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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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den Staub ab und entdeckte, dass vorn auf der Kiste das Wort Shaka eingraviert war. Er riss an dem Schloss, aber es gab nicht nach.
    Sein Herz klopfte wild. In Churchills Botschaft stand: mit Shaka begraben .
    Das musste es sein.
    Er stand auf und schob das Loch wieder mit Erde zu, legte Pflanzenstücke darüber und trampelte alles fest. Dann warf er das assegai ins Gestrüpp, nahm seinen Rucksack und öffnete ihn.
    Da fiel ihm die scharfe Kante des Denkmalsockels auf. Sie ragte gut einen Zentimeter hervor. Wenn er das Schloss auf diese Kante schlagen würde, mit voller Wucht …
    Er ließ den offenen Rucksack zu Boden fallen und hielt die Kiste hoch über den Kopf. Dann ließ er sie hinabsausen, aber sie schlug gegen die flache Seite – mit einem dumpfen Knall, der laut durch den gesamten Innenhof hallte.
    Er biss die Zähne zusammen und hob die Kiste erneut empor. Mit einem lauten Stöhnen schlug er sie dieses Mal gegen die Kante. Das Schloss brach entzwei.
    BIIIEEEP! BIIIEEEP! BIIIEEEP!
    Der Alarm ging los. Dan schnappte sich die Kiste und seinen Rucksack und rannte zur Tür. Doch die wurde schon laut scheppernd von außen geöffnet.
    Mr Malusi drängte herein, dicht gefolgt von Amy und Nellie. » Junger Mann, um Himmels willen, was tust du denn da? «

Dreiundzwanzigstes Kapitel
    »Amy, Nellie, lauft!«, schrie Dan.
    Der Tomas-Anhänger rannte auf ihn zu. Der Junge eilte zu dem assegai , nahm es in die Hand und warf es gegen eine der Glaswände. Der Speer durchbohrte das Rankennetz und zerschmetterte die Scheibe mit einem ohrenbetäubenden Lärm.
    Dan flitzte so schnell er konnte zwischen den Pflanzen hindurch zu dem Loch und aus dem Innenhof hinaus.
    Im großen Zentralraum und auf dem komplizierten Wegenetz zwischen den verschiedenen Kammern herrschte das reinste Chaos.
    »Haltet ihn!«, hörte man Mr Malusi brüllen.
    Von links .
    Dans Blick sondierte die Umgebung und sprintete dann nach rechts, den Rucksack immer fest umklammert. Amy und Nellie kamen nun auf ihn zugerannt. »Mir nach!«, rief er ihnen zu.
    Ein lautes Dröhnen durchdrang das Gebäude. Flutlichter flammten über ihnen auf und warfen grelle weiße Lichtsäulen durch die Räume. Von allen Seiten hörte man, wie Türen zuschlugen.
    »Der Aufzug!«, schrie Nellie.
    Dan sah nach oben. Die Tür über dem Aufzug hatte sich geöffnet und Männer in weißen Anzügen strömten aus dem angrenzenden Gebäude herein.

    »Besser nicht«, antwortete er. »Kommt. Wir laufen an der Außenwand entlang.«
    Durch das dichte Netz aus ineinander übergehenden Glaszellen lag die Außenwand gut verborgen. Aber durch all das Chaos hörte Dan über ihnen einen grellen Schrei.
    »Duckt euch!«
    Sie gingen in Deckung, aber Dan merkte, dass es nur ein Vogel war. Er musste durch die Gärtnertür hereingeflogen sein.
    Die Gärtnertür.
    Wo war die nur gleich? Er sah sich suchend um.
    Da war sie. Ein gutes Stück über ihren Köpfen, fest verschlossen. Daneben hing ein Metallgitter. Ein Aufzug. »Kommt mit!«, rief Dan und rannte zu dem Fahrkorb, der mit geöffneter Tür am Boden stand. Drinnen lagen zwei zerbrochene Tontöpfe und Teile eines Gartenschlauchs. »Rein da!«
    Sobald Nellie und Amy die Kabine betreten hatten, schloss er schnell die Tür und drückte auf den Knopf AN. Der Auszug erhob sich langsam aus dem Chaos. Sie hockten sich auf den verdreckten Boden des Käfigs, um von den brüllenden Tomas’ unter ihnen unbemerkt zu bleiben.
    »Haltet sie auf!«, schrie jemand.
    Beinahe unbemerkt.
    Der Aufzug stoppte plötzlich.
    » Dan! «, kreischte Amy.
    Der erste halbe Meter der Aufzugtür hatte sich bis zur Mitte der Tür zum alten Lagerhaus gehoben. Die Lücke war groß genug, um hindurchschlüpfen zu können. Dan riss die Kabinentür auf und bereitete die Hände zu einer Räuberleiter vor. »Das schaffen wir. Amy, du zuerst.«
    »Ich geh nicht allein!«, protestierte Amy.

    »Jetzt mach, bevor sie das Ding runterholen!«, befahl Dan.
    Er schob sie nach oben und sie zwängte sich durch die Öffnung.
    »Du kommst als Nächster, Kleiner«, sagte Nellie. »Und fang bloß nicht an zu diskutieren.«
    Sie stemmte ihn hindurch. Dan warf sofort seinen Rucksack ab, beugte sich zur Kabine hinab und griff nach Nellie. Zusammen mit Amy packte er sie an den Armen und sie zogen.
    Der Aufzug quietschte und zuckte. Dann sank er immer mehr ab. »ZIEHT!«, schrie Nellie.
    Sie hatte es halb durch die Öffnung geschafft, aber jetzt wurde der Spalt immer enger.
    Hinter Amy und Dan tauchte

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