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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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geschrieben haben. « Dan wedelte mit dem Shaka-Bild. »Ihre Vornamen kann ich nicht aussprechen, aber ihre Schreibe gefällt mir. Und, wie geht’s Saladin?«
    Sobald er seinen Namen hörte, kratzte Saladin an den Wänden seiner Transportbox. Erstaunlich, wie viel Wut in einem Miauen liegen konnte.
    Als Dan sich vor die Kiste kniete, packte Nellie ihn am Arm. »Oh, oh! Das letzte Mal, als du das gemacht hast, musste ich
diesem Kater durch eine Bibliothek nachjagen. Benehmt euch lieber. Diese Zicke von der Autovermietung hat mich auf dem Kieker. War schon schwer genug, sie davon zu überzeugen, dass sie mir einen Wagen gibt. Ich hab Angst, sie überlegt es sich doch noch anders. Ach ja, und hier ist dein Telefon, Dan. Sag nicht, ich hätte dir nie was geschenkt.«
    Nellie schnappte sich die Katzenbox und eilte über den Gang. Dan folgte ihr und blätterte dabei in der Shaka-Biografie. »Im Verzeichnis steht nichts Cahill-artiges. Er muss von Thomas abstammen, stimmt’s?«
    Amy schüttelte den Kopf. »Thomas Cahill hat sich in Japan niedergelassen. Und Shakas Eltern gehörten zu afrikanischen Stämmen. Die haben nie Europäer zu Gesicht bekommen. Shaka selbst hat auch erst ab 1800 Europäer getroffen, oder?«
    »Stimmt…« Er schlug eine Seite in dem Buch auf. »So ein Typ aus einer britischen Delegation, Fynn, rettet Shaka das Leben. Versorgt seine Schwertwunde, gibt ihm Medikamente. Und Haarfärbemittel. Als Shaka sieht, wie seine grauen Haare verschwinden, denkt er ›Boa, die haben mich verjüngt! Das ist Magie!‹ Bis dahin hat Shaka die Europäer nicht besonders gemocht. Aber dann merkte er, Mensch, die haben was, das ich brauche.«
    »Haartönung?«, staunte Nellie.
    »Waffen«, verbesserte Dan sie. »Und dann beschließt er, okay, ich vertraue ihnen. Was sich aber als Fehler erweist.«
    Nellie führte sie zu einem Aufzug. »Wenn er nicht von einem Cahill abstammte, kann er auch keiner gewesen sein«, stellte Amy fest. »Wie ist er dann an ein Schild mit dem Wappen der Tomas gekommen?«
    »Vielleicht hat er es in einem gutsortierten Secondhandladen
für Schilde gefunden?«, witzelte Dan. »Keine Ahnung. Wir müssen einfach weiternachforschen.«
    »Ich kann kaum glauben, dass ausgerechnet du so etwas vorschlägst. «
    »Shaka ist eben kein Langweiler. Er war absolut großartig!«, erklärte Dan. »Die Zulu hatten diesen tödlichen Kopfdreher drauf. Ssst! Tot. Die haben ihre Gegner auf Pfählen in die Erde gesteckt, wie Bäume. Shaka war ein Genie. Er hat seinen Kollegen auch klargemacht, wie bekloppt eigentlich dieses Speerwerfen ist. Als würde man mit einer Ballwurfmaschine kämpfen. Die anderen weichen einfach aus und außerdem ist das Ding weg! Also bringt er seinen Leuten bei, die Gegner mit mehrmals einsetzbaren Schwertern zu Hackfleisch zu verarbeiten. Echter Nahkampf eben. Und die Mutter seines Erzrivalen Zwide hat er kurzerhand an Schakale verfüttert! Wer würde denn zu diesem Typen nicht gerne Nachforschungen anstellen!«
    »Hört sich ja wirklich amüsant an«, bemerkte Amy trocken.
    Die Aufzugstür öffnete sich und Nellie trat auf den Parkplatz der Autovermietung. »Unsere Kutsche steht bereit. Jetzt müssen wir nur noch Platz 37K finden.«
    Dan folgte ihr und half beim Suchen.
    »Hey, du hast einen Hummer gemietet? Jahu!«
    Vor Freude sprintete er zu einem dicken schwarzen Geländewagen neben einem Schild mit der Aufschrift 37K.
    Nellie sah noch einmal auf die Quittung. »Ich hab denen gesagt, ich möchte das billigste Auto. Ruhig auch eins mit Löchern im Boden, wie bei den Feuersteins.«
    Amy zählte bis sieben, bis sie hörte, womit sie gerechnet hatte: Dans niedergeschlagenes »NEEIIN!«. Er lehnte in sich zusammengesackt an einem zweitürigen Yugo und sah wehmütig
nach rechts, zu dem Hummer auf Platz 38K. »Nur ein Platz weiter.«
    Nellie warf einen Blick hinein. »Wie niedlich! Mit Lenkradschaltung! «
    »Ich finde, du solltest ein neueres Modell verlangen«, erklärte Dan. »Sieh dir doch diesen Schrotthaufen an. Und außerdem ist das Lenkrad auf der falschen Seite!«
    »Das ist bei allen so«, erwiderte Nellie. »Die fahren hier auf der falschen Straßenseite.«
    »Diese Vermietungstussi hat deine Ehre beleidigt!«, zischte Dan. »Shaka Zulu hätte dich nicht mit einem Yugo abserviert.«
    »War schwer genug, diese Kiste zu bekommen«, meinte Nellie.
    Amy trat zur Seite und ließ ihren Bruder und das Au-pair den Streit allein ausfechten. Sie schlich auf die andere Seite des

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