Wir sollten wohl besser alles durchsuchen.«
    Sie begannen damit, die riesige Suite zu durchkämmen, sahen unter Sofakissen, in Schubladen, hinter Vorhänge und durchwühlten die Schränke.
    »Hey, sieh mal.« Dan griff in einen kleinen Karton und
nahm eine etwa 15 Zentimeter große Puppe heraus, die Jonah Wizard in Trainingsjacke und Jeans aus Plastik darstellte. »Die Ähnlichkeit ist nicht so groß«, bemerkte er. »Im echten Leben ist er viel hässlicher.«
    »Leg das zurück!«, zischte Amy, während sie eine der Schubladen durchsuchte. »Es ist schon schlimm genug, dass wir in sein Zimmer eingebrochen sind. Wir müssen ihm nicht auch noch sein blödes Spielzeug klauen.«
    »Es ist für meine Sammlung«, beschwerte sich Dan. »Er hat eine ganze Kiste davon. Hey, das muss die ActionFigur sein.« Er drückte auf einen Knopf und beobachtete, wie sich die winzige Faust schloss. »Whoa - kein Wunder, dass die zurückgerufen werden! Mit diesem Ding könntest du eine Walnuss knacken!«
    »Sieh mal!« Amys Augen leuchteten. Sie drehte das Spielzeug in Dans Hand um und drückte noch einmal auf den Knopf. Wenn die Faust zupackte, erschien eine Reihe von roten Buchstaben und Zahlen auf der Rückseite des Stirnbandes der Figur. »GR63K1!«, las sie atemlos. »Das ist irgendein Geheimcode!«
    Dan stieß ein grunzendes Lachen aus. »Für eine Schülerin, die nur Einsen schreibt, stellst du dich manchmal ziemlich dämlich an. Klar ist das ein Code - man kann damit einen kostenlosen Jonah-Wizard-Bildschirmschoner von seiner Internetseite herunterladen! Die Werbung dafür läuft zu Hause dauernd im Fernsehen.«
    Seine Schwester lief rot an. »Ich bin halt nicht so ein Sesselpupser wie du«, murmelte sie peinlich berührt und
wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Suche zu. Dan stopfte sich die Figur in die Tasche und half ihr.
    Die Suite bestand aus fünf Zimmern - dem Salon, zwei Schlafzimmern, einem Ankleidezimmer und der Küche. Sie durchsuchten jeden Zentimeter dieser Räume, jedoch ohne Ergebnis. Das größere Schlafzimmer hatte einen Safe, doch der war nicht abgeschlossen und leer. Auch in der Küche und der Minibar fanden sie keine weiteren Hinweise.
    »Du glaubst doch nicht, dass er es bei sich hat, oder?«, fragte Dan besorgt.
    Seine Schwester schüttelte den Kopf. »Man nimmt keine heiße Ware mit an einen Ort, an dem jede Fernsehkamera Europas auf einen gerichtet ist. Es ist hier. Wir müssen es nur finden.«
    »Wo sollen wir denn noch suchen?« Dan verlor allmählich die Geduld. »Es ist hier außerdem viel zu dunkel! Was ist nur los mit diesen schicken Hotels, die 20 Lagen Vorhänge über die Fenster hängen?« Er drückte auf einen Lichtschalter. Ein großer Kronleuchter aus Kristall erstrahlte an der Decke.
    Amy und Dan schnappten nach Luft. In der Mitte dieses Lichtarrangements befand sich eine Art Nest, das aus dem kristallenen Dekor des Leuchters geknotet war. Und darin zeichnete sich unverkennbar der Umriss eines Buches ab.
    »Das Tagebuch!«, riefen sie im Chor.
    Dan lief los, um einen Stuhl zu holen.

    »Nicht hoch genug!«, widersprach Amy. »Komm schon, hilf mir mit dem Tisch.«
    Sie packten den schweren Glastisch und wuchteten ihn unter den Kronleuchter. Dan kletterte hoch, doch er war immer noch zu klein. »Gib mir den Stuhl.«
    Kurz darauf saß Amy auf dem

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