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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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erklärte Dan. »Wie wäre es mit einem Dankeschön? «

    »Außerdem hat er den beiden Typen weisgemacht, die Botschaft sei Unsinn«, betonte Nellie.
    »Du bist genauso bescheuert wie er!«, feuerte Amy zurück.
    Dan hob den Zeigefinger. »Winston Churchill hat gesagt: ›Im Krieg ist die Wahrheit so wertvoll, dass sie von einem Ring aus Lügen geschützt werden muss.‹«
    »Woher weißt du das?«, fragte Amy.
    »Hier steht’s, genau auf der Seite, die du aufgeschlagen hast«, erklärte Dan und zeigte auf die Churchill-Biografie, die auf dem Autositz lag. »Churchill kannte sich aus mit versteckten Botschaften. Er hat mit Spionen zusammengearbeitet. Ich hab alles genau im Kopf.«
    Auf dem leeren Blatt Papier, das Nellie ihm als Ersatz mitgegeben hatte, notierte er, was er in dem Schacht entdeckt hatte:

    »Churchill war nicht wahnsinnig«, sagte Dan. »Und auch nicht betrunken. Ich wette, das hat alles etwas zu bedeuten.«
    Amy starrte auf die Worte. »Los Tam? Zu Tita? Tim B? Hase Ka?«

    »Ich glaub ja eher an die Spinnerversion«, meinte Nellie.
    »Also gut, hört sich wirklich etwas seltsam an«, gab Dan zu.
    »Dan?«, fragte Amy. »Erinnerst du dich an den Code, den wir bei Onkel Alistair entziffern mussten, um die Luke im Garten zu öffnen? Der Hinweis war so ein Wortspiel. Was ist, wenn diese Botschaft zwei Teile hat – der obere Teil ist der Code, und der untere Teil ist die Anweisung, wie man ihn entschlüsseln soll.«
    »Hm …« Ihr Bruder besah sich die unteren Zeilen der Botschaft. »Also wäre ›Ach, verirrte Buchstaben‹ Teil der Anweisung. «
    »Ja, und ›verirrt‹ könnte so viel heißen wie vertauscht. Es ist ein Anagramm!«, vermutete Amy. »Und ›Es soll keine Liebe in diesen Zeilen sein‹ bedeutet, man muss Buchstaben wegnehmen …«
    »Liebe!«, rief Dan. »Das ist es. Er meint das Wort L-I-E-B-E, das man aus diesen Zeilen entfernen soll. Fünf Buchstaben, fünf Zeilen … Wartet mal, ich glaub ich weiß …«

    Dan schlug sich an die Stirn. »Ach ne, das ist wieder nur Unsinn! «
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Amy. »Wir müssen die Buchstaben nur entwirren. Das zweitletzte Wort ist ja schon mal einfach: MIT.«

    »SHAKA!«, platzte Dan heraus. »Das ist das letzte Wort! Also endet die Botschaft: MIT SHAKA. Den Rest finde ich auch noch heraus. Gebt mir zwei Minuten. Los!«
    Aber Amy starrte schon gebannt auf das erste Wort. »Dan, ich glaube, wir haben den Jackpot geknackt.«
    Dans Augen begannen zu leuchten, genauso wie sie es immer taten, wenn es im Supermarkt wieder Red-Sox-Eis gab. Er nahm das Rätsel sorgsam in Angriff und hielt erst inne, als er die Lösung parat hatte:

    »Die Zutat der Tomas liegt mit Shaka begraben!«, gab Dan stolz bekannt.
    »Das waren drei Minuten und sieben Sekunden«, informierte ihn Nellie.
    »Er wusste es!«, platzte es aus Amy heraus. »Churchill wusste, wo das Zeichen der Tomas versteckt ist!«
    »Er muss es herausgefunden haben, während er im Gefängnis saß«, meinte Dan. »Oder der Besitzer dieser Kohlegrube war ein Cahill.«
    »Also befindet sich das Zeichen in Shakas Grab«, verkündete Amy.
    »Das ist doch mal was!«, freute sich Dan.
    »Würg«, tönte es vom Fahrersitz. »Heißt das, wir müssen eine Leiche ausbuddeln?«, befürchtete Nellie.

    »Dan?«, fragte Amy. »Wo liegt Shaka begraben?«
    Dan holte sein Shaka-Buch hervor und blätterte es bis zum Ende durch. »Also, man weiß es nicht genau. Aber der Legende nach wurde er an einem Ort namens Durban getötet. Das liegt in der Provinz KwaZulu-Natal.«
    »Aha. Und wo soll das sein?«, wollte Nellie wissen.
    »Hinter der Provinz Mpumalanga«, antwortete Dan.
    »Danke. Sehr hilfreich.«
    Dan zeigte auf die Zahlen unten auf dem Blatt. »Eins noch: Was ist mit diesen Lottozahlen?«
    Amy betrachtete die Ziffern. »Sieht aus wie eine Längen- und Breitengrad-Angabe. Können wir rausfinden, wo das ist?«
    Dan begann, das GPS zu bearbeiten. »Mit Carlos finden wir alles.«

    Als das Telefon läutete, hörte Professor Robert Bardsley soeben die letzten Takte von Mahlers Auferstehungssymphonie. »Oh, Winifred«, sagte er und wischte noch eine Träne fort, als er zum Hörer griff. »Du hast mich in einem sehr emotionalen Moment erwischt.«
    Doch sobald er die Stimme am anderen Ende erkannt hatte und hörte, was sie ihm sagte, trockneten seine Tränen. Er stellte die Musik ab. »Du hast wen getroffen? Ja, ich weiß, sie hatte Enkelkinder – wie alt? – wie schön. Wie traurig, dass sie

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