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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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wütend an.

    Das Armband war wunderschön und extrem wertvoll. Aber bei ihrer Suche ging es um Wissen, nicht um Besitz. Sie betrachtete den Schmuck noch einmal, dann warf sie ihn hinab ins Loch.
    »Amy, was tust du da!«, rief Dan.
    Nellie stöhnte. »Damit hätte ich meine Kreditkarte ausgleichen können!«
    Unter ihnen begannen die Tomas, übereinander herzufallen. Sie krallten nach den unschätzbar wertvollen Steinen und Mr Malusi war bald schon von einem Meer klammernder Arme umgeben. »Aufhören! Halt! Das ist ein Befehl!«, brüllte er.
    Amy wandte sich von dem lauten Kampfgemenge ab und ging davon.

Fünfundzwanzigstes Kapitel
    Karachi .
    Der Name spukte Amy seit Tagen durch den Kopf, aber er musste jetzt gegen den Gedanken an ein sanftes Lächeln und eine Singstimme, die ihr Gänsehaut machte, ankämpfen.
    In Sydney hatte Isabel Kabra, während sie damit gedroht hatte, Amy an Haie zu verfüttern, alle Orte aufgelistet, die Dan und Amy bisher aufgesucht hatten. Aus irgendeinem Grund hatte sie auch eine Stadt genannt, in der die beiden noch nie gewesen waren: Karachi in Pakistan.
    Amy musste einsehen, dass ihre Aufgabe in Südafrika erledigt war. Es wäre ein Fehler, noch länger zu bleiben. Die Holts steckten immer noch da draußen, voller Zorn. Aber das machte den Abschied nicht leichter.
    »Lass uns in Kontakt bleiben«, hatte Kurt sich verabschiedet. »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    Amy hoffte das auch. Sie konnte jedoch nicht fest damit rechnen. Das Einzige, mit dem sie rechnen konnte, war ständige Veränderung.
    »Letzter Aufruf für die Passagiere des Flugs 796 von Johannesburg nach Karachi«, schallte eine Ansage durch das Terminal.
    »Wir müssen«, verkündete Dan.
    Amy umarmte Professor Bardsley. »Danke für Ihre Hilfe.«
    »Ja, und für die Musik, die ich auf meinen iPod laden durfte«,
fügte Nellie enthusiastisch hinzu. »Ich freu mich schon auf die Renaissance-Mucke.«
    »Ich nehme an«, sagte Professor Bardsley, »ich kann euch nicht zum Bleiben überreden.«
    »Tut mir leid«, meinte Amy traurig. Professor Bardsley war überaus freundlich zu ihnen gewesen. Er hatte den Yugo die ganze Strecke zurück nach Johannesburg gefahren, und Nellie, Dan und Amy hatten schlafen können. Er hatte Futter für Saladin besorgt, hatte beim Buchen der Flüge geholfen und sogar angeboten, die Tickets zu bezahlen. »Wir wissen, wie Sie über die Zeichen denken, Professor Bardsley. Aber wir müssen weitermachen. Wir haben die Herausforderung angenommen und jetzt dürfen wir nicht einfach aufgeben.«
    »Für Grace«, murmelte er. Sein Gesicht legte sich in Falten und er zwinkerte ihnen zu.
    Amy hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet. »Grace …?«
    »Sie war eine beeindruckende, liebenswürdige und großherzige Frau«, erzählte Professor Bardsley.
    »Sie kannten sie?«, fragte Amy.
    »Hat sie eigentlich jeden Menschen in Südafrika gekannt?«, staunte Dan.
    Professor Bardsley nickte lächelnd. »Grace hatte hier viele Freunde. Wundert euch das?«
    Amy lächelte. Bardsley wusste über die Zeichen und die Tomas Bescheid. Er war mit Winifred Thembeka befreundet. Natürlich ergab es Sinn, dass er dann auch Grace gekannt hatte. »Wir bleiben in Kontakt, Professor.«
    »Gott sei mit euch«, antwortete er.
    Amy, Dan und Nellie liefen durch die Sicherheitskontrollen, die sie schneller hinter sich brachten als gedacht. Nachdem sie
die Schleuse durchlaufen hatten, folgten sie den Hinweisen zum Flugsteig. Plötzlich stellte sich ihnen ein Mann mit Schnurrbart in den Weg und deutete auf einen Transportwagen. »Hier entlang, bitte«, sagte er.
    »Nein, danke«, antwortete Amy. »Wir laufen.«
    Der Mann trat näher an sie heran. »Hier entlang.«
    »Gib ihm ein bisschen Bakschisch und sag ihm, er soll Platz machen«, murmelte Dan.
    »Du bist im falschen Land, Dan«, bemerkte Nellie trocken.
    Der Mann stellte sich jetzt Dan in den Weg. In seiner rechten Hand hielt er ein kleines Messer.
    »Was zum …?« Dan sah sich wild suchend um.
    Hinter ihm zog Nellie scharf den Atem ein. »Tu lieber, was er sagt. Jetzt.«
    Amy zitterte. Sie und Dan kletterten auf die Hinterbank des Wagens, Nellie setzte sich auf den Beifahrersitz. Der Mann fuhr rasch durch einen Hinterausgang auf die geteerte Startbahn. Kleine Flugzeuge sausten über ihre Köpfe hinweg, Gepäcktransporter glitten an ihnen vorbei.
    Kurz darauf bogen sie in rasendem Tempo um die Ecke eines Hangars. Falls die Luft rein war, könnten sie dorthin flüchten.
    Dan

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