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Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Titel: Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Sue Park
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sandigen Grund stachen spitze Felsen hervor.
    »Hier!«, rief Dan.
    Er war vor einer Gruppe größerer Felsen stehen geblieben, die den Blick auf den Strand versperrten. Vom Ufer aus wirkten sie nicht größer als Dan, aber der Meeresboden fiel an dieser Stelle steil ab.
    Die Mädchen kamen zu ihm und entdeckten nun auch die Öffnung. Sie war etwas breiter als ein Mensch und gerade mal so hoch, dass Nellie noch hindurchpassen würde, ohne sich ducken zu müssen. Dan hob einen Stein vom Grund des Wassers auf und warf ihn durch die Öffnung.
    Es gab ein platschendes Geräusch. Also hatte er keine Wand getroffen.
    »Geht ziemlich weit rein«, schlussfolgerte er.
    » Ta-da! «, jubelte Nellie und nahm das Seil von der Schulter.
    Die drei banden sich damit aneinander. Zuerst schlug sich Dan ein Ende um die Hüften, nach ein paar Metern knotete sich Amy fest und schließlich band sich Nellie das andere Ende um ihren Körper.
    »Wenn ihr in 15 Minuten nicht wieder draußen seid, komm ich rein«, drohte Nellie.
    Dan ging als Erster in die Höhle. »Hier, miez , miez «, rief er. » Miau? Jemand zu Hause?«
    »Warte«, hielt Amy ihn zurück. Sie drehte sich noch einmal zu Nellie um. »Wir ziehen zweimal am Seil, falls wir deine Hilfe brauchen.«
    Nellie nickte. Sie lehnte an einem Felsen, der etwas entfernt vom Höhleneingang aus dem Wasser ragte.
    Amy machte ein paar Schritte durch das Wasser auf das Loch zu, dann blieb sie erneut stehen. Noch einen Schritt und sie wäre unweigerlich im Dunkel der Höhle gefangen. Sie sah sich aufmerksam um. Als sie in Ägypten eine Grabkammer besichtigt hatten, war ihnen ein wichtiger Hinweis nicht aufgefallen, der sich gleich an den Eingangsstufen befunden hatte. Sie wollte nicht noch einmal den gleichen Fehler machen.
    »Dan!«, rief sie leise, aber dringlich.
    Sie schaute zur Höhlendecke direkt über dem Eingang.
    Ihr Blick fiel auf einen grob in den Stein gemeißelten Bären – das heißt, den Oberkörper eines Bären mit Kopf und Vordertatzen samt fiesen Klauen.
    Das Symbol der Tomas.
    Nellie prüfte nervös, ob das Seil auch gut verknotet war. Im Moment schien alles noch ganz friedlich, aber mit den beiden wusste man nie, das könnte sich schnell ändern … Sie hielt das Ende des Seils in der Hand und sah zu, wie es sich langsam spannte. Plötzlich dehnte sich das Tau nicht weiter – Dan und Amy waren also stehen geblieben. Gut so. Vielleicht würden sie dann bald schon wieder rauskommen.
    Sie blickte sehnsüchtig zu ihrem Rucksack, den sie am Strand zurückgelassen hatte, bevor sie den anderen durchs Wasser gefolgt war. Darin war ihr iPod. Etwas genervt lehnte sie sich gegen den Fels und begann, leise vor sich hin zu summen.
    »Miss Gomez.«
    Nellie wäre vor Schreck beinahe umgefallen, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig fangen und krallte ihre Zehen nun so fest es ging in den lockeren Sand.
    Sie würde diese Stimme jederzeit und überall wiedererkennen. Sie war so leise und rau, als würde sie selten gebraucht … Mit pochendem Herzen wandte sie sich nach rechts und dort, auf den Felsen zwischen ihr und dem Ufer, stand der Mann in Schwarz.
    Das heißt, im Moment war er mehr der Mann in Grau. Sowohl Hemd und Hose als auch der graue Schlapphut, den er in die Stirn gezogen hatte, waren von der gleichen Farbe. Sogar seine Sonnenbrille war grau.
    Nellie straffte die Schultern, sah ihm direkt ins Gesicht und hob herausfordernd das Kinn.
    » Mannomann «, sagte sie. »Ich wünschte, Sie würden sich nicht immer so heranschleichen.«
    Der Mann in Schwarz – momentan der Mann in Grau – blickte besorgt in Richtung Höhlenöffnung. »Nicht so laut«, raunte er.
    Nellie erschauderte. Sie war immer nervös, wenn er in der Nähe war, doch das versuchte sie jetzt zu überspielen. »Keine Angst, ich merke genau, wann die beiden rauskommen«, erklärte sie lässig. »Dann ruckt es am Seil.«
    Nellie musterte ihr Gegenüber von oben bis unten. »Grau soll in dieser Saison ja total angesagt sein.«
    »Meine übliche Kleidung würde in dieser Umgebung zu sehr auffallen«, erklärte er. »Aber das tut nichts zur Sache. In deiner Nachricht stand, du hättest Neuigkeiten für mich?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Ich musste den Geschwistern gestehen, dass ich für McIntyre arbeite.«
    Er schwieg einen Moment. »Wie unangenehm«, sagte er schließlich.
    Die Kälte in seiner Stimme verursachte ihr eine leichte Gänsehaut. Zeig ihm nicht, dass er dich nervös macht , dachte sie.
    »Sie haben

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