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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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Felswände waren rau und durchlöchert und ein gezackter
Riss durchlief die gegenüberliegende Seite. Dan meinte schon, er könnte eine Schrift erkennen, aber es war nur etwas Dreck am Rand eines kleinen Vorsprungs.
    »Ich höre etwas!«, zischte Nellie. »Mach schnell!«
    Nada.
    Dan atmete aus. Es war zu dunkel, und sie hatten zu wenig Zeit, um etwas zu finden. »Beam me up, Scotty«, bat er enttäuscht.
    Doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als der Schein seiner Taschenlampe die Wand gleich unter ihm beleuchtete. Dort, gut einen Meter unter ihm, sorgfältig in den Fels geritzt, entdeckte er mehrere Schriftzeilen. »Warte! Ich hab’s!«, schrie Dan. »Lass mich noch ein wenig runter! Ich seh da was!«
    Nellie bewegte sich ein kleines Stückchen vorwärts. Dan sank tiefer in den Schacht. Kiesel fielen vom Rand hinab in das Loch – in die Stille. Man hörte sie nicht aufschlagen.
    Der Junge schielte nach unten und versuchte, das Licht der Taschenlampe direkt auf die Schrift an der Wand zu lenken, aber es war zu wenig. Er konnte sie nicht entziffern.
    Aber er könnte die eingeritzte Botschaft durchreiben. Das war die Lösung!
    »Zieh mich hoch!«, rief Dan.
    Kurz darauf hockte er schon am Rand der Grube. »Also gut, Nellie. Ich muss noch mal da runter. Dieses Mal mit einem Blatt Papier und einem Bleistift. Da wurde etwas in den Fels geritzt und ich muss es abreiben.«
    »Du bist wirklich wahnsinnig«, bemerkte sie.
    »Schachmatt!«, ertönte Amys Stimme aus der Hütte, gefolgt von einem Lachen des alten Manns und einem gespielten Stöhnen von Kurt.

    »Wir haben nur noch ein paar Minuten«, drängte Dan. »Er verlangt sicher Revanche.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das machen Typen immer!«
    Nellie seufzte. Sie wühlte in Dans Rucksack, holte einen Bleistift und einen Papierblock hervor und riss ein Blatt ab. »Gut, dann mach schnell.«
    Die Lampe, den Stift und das Papier zu halten, war keine leichte Sache. »Ich brauche Ersatz«, sagte Dan. »Falls ich was fallen lasse.«
    Mit entnervter Miene riss Nellie zwei weitere Blätter ab und entdeckte noch zwei Bleistifte. Dan stopfte sie sich in die Hosentaschen und nahm das erste Paar Stift und Papier in die Hand.
    Dann klemmte er sich die Taschenlampe zwischen die Zähne und nuschelte: »Chann chunter!«
    Dan streckte sich bäuchlings in das Loch. Ein Schaudern durchfuhr ihn, und er hörte, wie sich neben ihm aus der Wand Steinchen lösten und hinunterfielen. Er bewegte sich so weit nach links, bis er etwas zu fassen bekam, das sich nach hartem Fels anfühlte.
    »Chier!«, rief Dan und rutschte weiter über den Rand.
    »Warte mal, da war was Klebriges in deinem Rucksack«, sagte Nellie. »Ich krieg das nicht ab …«
    Auf einmal gab der Boden unter Dan nach und ein Schwall schwarzer Erde stürzte nach unten. Der Junge wurde in die Dunkelheit hinabgeschleudert, den Mund zum stummen Schrei geöffnet.

    »Hab dich!«
    »Aaahhhuuuu!« Dan glaubte, sein linkes Bein würde jeden
Moment aus der Verankerung gerissen. Er hing nur noch an diesen einem Bein und Nellies Hand hielt seinen Knöchel fest umklammert.
    Seine Arme schlugen wild umher und Stift, Papier sowie die Taschenlampe wurden ihm entrissen.
    »Ich zieh dich hoch!«, rief Nellie.
    Dan stützte sich instinktiv an der Wand ab und suchte nach einer Wurzel oder irgendetwas, woran er sich im Fall der Fälle festhalten könnte.
    Die Wand war hier fest und er fühlte kleine Risse.
    Nein. Keine Risse.
    Eine Gravur.
    »Ich hab sie!«, jubelte Dan. »Ich hab die Botschaft!«
    »Ich kann dich nicht mehr lange halten!«, klagte Nellie.
    »Nur noch eine Minute, Nellie! Eine Minute!«
    Schnell zog er Ersatz-Papier und Bleistift aus der Tasche. Er legte das Blatt über die Schrift und pauste sie ab.
    Als er sicher war, dass er keinen Buchstaben vergessen hatte, faltete er das Papier und steckte es zurück in die Tasche. »Alles klar! Jetzt!«
    »Arrrhhh …« Nellie zog. Dan spürte, wie er langsam nach oben gelangte.
    Dann gab es einen Ruck. Erde fiel herab, blieb in seinen Haaren hängen und fiel in seine umgekehrten Hosen. »Zieh stärker! «, rief er. »Der Schacht bricht zusammen!«
    »Ich ziehe ja schon so gut ich kann!«
    Dann hörte Dan, dass es oben laut wurde. Da waren weitere Stimmen – Amys, Kurts und jene des alten Manns.
    Er spürte, wie er langsam nach oben gezogen wurde. Er versuchte, sich an den Wänden abzudrücken, aber was er auch anfasste,
rutschte ab und die Erde stürzte in dicken Brocken

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