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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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der Arm eines Mannes auf. Seine Handfläche drückte die Aufzugkabine nach oben, während sich der Ellbogen fest in den Boden stemmte.
    Der Aufzug ächzte, dann hielt er an. Mit dem freien Arm griff der Mann nach Nellie.
    Dan erstarrte. Keine Zeit, sich zu wundern. Keine Zeit, nach hinten zu schauen.
    »Hauruck!«, rief der Mann.
    »Auiieeh!«, Nellie quetschte sich durch den Spalt und purzelte ins Gras.
    Auch Dan und Amy fielen hintenüber, und der Aufzug verschwand rasch aus ihrem Blickfeld.
    »Habt ihr das verloren?«, fragte eine tiefe Stimme.
    Dan wandte sich um und sah den Mann an, der Nellie gerettet hatte.
    Mr Bhekisisa hielt die Shaka-Kiste empor. Er lächelte nicht.
»Wo habt ihr das gefunden?«, fragte der afrikanische Wächter.
    »Ich wollte nichts stehlen. Ich gebe es zurück!«, versuchte Dan ihn zu besänftigen. »Wir … wir können uns doch einigen! «
    »Kommt mit, alle drei«, befahl er. » Jetzt! «
    Er rannte den Hügel hinab, den Eingang von Ubuhlalu hinter sich lassend.
    Amy hatte nicht die Absicht, diesem Kerl zu folgen. Wohin überhaupt? »Wohin rennt der denn?«, fragte sie.
    »Braucht ihr erst noch eine Einladung?«, schimpfte Mr Bhekisisa.
    »Kommt«, sagte Dan. »Er hat die Kiste!«
    Dan, Amy und Nellie hasteten ihrem Retter nach, und er rief: »So eine Sicherheitslücke gab es hier noch nie! Ihr habt Glück. Ich habe ihnen erzählt, ihr hättet das geheime Tunnelnetz entdeckt. Das wird sie eine Weile beschäftigen.«
    »Moment mal … Sie sind …«, begann Dan.
    Wir haben einen Spion, aber wenn man etwas gegen diese Leute ausrichten will, braucht man wohl eine ganze Armee … Das hatte Mr Mondli gesagt.
    »Sie sind ein Spion!«, platzte Dan heraus.
    Mr Bhekisisa rannte weiter. »Ich war ein Tomas«, erklärte er atemlos. »Jetzt bin ich der, als der ich geboren wurde. Ein Südafrikaner. Beeilt euch. Unten warten noch mehr von uns.«
    »Noch mehr?«, wunderte sich Nellie. »Woher wissen die denn, was hier los ist?«
    » Schnell! « Mr Bhekisisa eilte den Hang hinunter, auf den Wald zu. Von dort marschierten mehrere Männer und Frauen zu ihnen hinauf.
    Dan betrachtete den Mann, der die Gruppe anführte. Er kam
ihm sofort bekannt vor, mit seinem von Falten und einer langen Narbe durchfurchten Gesicht und den graugrünen Augen. Seine Khakishorts und das Hemd waren viel ordentlicher als die Kleidungsstück, die er bei ihrem ersten Zusammentreffen getragen hatte.
    Benötigt ihr einen Fahrdienst? Oder können sich beherzte junge Menschen wie ihr allein in Südafrika zurechtfinden?
    »Sie sind der Mann vom Flughafen!«, sagte Dan. »Der uns die Karte gegeben hat!«
    Der Mann wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Was ist da oben passiert, Bhekisisa?«, fragte er besorgt.
    Jener hielt die Kiste hoch und lächelte. »Sehr schlaue Kinder, wirklich.«
    Dem anderen fiel die Kinnlade herunter. »Gütiger Himmel, ihr habt tatsächlich das Churchill-Zeichen gefunden?«
    »Nach Ihrem Hinweis …«, erwiderte Amy. »Constitution Hill …«
    »Ja, und Church Hill«, antwortete der Mann mit knappen, abgehackten Worten. »Entschuldigt bitte die falsche Schreibung, aber da ging es mir um das poetische Ebenmaß. Ich bin Robert Bardsley, Musikprofessor, und das hier sind meine Schüler.«
    Amy schnappte nach Luft. Dan drehte den Kopf und folgte ihrem Blick an den Rand der Gruppe, wo ein großer, braunhaariger Junge sie grinsend ansah.
    »Kurt?«, staunte Amy mit großen Augen. »Was machst du denn hier?«
    »Ich singe manchmal mit Professor Beardsleys Klasse. Er sagte, wir würden einen Ausflug machen.« Kurt trat vor, und sein Blick wanderte zu Mr Bhekisisa, der eifrig die Kiste umklammerte. Kurts freudiges Grinsen wich einem besorgten Ausdruck,
als er sich wieder an Amy wandte. »Geht es dir gut? Was ist passiert?«
    Professor Bardsley legte Kurt die Hand auf die Schulter. »Ihr kennt Kurt? Ein guter Sänger. Ich wünschte nur, er könnte öfter nach Emalahleni kommen.« Er schenkte seinem Schüler ein Lächeln, dann wandte er sich wieder ihnen zu. »Das Zeichen. Ist es da drin?«
    Der eingeschleuste Spion hielt Dan die Kiste hin. Er griff sofort danach. »Ich lasse den Geschwistern den Vortritt. Aber vorher müssen wir außer Sichtweite.«
    »Dann kommt«, sagte Professor Bardsley. »Schnell.«
    Er eilte schon auf die Bäume zu. Kurt nahm Amys Hand und rannte ebenfalls los. Nellie blieb ihnen auf den Fersen.
    Nur Dan rührte sich nicht. Macht einen großen Bogen um die Bäume .
    »Halt! Nicht in den

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