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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Zusammenhang mit der Zeichenjagd.«
    Das hörte sich so gar nicht nach Jonah an.
    Nichts was er je von sich gegeben hatte, ergab irgendeinen Sinn, so viel war klar. Aber jetzt benutzte er Worte wie gebührende Ehre und jüngst ? Wo war der Hip-Hopper geblieben?
    Jonah musste gemerkt haben, dass Amy ihn verdutzt ans tarrte, denn er fügte recht halbherzig hinzu: »Yo. Krass. Ech t fett.«
    Amy hatte keine Zeit, sich über Jonah Wizard Gedanken zu machen. Sie wandte sich von ihm ab und stieß gleich darauf mit Ian Kabra zusammen.
    »Amy!«, rief Ian, und sein Gesicht leuchtete auf. »Ich bin ja so froh, dass dir gestern im Globe nichts passiert ist!«
    Ians bernsteinfarbene Augen schienen voller Sorge um ihr Wohlergehen.
    Nein , dachte Amy. Diese r Blick wird mich nicht noch einmal täuschen.
    Sie selbst kniff die Augen zusammen und versuchte, etwas von der kalten Wut in ihrem Gesicht zu zeigen, die Nellie eben bei Jonah eingesetzt hatte. Wut war tausendmal besser als Angst.
    »Geh mir aus dem Weg«, sagte Amy zu Ian.
    »Nein, bitte hör mir zu …«, bat Ian. Er sah sich verzweifelt um und zuckte zusammen, als er bemerkte, dass Nellie, Dan und Jonah ihn umringten. »Wenn du mitkommst, können wir in Ruhe reden …«
    »Du meinst, damit du mich zu deiner furchtbaren Mutter schleifen kannst, in eine Falle?«, entgegnete Amy. »Für wie blöd hältst du mich?«
    »Hier geht es nicht um unsere Mutter«, piepste Natalie, die neben Ian stand. »Wir sind nicht … ich meine, sie ist nicht mal hier. Wir wissen, wie viele Zeichen ihr habt, und …«
    Amy lief an ihnen vorbei. Ihr Herz pochte. Sie rechnete damit, dass Ian sie schlug, packte und dass eine weitere Runde albtraumhafter Kabra-Qualen begann.
    Nichts dergleichen geschah.
    Amy machte noch einen Schritt und wagte einen kurzen Blick über die Schulter. Ian setzte ihr nicht nach. Er und Natalie hatten sich abgewandt und liefen zur Tür.
    Und jetzt … verließen sie die Kirche.
    Amys Herz pochte noch wilder. Vor lauter Panik stolperte sie.
    Hatten die Kabras schon den nächsten Hinweis gefunden?
    Als Dan, Amy und Nellie schließlich vorn am Altar standen, begaben sich alle anderen Zeichenjäger zum Ausgang.
    »Bis dann, Kumpel«, sagte Hamilton und winkte unbeholfen.
    »Warte mal … habt ihr hier was gefunden?«, fragte Dan. »Oder gebt ihr auf?«
    »Och, wir gehen nur früh Mittagessen«, erklärte Hamilton und klang beinahe eingeschüchtert.
    Er trat aus der Kirchenpforte.
    »Haben die alle vor uns das Zeichen entdeckt?«, fragte Amy verzweifelt.
    »Ich glaube, es wäre ganz hilfreich, wenn wir eine Skizze von der Shakespeare-Statue da drüben anfertigen würden«, schlug Nellie mit ungewöhnlich lauter Stimme vor. »Hat jemand von euch einen Block dabei?«
    Amy holte Stift und Block aus ihrem Rucksack. Dan warf Nellie einen verdutzten Blick zu. Was war nur los mit ihr?
    Nellie kritzelte zwei Sekunden über das Papier, dann zeigte sie es Amy und Dan.
    »Hab ich doch gut getroffen, oder?«, fragte sie so laut, dass der Kirchenaufseher verärgert herübersah.
    Dan betrachtete das Papier.
    Nellie hatte keinen Shakespeare gezeichnet. Sie hatte einen Satz geschrieben: HIER SIND KAMERAS .
    »Na klar, Shakespeare ist ja wohl Englands berühmtester Mann«, meinte Dan. »Sicher haben die dann Überwachungs …«
    Er brach ab und sah sich um. Nellie meinte keine Überwachungskameras. Sie meinte versteckt angebrachte Spionage-Kameras. Etwa jene in der Armbeuge der Shakespeare-Figur. Und die am Altar. Und die an der Empore. Und die an der vordersten Bank.
    Die anderen waren nicht gegangen, weil sie einen Hinweis gefunden hatten. Sie waren gegangen, weil sie keinen finden konnten. Und sie wollten natürlich wissen, ob Amy und Dan es schafften.
    Amy griff nach dem Stift in Nellies Hand.
    »Ich glaube, du musst die Augen größer machen«, sagte sie. »So etwa.«
    Sie zeichnete keine Augen. Sie schrieb: SOLLEN WIR SIE ZERSTÖREN?
    »Oh, so meinst du«, sagte Nellie und nahm den Stift zurück. Sie schrieb: NEIN, DANN KOMMEN ALLE ZURÜCK. HANDELN!
    Dan trat an die lebensgroße Shakespeare-Statue heran. Sie gehörte zu einem Gedenkstein, der in der Nähe des Altars an der Wand angebracht war. Shakespeare war ab der Hüfte abgebildet, mit Feder und Papier.
    »Bestimmt ist der Hinweis hier versteckt!«, rief Dan.
    Insgeheim dachte er, dass es bestimmt etwas zu bedeuten hatte, dass Shakespeare in die Ferne blickte statt auf das Papier. Vielleicht war das Zeichen an der gegenüberliegenden

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