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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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natürlich nicht gesagt, dass ihr jemand bei ihren brillanten Denkmanövern auf die Sprünge half.
    »Psst.« Alistairs Flüstern drang durch das winzige Funkgerät in Sineads Stirnband. Sinead traute Alistair zwar nicht, aber einer seiner Vorzüge war, dass er technische Apparaturen genauso liebte wie Sinead und ihre Brüder. Beziehungsweise, wie sie es früher getan hatten.
    »Ich bin drin«, flüsterte Sinead. »Nichts zu berichten.«
    Nicht dass sie überhaupt vorhatte, Alistair irgendetwas Entscheidendes zu berichten.
    »Ich glaube, wir können deinen Brüdern Entwarnung geben«, flüsterte Alistair ihr von seiner Position auf der anderen Seite der Kirche zu. »Die Party hat schon begonnen.«
    »Wie? Was heißt das?«, zischelte Sinead.
    Sie hob so schnell den Kopf, dass sie gegen die Kirchenbank stieß.
    Oh , dachte Sinead, während der Schmerz anschwoll. Er meint, dass die anderen Zeichenjagdteams schon hier sind.
    Eine Meute Holts marschierte den Mittelgang, vom Eingang kommend, hinab.
    Jonah Wizard schlich an der Wand entlang und strich mit den Fingern über die Mauersteine.
    Und zwei dieser fiesen Kabras, Natalie und Ian, traten auf Alistair zu und drängten ihn in die Ecke.
    Wir sind Ekaterina, du bist ein Ekaterina … wir sind im selben Team , hatte Sinead gestern zu Alistair gesagt, um ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Hatte er ihr geglaubt? Erwartete er, dass sie ihm nun zu Hilfe kam?
    Sinead stand tatsächlich auf. Aber die Erinnerung an die Explosion im Franklin Institute lauerte in einer Ecke ihres Bewusstseins. Sinead wusste immer noch nicht, welches der anderen Teams sie herbeigeführt hatte. Und wenn es die Kabras gewesen waren?
    Ian griff in seine Tasche.
    Nach einer Pistole? , fragte sich Sinead. Oder noch schlimmer: einer Handgranate? Einer Sprengkapsel?
    Sinead hatte einen Flashback. Wenn es erneut zu einer Explosion kommen würde, hätte sie dann genug Zeit, ihre Brüder zu retten?
    Ian zog … ein Stück Papier hervor.
    »Wie viele Zeichen hast du, Onkel Alistair?«, fragte er gespielt liebenswert, mit Blick auf das Papier. »Ganz im Vertrauen. Du kannst es mir ruhig sagen. Prahl nur damit. Sag mir, wie sehr die Ekaterina uns Lucians überlegen sind.«
    Er schenkte Alistair ein Lächeln, das womöglich charmant wirken sollte. Sinead fand, es wirkte verzweifelt.
    Verzweiflung konnte sie gut nachempfinden.
    »Du glaubst, du könntest an meine Eitelkeit appellieren, ja?«, erwiderte Alistair. »Bitte. Du solltest mich für klüger halten.«
    »Du hast 14 Zeichen, stimmt’s?«, fragte Natalie. »Das heißt 15, wenn man das Zeichen mitzählt, das die Starlings Bae Oh gestohlen und dir verraten haben. Und sechs von diesen wiederum haben ausschließlich die Ekaterina gefunden, keines der anderen Teams kennt sie, richtig?«
    Alistair blinzelte.
    Onkel Alistair! , dachte Sinead. Kannst du denn nicht ein bisschen besser pokern? Du hast soeben alles bestätigt!
    »Nein!«, entgegnete Alistair ein wenig zu heftig. »Das stimmt nicht!«
    Ian notierte etwas auf seinem Zettel.
    Sinead legte rasch eine Kontaktlinse ein, eine der Teleskop-Linsen, die sie und ihre Brüder erfunden hatten. Sie richtete den Blick so schnell wie möglich auf Ians Notizen. Eine Unmenge Initialen, Zahlen und Fragezeichen. Die meisten Menschen hätten damit nichts anzufangen gewusst. Aber Sinead kannte sich schon immer gut mit Zahlen aus. Sie zoomte zu der Spalte mit der Nummer sechs. Sie addierte im Kopf und überprüfte das Ergebnis zweimal.
    Jedes Mal kam sie auf dieselbe Zahl: 38. Und sie wusste, was das bedeutete. Ian Kabra nahm an, dass alle Teams zusammen 38 Zeichen gefunden hatten.
    Wir liegen noch weiter zurück, als ich dachte , merkte Sinead, und Verzweiflung packte sie. Es bleibt nur noch ein Zeichen zu entdecken .
    D ie Narben auf ihrem Oberkörper juckten. Ihr Kopf pocht e. Sie nahm die Teleskop-Kontaktlinse heraus und sah zur Tür. Ihr Blick fiel auf ihre Brüder, die draußen auf dem Friedhof hinter einem Grabstein kauerten.
    Ganz gleich, was wir dafür tun müssen , dachte Sinead. Lügen, betrügen, stehlen, sämtliche Anverwandte hintergehen … Wir Starlings müssen an dieses letzte Zeichen gelangen.
    Hamilton überwachte den Eingang der Kirche, während seine Mutter und seine Schwestern das Grab Shakespeares in Augenschein nahmen. Es befand sich in der Kirche, nicht auf dem Friedhof. Es handelte sich um eine Steinplatte im Boden, in einem mit Seilen abgetrennten Bereich, in der Nähe des Altars.
    Hamilton

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