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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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Hühnerstall der Hummer zertrümmert hat.«
    »Es sei denn, diese Hummertypen haben ihn gekapert!«, kombinierte Dan.
    »Kommt!« Nellie sprang in den Yugo und drehte den Zündschlüssel. Der Wagen stotterte und keuchte. Sie versuchte es noch einmal, dann soff er ganz ab.
    »Lauft!«, rief Amy.

    Sie rannten den Hügel hinab zum Fußballfeld. Die Spieler blieben stehen und starrten sie verblüfft an. Hinter dem Feld führte der Hügel in ein Dickicht aus Bäumen. Dort würde man sich leicht verirren können.
    Amy kletterte hinter Nellie den Abhang hinauf. Aber als die beiden oben angelangt waren, konnten sie Dan nirgends entdecken.
    »Was zum …?«, schimpfte Nellie.
    Dan redete mit einem der Fußballspieler und zeigte in Richtung des Pick-up. Der Mann nickte aufmerksam und bald waren die beiden von den restlichen Spielern umringt.
    »Dan!«, wollte Amy brüllen, aber Nellie legte ihr eine Hand über den Mund.
    Kurz darauf kam Dan zu ihnen gelaufen. »Los!«, rief er, »versteckt euch!«
    »Was hast du da gemacht?«, zischte Amy.
    »Renn lieber, wir quatschen später.« Dan flitzte an ihnen vorbei direkt in den Wald und fand einen Weg, der am Hügelkamm entlangführte. Als das Fußballfeld erneut in Sicht kam, duckte er sich hinter dem dichten Buschwerk. »Wir warten hier«, erklärte er. »Wenn alles klappt, gibt es da unten gleich eine Riesenschlägerei. Wir schleichen uns dann zurück zum Auto und versuchen es noch mal.«
    Amy und Nellie knieten sich neben ihn. Auf dem Spielfeld hatte sich die Fußballmannschaft um etwa fünf Männer in prachtvollen afrikanischen Gewändern und Federschmuck gesammelt. Einer der Spieler, offenbar der Kapitän, gestikulierte heftig.
    Und dann warfen Amy und Dans Verfolger ihre Gewänder ab. Der Stämmigste von ihnen nahm als Erster den Kopfschmuck ab.

    Eisenhower Holts Borstenschädel war unverkennbar. Genau wie der geifernde Pitbull, der an der Seitenlinie lauerte.
    »Die Holts?«, staunte Dan.
    Amy packte ihren Bruder am Arm. »Die Verkleidung hatten sie auch an, als sie sich in dem Hummer auf den Boden gekauert haben. Das verstehen die unter Tarnung. Aber viel wichtiger, was hast du den Spielern erzählt?«
    »Die Wahrheit, in etwa«, antwortete Dan. »Dass die Leute in dem Pick-up eine böse Bande sind, die hinter unschuldigen Kindern her ist. Jetzt kommt, wir müssen von hier weg.«
    Amy betrachtete den Weg, den sie nehmen mussten, um zum Auto zu gelangen. Auf den letzten fünfzig Metern lag dieser vollkommen ungeschützt.
    Unten schrie Eisenhower gerade einen der Spieler an und schubste ihn unsanft. Hamilton dagegen stand am Spielfeldrand, hielt einen Handspiegel und kämmte sich ausgiebig die Haare.
    Die Sonnenstrahlen funkelten in Hams Spiegel. Dan wich zurück, geblendet von der Reflexion. »Dieser Mistkerl.«
    Der Strahl landete jetzt auf Nellie. »Oh! Ne, danke. Bloß weg hier.«
    »Wartet mal«, hielt Amy sie zurück. »Ich glaube, er macht das ganz gezielt.«
    Dan sah genauer hin. »Wow. Warte, Nellie. Er sendet uns eine Nachricht!«
    »Eine was ?«, meinte Nellie.
    »Kurz-kurz-kurz, lang-lang-lang, kurz-kurz-kurz«, murmelte Dan.
    »Das ist das übliche Morse-Notsignal. Hamilton morst! Mensch, das ist ja wie im Zweiten Weltkrieg!«

    Er zog die Shaka-Postkarte aus der Tasche und reichte sie Amy. »Halt die hoch und versuch, die Spiegelsignale so gut wie möglich einzufangen. Ich schreibe mit.«
    »Du kennst das Morsealphabet?«, staunte Nellie.
    »Klar«, antwortete Dan.
    Bis Dan endlich ein zusammengeknülltes Kaugummipapier und einen Stift hervorgekramt hatte, hatten die Blinkzeichen aufgehört. Aber plötzlich setzten sie wieder ein und Amy hielt sofort die Karte hoch.
    Dan flüsterte beim Schreiben: » kurz, lang, lang … kurz… lang, lang, kurz … kurz, kurz, kurz, kurz… kurz, kurz … kurz … kurz, lang, kurz… kurz, kurz, kurz, lang … lang, lang, lang … kurz, lang, kurz … kurz, kurz, kurz… kurz, kurz… lang, lang, lang, lang … lang … «
    Da steckte Hamilton den Spiegel plötzlich ein und rannte aufs Spielfeld. Die afrikanischen Spieler beschimpften ihn in einem seltsamen Sprachengemisch.
    »Was soll das bedeuten?«, fragte Amy.
    Dan zeigte ihr, was er notiert hatte:

    Dan las die Buchstaben laut vor. »Wegh ier vor sicht?«
    »Ich bin zwar nur ein dummes Au-pair«, meinte Nellie. »Aber das heißt doch bestimmt Weg hier. Vorsicht! «
    BRRRROOOMMMM … ZK! ZK-ZK-ZK.
    Amy sah sich nach dem Geräusch um.
    Oben am Hügel, etwa zwanzig Meter

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