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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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Selbstmord, Dan. Ich sag dir, das lassen wir lieber schön bleiben.«
    »Dan? Amy?«, rief Nellie aus dem Gang. »He, wo steckt ihr denn?«
    Amy wirbelte herum und die Tür schwang auf.

Zweiundzwanzigstes Kapitel
    Der Mann in Schwarz hasste Flughäfen. Zu viel Warterei, zu viele Sicherheitsvorkehrungen.
    Er sah auf. Seine Überwachung hatte eine feindliche Ankunft gemeldet, mit der jede Minute zu rechnen war. Aber die Flüge waren heute überfüllt. Wahrscheinlich wurden die Flugpläne geändert und Landungen verschoben. Sie könnten noch eine ganze Weile da oben kreisen. Oder, noch schlimmer, zu einem anderen Flughafen geschickt werden.
    Aber die Lucians waren Meister der Spionage und der Mann in Schwarz war äußerst geduldig. Aus dem Augenwinkel entdeckte er eine Person, die sich dem runden Landeplatz näherte. Ein Mitarbeiter des Flughafens. Er schob die Vergrößerungsgläser über seine Sonnenbrille und wartete, bis er das Gesicht klar erkennen konnte.
    Mithilfe des hochauflösenden Teleobjektivs in seiner Brille fing er das Bild ein und schickte es an sein mobiles Prüfgerät. Er wartete. In sieben Sekunden würde die Hauptdatenbank die Gesichtserkennung durchgeführt haben.
    Aha. Der Mann war ein Agent der Lucians. Bestimmt ein V-Mann. Es war heutzutage nicht mehr so einfach, Fluglinien zu unterwandern.
    Der Mann in Schwarz lächelte. Sie warteten also auf dasselbe Flugzeug. Aber aus verschiedenen Gründen.
    Ein bekanntes Geräusch drang aus dem Flugraum über
ihnen. Der Lakai der Lucians sah auf. Aus seiner starren Miene sprach strenge Disziplin.
    Als der Mann in Schwarz sich nach vorn bewegte, schwang von hinten ein großes Seidentuch über seinen Kopf. Seine Hand fuhr blitzschnell nach oben und packte den Schal, bevor sich dieser überhaupt um seinen Hals legen konnte.
    Hermès. Seide.
    Der Mann in Schwarz wirbelte herum, riss das Tuch hoch, und mit ihm die Arme des Angreifers.
    Er schnürte den Schal um den Hals von Alistair Oh.
    »Arrrghhh …«, röchelte dieser.
    »Alistair«, sagte der Mann in Schwarz. »Ich nahm an, in deinem Alter und mit deiner Erfahrung würde man solch schwerwiegende Fehler nicht mehr begehen.«

    Dan stand stocksteif vor dem Shaka-Denkmal und hielt den Atem an.
    »He, Amy, Dan – Mr Malusi sucht nach euch!«, ertönte Nellies angstvolle Stimme vor der Tür des Innenhofs. »Wo seid ihr?«
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Amy zu ihrem Bruder. »Ich geh zurück in den Theatersaal und denk mir für Mr Malusi eine Ausrede aus, warum du noch nicht kommst. Beeil dich!«
    Amy rannte zur Tür. Sie fiel mit einem dumpfen Klacken zu.
    Dan zog rasch einen Kreis um das Grabmal. Wo sollte er beginnen? Die kakteenähnlichen Gewächse waren dick und widerspenstig. Er bog ihre Strunke so gut es ging zur Seite und untersuchte den glatten Stein am Fuße des Denkmals, in der Hoffnung auf einen Hinweis.
    Gleich unter der Shaka-Statue war der Stein an drei oder vier Stellen eingekerbt, als habe jemand ihn mit einem stumpfen
Gegenstand bearbeitet. Vielleicht mit einer Schaufel. Also gut, dann fing er eben hier an.
    Dan hieb mit der Klinge in die Erde. Der Boden war hart und trocken, aber Dan hackte weiter und wirbelte dabei wahre Staubexplosionen auf. Ein assegai war vielleicht ein klasse Speer, aber als Schaufel taugte es herzlich wenig.
    Draußen hörte er Lärm, das Brummen mehrerer Stimmen. Er grub weiter, mit rhythmischen Schlägen, die immer lauter von den Wänden widerhallten.
    Eine der Stimmen näherte sich. »Ich weiß, er ist nur ein Junge. Aber ein Tomas-Junge, und von dem kann ich ein gewisses Pflichtgefühl erwarten!«
    Mr Malusi.
    Weiterhacken, immer weiter. PLONG, PLONG, PLONG.
    Dan lief der Schweiß in die Augen.
    »Könnten sie mir nicht noch die K-K-Kämpfe der Frauen zeigen? «, fragte Amy.
    ZOCK.
    Dan kniete sich auf den Boden. Die Speerspitze war auf etwas Hartes gestoßen. Er wischte die lose Erde beiseite. Das war keine Wurzel, und auch kein Stein. Es war Metall.
    Dan legte eine Hand neben die Klinge des assegai und hielt mit der anderen den Schaft fest. Er kratzte die Erde weg, bis er die Kanten eines Vierecks erkennen konnte. Dann grub er an den vier Seiten weiter und musste sich dabei mehr durch ein Pflanzengewirr als durch Erde arbeiten. Das dichte Netz der Wurzeln sah aus wie ein Haufen toter Schlangen. Endlich hatte er seinen Fund befreit und zog ihn heraus.
    Die kleine Metallkiste mit Deckel war mit einem alten verdreckten Vorhängeschloss verschlossen.

    Dan wischte

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