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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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ist also einfach so hier? Für alle sichtbar?«
    »Wenn diese Firma nur Fassade ist«, antwortete Amy, »dann laufen hier sicher lauter Tomas rum. Vielleicht gehören sie alle dazu. Also ist es nicht notwendig, diese Tür zu verbergen. Wahrscheinlich gehen hier andauernd Leute ein und aus.«
    »Zeig mal die Brieftasche«, sagte Dan. Amy reichte sie ihm. Er holte drei kleine Plastiktüten mit luftdichtem Verschluss hervor, in denen sich je ein Objektträger befand. Auf jedem Tütchen waren mit schwarzem Marker Initialen vermerkt. Dan öffnete vorsichtig die mit einem »H« versehene Tüte und nahm den Objektträger heraus. Er hielt ihn ins Licht.
    »Man kann nichts darauf erkennen«, meinte Amy. »Da hat jemand einen Schmierfleck hinterlassen.«
    Schmierfleck.
    Also hatte jemand das Objekt befingert. Befingert, ja.
    »Das ist kein Schmierfleck«, erklärte Dan. Er trennte die beiden Plexiglasscheiben des Objektträgers. Drinnen lag eine feuchte, schrumpelige Membran in der Form einer kleinen Kappe. »Das ist ein Fingerabdruck.«
    »Was?«, staunte Amy.
    Dan griff noch einmal in die Brieftasche und holte Hamilton Holts Ausweiskarte hervor. »Halt mal«, sagte er und reichte sie Amy. So vorsichtig wie möglich zog Dan die Membran über den rechten Zeigefinger. Sie fühlte sich etwas schleimig an, war aber fester, als er gedacht hatte.
    Er nickte seiner Schwester zu. »Jetzt.«
    Amy hielt die Karte vor das Feld.

    HOLT, H.
BITTE UM FINGERABDRUCK.
    Eine runde Scheibe leuchtete rot auf, gleich unter den Buchstaben. Dan drückte den Finger fest darauf und wartete.
    »Nichts«, murmelte er. »Was hab ich falsch gemacht?«
    Er nahm den Finger hoch und betrachtete die Membran.
    Die rote Scheibe blinkte, dann wechselte ihre Farbe zu grün. Die Tür fiepte.
    ZUGANGSBERECHTIGUNG ÜBERPRÜFT!
WILLKOMMEN, HAMILTON HOLT.
    Mit einem Klick öffnete sich die Tür.

    »Das ist der Hammer…«, staunte Dan.
    Er trat in einen Aufzug und wandte sich nach Nellie und Amy um. Sie hatten nacheinander den Sensor durchlaufen. Dann hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen und sie befanden sich im angrenzenden Gebäude.
    Wie die Spitze eines Eisbergs stellte die Solarzellen-Konstruktion nur den oberen Teil einer riesigen Zentrale dar, die sich schier ins Unendliche streckte. Es schien, als sei der gesamte Hügel unterhöhlt worden.
    Das gesamte Gebäude wurde durch natürliches Licht erhellt. Zwischen den Solarzellen mussten sich also auch Fenster befinden. Vielleicht sogar an der grasbewachsenen Außenseite des darunterliegenden Hügels.
    Während der Aufzug leise nach unten glitt, verschaffte sich Dan einen Überblick über den Aufbau der Zentrale. Sie
glich einem Bienenstock: In den untereinander verbundenen sechseckigen Räumen mit Glaswänden sah man mehrere Menschen.
    Das Seltsamste aber waren die Stimmen – Ächzen, Schmerzensschreie, Flehen nach Erbarmen, Triumphgebrüll. Wie in einer Folterkammer mit unbegrenztem Budget. In einigen Räumen waren zwei, in anderen gleich mehrere Menschen. Sie waren in Ring- und Boxkämpfe und diverse andere Kampfsportarten verwickelt, die Dan noch nie gesehen hatte. Manche Glaswände waren rot verschmiert.
    »Was machen die da?«, fragte Amy bestürzt.
    »Jedenfalls keine Tanzstunden«, meinte Nellie trocken.
    Als der Aufzug unten angekommen war, kam ein schlanker grauhaariger Mann auf sie zu. »Holt«, sagte er und begutachtete die drei ausdruckslos. »Vereinigte Staaten?«
    »Ja«, erwiderte Dan.
    »Mr Malusi«, stellte sich der Mann knapp vor. »Folgt mir.«
    »AAAAHHHH – AUFHÖREN!«, schrie jemand, als sie an einer Kammer mit der Aufschrift FREISTILKAMPF vorbeiliefen.
    »In meinem Büro ist es ruhiger«, erklärte Mr Malusi. Er führte sie in einen großzügigen Raum, der durch eine Klimaanlage nicht zu knapp gekühlt wurde. Er deutete auf ein paar Ledersessel und nahm selbst hinter einem dunklen Holzschreibtisch Platz. »Holt… Holt…«, murmelte er und klopfte mit den Fingern auf sein Telefon. »Da hab ich nicht allzu viele Informationen. Oh! Du liebe Güte! Ha! Eisenhower …«
    Obwohl es sich ja nicht um ihn handelte, traf Dan die Beleidigung dennoch hart. »Unsere Familie ist sich seit Generationen treu geblieben …«

    »Ja, ja, die Sünden der Väter, et cetera«, spottete Mr Malusi und wischte den Gedanken mit der Hand beiseite. »Trotzdem: Sehr schön, dass ihr euch für die Ausbildung gemeldet habt.«
    »Welche Ausbildung?«, stutzte Nellie.
    »Ihr habt doch unsere Kabinen

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