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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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Mr Malusi. Kurt stellte sich schützend vor Amy und drängte sie zurück.
    »Schön, schön«, schnaufte Mr Malusi, und sein Gesicht verkrampfte sich gequält. »Dan und Amy Cahill, nehme ich an? Ich hätte es wissen müssen. Ihr wirkt schließlich gar nicht, als wärt ihr aus dem Stoff der Holts gemacht. Da habt ihr ja einen tollen Trick aus dem Hut gezaubert. Jetzt müsst ihr nur noch die Kiste zurückgeben.«
    Schon bald war der höher gelegene Rand der Lichtung voller Kickboxer, Schwertkämpfer und Wachen. Die Tomas-Truppe begann, auf Professor Bardsley und seine Studenten zuzusteuern, blieb aber am Rand der Lichtung.
    »Ich fass es nicht«, flüsterte Dan. »Damit habe ich eigentlich nicht gerechnet …«
    »Womit? Dass wir sterben?«, meinte Nellie.
    »Dass sie die Lichtung nicht betreten.« Dan rief nach hinten: »Singt! Schwärmt nach rechts und links aus!«

    »Wie bitte?«, bemerkte Professor Bardsley.
    »Ich bin bei euch und ihr seid bei mir – das Lied!«, schrie Dan. »Wir müssen sie aus dem Konzept bringen. Damit sie auf die Lichtung laufen!«
    Die Schüler tauschten verwirrte Blicke. Doch Kurt trat einen Schritt vor und begann mit tiefer, voller Stimme zu singen:
    »Ich bin bei euch und ihr seid bei mir und so sind wir alle beisammen! Und so sind wir alle beisammen! Und so sind wir alle beisammen …«
    Die Sänger nahmen einander an der Hand, um eine Menschenkette zu bilden. Ihre Stimmen stiegen zu den Bäumen empor. Beim Singen bewegte sich der Chor im Rhythmus nach rechts, am Rand der Lichtung entlang.
    »Sing mit mir, ich sing mit dir und so singen wir zusammen, während wir marschieren! Wir marschieren nach Pretoria, Pretoria, Pretoria … «
    Die Tomas hielten inne und blickten einander beunruhigt an. Amy hatte keine Ahnung, was ihr Bruder da vorhatte, aber sie sang mit.
    »So ist es richtig«, flüsterte Dan leise Professor Bardsley zu. »Wir umzingeln sie von beiden Seiten.«
    Bardsley starrte ihn an, als habe Dan den Verstand verloren. Dann kroch aber plötzlich ein Lächeln über sein Gesicht. »Du hast von Shaka gelernt …«
    Dan nickte. »Das Büffelhorn. Die einen bilden den Körper, und die anderen …«
    Die Schüler bewegten sich nach außen, zwischen den Bäumen hindurch und umgaben die Tomas wie eine große Faust.
    Mr Malusi sah halb entsetzt, halb amüsiert von rechts nach links.

    Aber die Tomas ließen ihre Muskeln spielen … und drängten langsam auf die Lichtung.
    »Mir ist nicht nach einem musikalischen Zwischenspiel«, wütete Mr Malusi. »Und genauso wenig ist mir danach, dumme Kinder anzugreifen. Aber ihr habt ja gesehen, wie bei uns ausgebildet wird. Und wenn ihr mir nicht sofort diese Kiste gebt, könnt ihr euch sicher vorstellen, was als Nächstes geschehen wird!«
    Professor Bardsleys Leute rückten zusammen, Arm in Arm. Die Tomasmeute versammelte sich um Mr Malusi und wartete auf seinen Befehl.
    Dan atmete tief durch und umklammerte die Kiste.
    »Nur über meine Leiche«, verkündete er.
    Mr Malusi zuckte die Achseln. »Also gut, Tomas … ANGRIFF! «

Vierundzwanzigstes Kapitel
    »AAAAH!«
    Die Rufe hallten über die Lichtung, blutrünstig und laut. Hinter ihm hörte er Amy kreischen. Niemand sang mehr.
    Und dann: Nichts. Absolute Stille.
    Dan spürte, wie er innerlich bebte. Seine Fingerspitzen umklammerten wie taub die Kiste. Aber er hielt sie immer noch fest. Professor Bardsleys Schüler hatten sich um die Lichtung versammelt und blickten starr nach unten.
    Die Tomas … waren verschwunden.
    Da waren also die Fallen versteckt .
    Dan zitterte. »Es hat ta-tatsächlich geklappt …«, murmelte er.
    Dort, wo eben noch Wiese gewesen war, klaffte nun ein riesiges Loch, gut drei Meter tief und beinahe die gesamte Lichtung umfassend. Unten, zwischen den verletzten und stöhnenden Tomas-Helden, sah man den bewusstlosen Mr Malusi liegen.
    »Dan, was hast du gemacht?« Amy zerrte von hinten am ihm und schrie ihn an.
    Wie benommen zog Dan die zusammengerollte Karte hervor. »Die hat uns Mr Mondli gegeben. Eine topografische Karte, auf der auch diese Riesenfalle verzeichnet ist. Keine Ahnung, was sie damit fangen. Vielleicht Nashörner.«
    Professor Bardsley wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. »Ausgezeichnet, mein Junge. Ich weiß nicht, ob wir ohne dich heil da rausgekommen wären!«

    »Ohne Shaka«, korrigierte Dan.
    Bewegt den Körper nach vorn und dann lasst die Hörner zu den Seiten ausgreifen. Umfangt euren Feind.
    »Die Büffelhorntaktik hat sich im

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