Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
der Abgabetermin näher rückte. Das ist dumm und überflüssig. Orientieren Sie sich an Ihrer kurzen To-do-Liste und füllen Sie nur die dabei auftretenden Informationslücken auf.
3. Üben Sie sich in der Kunst der Nichtvollendung.
Auch hier muss ich zugeben, dass ich selbst lange gebraucht habe, um diese Kunst zu lernen. Etwas anzufangen heißt nicht automatisch, dass man es auch zu Ende bringen muss.
Wenn Sie einen Artikel lesen, der Käse ist, dann legen Sie ihn zur Seite und nehmen Sie ihn nicht wieder in die Hand. Wenn Sie ins Kino gehen und der Film schlechter ist als »Matrix Revolutions«, dann machen Sie, dass Sie da rauskommen, bevor noch mehr Neuronen absterben. Wenn Sie nach einem halben Teller Spareribs satt sind, dann legen Sie die verdammte Gabel hin und bestellen Sie auch keinen Nachtisch.
Mehr ist nicht besser, und manchmal ist es zehnmal sinnvoller, etwas aufzugeben, als es zu Ende zu führen. Gewöhnen Sie sich an, langweilige und unproduktive Dinge nicht abzuschließen, wenn es nicht gerade ein Vorgesetzter verlangt.
Raus aus der Komfortzone
Sammeln Sie Telefonnummern (zwei Tage)
Achten Sie darauf, Augenkontakt zu halten, und fragen Sie jeden Tag mindestens zwei attraktive Vertreter des anderen Geschlechts nach ihrer Telefonnummer (je mehr Sie ansprechen, desto weniger stressig wird es sein). Meine Damen, das gilt auch für Sie – und es tut überhaupt nichts zur Sache, ob Sie 30, 40, 50 oder älter sind. Denken Sie daran, dass das Ziel nicht die Telefonnummern an sich sind. Es geht darum, die Angst vor dem Fragen zu überwinden, also ist das Ergebnis auch gar nicht so wichtig. Wenn Sie in einer festen Beziehung sind, dann werfen Sie anschließend alle Telefonnummern weg.
Wenn Sie schnell ein bisschen Übung bekommen wollen, gehen Sie in ein Einkaufszentrum – das ziehe ich vor, weil man dort rasch sein Unbehagen überwinden kann – und versuchen Sie, in fünf Minuten drei Leute hintereinander anzusprechen. Wenn Sie wollen, können Sie eine Variation folgender Formulierung verwenden:
Entschuldigen Sie bitte, ich weiß, das hört sich jetzt komisch an, aber wenn ich Sie jetzt nicht frage, dann trete ich mir den Rest des Tages in den Hintern. Ich bin unterwegs, um einen Freund/
eine Freundin zu treffen [das heißt, ich habe Freunde und ich bin kein Stalker], aber ich finde Sie wirklich sehr [extrem, hammermäßig] hübsch [schön, umwerfend]. Würden Sie mir Ihre Telefonnummer geben? Ich bin kein Spinner – ich verspreche es. Wenn Sie kein Interesse haben, können Sie mir ja einfach eine falsche geben.
Lassen Sie sichnicht unterbrechen:
Lernen Sie, Nein zu sagen
Denken Sie unabhängig.
Seien Sie der Schachspieler,
nicht die Schachfigur.
Ralph Charell, amerikanischer Schriftsteller
Frühjahr 2000, Universität Princeton,
New Jersey
13:35 Uhr
»Ich glaube, ich habe es verstanden. Weiter. Im nächsten Absatz wird erklärt, dass …« Ich hatte mir ausführliche Notizen gemacht, und ich war entschlossen, keinen einzigen Punkt auszulassen.
15:45 Uhr
»Okay. Das klingt vernünftig, aber wenn wir uns das folgende Beispiel ansehen …« Ich hielt einen Moment lang mitten im Satz inne. Der Assistent des Professors hatte das Gesicht in den Händen vergraben.
»Tim, lassen Sie uns hier Schluss machen. Ich werde diese Dinge im Kopf behalten, Sie können sich darauf verlassen.« Er hatte genug. Ich auch. Doch ich wusste, dass ich erfolgreich gewesen war und es nicht würde wiederholen müssen.
Während meiner gesamten vier Jahre an der Universität verfolgte ich eine bestimmte Strategie. Wenn ich in irgendeinem Seminar in der ersten Arbeit oder im ersten Test (wenn es sich nicht gerade um Multiple Choice handelte) eine schlechtere Note als »A« bekam, ging ich mit Fragen für zwei bis drei Stunden ausgerüstet in die Sprechstunde des Dozenten und ging nicht wieder weg, bis er alle Fragen beantwortet hatte oder vor Erschöpfung zusammengeklappt war.
Das war für mich in zweierlei Hinsicht wichtig: Ich erfuhr genau, wie der Betreffende Arbeiten bewertete, und nebenbei meist auch noch, welche Vorurteile oder Abneigungen er hatte. Darüber hinaus würde es sich der Dozent sehr, sehr genau überlegen, ob er mir beim nächsten Mal etwas Schlechteres als ein »A« geben sollte. Er würde mir nur, wenn er wirklich gute Gründe dafür hatte, eine schlechte Note geben, weil er wusste, dass ich sonst für eine weitere dreistündige Sitzung vor seiner Tür stünde.
Was ich damit sagen will, ist
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