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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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schon von uns gehen musste. Du hast ihnen Churchills Brief gezeigt? Aha … Ja, ich weiß auch nicht, was die Geheimniskrämerei soll. Wenn du mich fragst, handelt es sich dabei um einen dummen Scherz. Oh, bestimmt sind es ganz bemerkenswerte Kinder. Pah, mach dir mal keine Sorgen, es ist nicht schlimm, dass du ihnen meine Adresse nicht gegeben hast. Warum sollten sie
auch einen langweiligen alten Akademiker wie mich treffen wollen? Danke für den Anruf … Zum Tee, ja gerne, vielleicht wenn ich im Juli in der Stadt bin. Ja, schönen Abend noch.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, packte Professor Bardsley einige CDs, ein Teleskop, eine Stimmpfeife und eine Infrarotbrille in eine Leinentasche und sah zur Vordertür hinaus. Soweit er es erkennen konnte, war die Straße menschenleer. Aber er musste Vorkehrungen treffen.
    Er ging noch mal ins Haus zurück, wählte eine Nummer und sprach auf die Mailbox. »Hallo, Nsizwa, hier ist Bardsley. Ich muss unsere Probe auf morgen früh verlegen, weil ich tagsüber andere Verpflichtungen habe.« Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: »Könnte sein, dass ich die ganze Gruppe benötige. Du wirst bald von mir hören …«
    Auf dem Weg nach draußen nahm er noch einen Schlapphut vom Schrank und steckte sein Jagdmesser ein.

Neunzehntes Kapitel
    »Ich kann wenig Glanz an einem Weltreich erkennen, das zwar die Wogen regieren, aber seine Abwässer nicht beseitigen kann«, erklärte der Angestellte des Shaka-Museums in Durban.
    »Wie bitte?« Dan war jetzt nicht in der Stimmung für absurde Kommentare. Die Fahrt am vorherigen Abend hatte Stunden gedauert. Und nach nur ein paar Stunden Schlaf in Durban, dem Zentrum der Provinz KwaZulu-Natal, waren sie nun in dem Museum angekommen. Alles, was er wissen wollte, war, wo die nächste Toilette war.
    Der Mann grinste. »Ihr kommt doch wegen Churchill, oder? Und dann erkennt ihr nicht einmal ein berühmtes Zitat eures Helden?«
    »Na schön, aber ich müsste jetzt wirklich dringend mal, Mr …«, drängte Dan.
    »Mr Cole«, ergänzte der Mann. »Erste Tür rechts.«
    Auf dem Weg zur Toilette stieß Dan beinahe mit einem knochengesichtigen Greis zusammen. »Entschuldigung.«
    Kurze Zeit später kam Dan erleichtert zurück. Der alte Mann, der sich nur sehr langsam fortbewegte, hatte inzwischen nicht einmal den Raum durchquert.
    »Im Laufe der Jahre«, erzählte Mr Cole soeben Nellie und Amy, »haben sich immer mal wieder Leute nach einer Verbindung zwischen Churchill und Shaka Zulu erkundigt. Mein Vater mag diese Besucher nicht besonders.« Er deutete auf den alten Mann.

    »Nun ja, eigentlich kann es auch kaum eine Verbindung geben«, bemerkte Amy. »Churchill wurde fast fünfzig Jahre nach Shakas Tod geboren.«
    »Richtig«, bestätigte der Museumsdirektor. »Das haben wir den Leuten auch immer wieder gesagt. Eines Tages ist bei einem dieser Besuche doch tatsächlich ein wertvolles Ausstellungsstück gestohlen worden. Ein großes Schild, das einmal Shaka gehörte. Mein Vater hatte an dem Tag Dienst und er hat sich diesen Zwischenfall nie verziehen.«
    »Und dieses Schild«, sagte Dan und zog seine Shaka-Karte aus der Tasche, »sah das etwa so aus?«
    Mr Cole nickte. »Genau so.«
    »Und diese Besucher, waren die vielleicht groß und stämmig? «, hakte Dan weiter nach. »Und laut? Herrisch?«
    Dan bemerkte unfreiwillig, dass der alte Mann es nun fast zu ihnen geschafft hatte. Er schimpfte, und seine Stimme klang wie ein krächzendes Flüstern. »Warum erkundigt ihr euch nach Churchill?«, fragte er.
    »Bitte, Vater. Das sind Kinder, keine Diebe.« Mr Cole lächelte entschuldigend. »Mein Urgroßvater, also der Großvater meines Vaters, kannte Churchill.«
    »Churchill war ein raffinierter Schnüffler«, erzählte der alte Mann. »Und besessen von Shaka. Darum ist er auch nach Südafrika gereist. Nicht als Reporter. Nicht als Kämpfer. Er wollte alles über das isipho herausfinden.«
    Dan sah zu seiner Schwester und zurück zu dem alten Mann, dessen Augen sich gerötet hatten. » Isipho? «
    »Etwas, das Shaka den Europäern gegeben hat«, erklärte der Greis. »Sie haben Shaka mit ihrer Medizin das Leben gerettet, und er dachte, sie besäßen magische Kräfte. Aber auch sie suchten
nach etwas. Etwas, das die Zulu besaßen. Etwas, das die Europäer in einen Zaubertrank verwandelt haben. Er soll seine Macht gesteigert haben.«
    Amys Augen sagten das Gleiche, was Dan dachte. Hört sich ganz nach den Cahills an .
    »Ein Zaubertrank?«, fragte Amy

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