Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete
bin unzufrieden – mit mir selbst, meinem Aussehen, meinen Leistungen, im Grunde mit meinem ganzen Leben.«
»Ich bin nicht wirklich glücklich – und irgendwie glaube ich doch fest daran, dass ich es sein sollte und auch sein kann.«
Kurma kann Ihnen weder beibringen, wie man Fahrradreifen flickt, noch wie man sein Sternzeichen richtig deutet, wie man mehr und schneller Geld verdient oder zum perfekten Zeitmanager wird. Auch wenn Kurmas Einsichten Ihnen dabei helfen dürften, bei alledem die Nerven zu bewahren, geht es doch um etwas anderes: Schildkröten wissen sehr genau, wie man sich schützt und wann es wichtig ist, sich zurückzuziehen – immerhin konnten sie dadurch über Jahrmillionen überleben.
Ebenso wie Schildkröten, haben auch wir Feinde – wenn auch eher innere als äußere: Raubmöwen werden uns schon mal nicht zur Gefahr. Mord und Totschlag sind gottlob auch eher selten, und die Befürchtung, irgendwann einmal als Delikatesse auf einem Teller zu landen, können wir (im Gegensatz zu vielen Schildkröten) ebenfalls getrost fallen lassen. Doch es gibt andere Gefahren, und die bedrohen nicht so sehr unser äußeres als vielmehr unser inneres Leben. Diese Gefahren könnte man auch als Hindernisse bezeichnen – Hindernisse, die uns davon abhalten, glücklich, heiter und entspannt zu leben. Auf kurz oder lang können sie uns sogar krank machen und dann zu einer realen Gefahr für Leib und Leben werden. Zu diesen Hindernissen gehören:
Ängste und Sorgen, die mit Geld, Gesundheit, Umwelt, unserer Karriere, unserer Zukunft, komplizierten Partnern, schwierigen Kindern oder ekelhaften Kollegen zusammenhängen;
Selbstverurteilungen und Schuldgefühle;
Stress und Hektik in einer sich immer schneller drehenden Welt, die von DSL-Anschlüssen, ICE-Zügen, unendlich vielen langweiligen Fernsehprogrammen, Handys und einer wahren Flut von Reizen geprägt ist, denen wir täglich ausgeliefert sind;
Unzufriedenheit, Neid, Habgier oder die Sucht nach Erfolg, Sex oder Alkohol und anderen Substanzen;
Tägliche Ärgernisse wie Autofahrer, die auf der Autobahn drängeln, Nachbarshunde, die die ganze Nacht bellen, oder Tomatensoßen, die im Topf anbrennen.
Möglich, dass Sie sich jetzt fragen, was eine verbrannte Spaghettisoße denn mit Schildkröten (im Allgemeinen) und Kurma (im Besonderen) zu tun haben mag …
Da hilft nur eines: Lesen Sie am besten noch ein wenig weiter.
WAS SIE VIELLEICHT NOCH NICHT ÜBER SCHILDKRÖTEN WISSEN...
Mögen Sie eigentlich Schildkröten? Wenn ja, dann hoffentlich nicht als Suppenzutat … Doch ganz gleich, ob Sie Schildkröten nun ulkig und interessant oder eher unheimlich und abstoßend finden – eines muss man ihnen lassen: Schildkröten gehören zu dem Außergewöhnlichsten, was das Tierreich jemals hervorgebracht hat!
Welches andere Tier schafft es beispielsweise schon, 250 Jahre alt zu werden? Oder mehr als 3000 km weit durch die Weltmeere zu paddeln?
Lange bevor sich der erste Dinosaurier aus seinem Ei wagte, krochen Kurmas Ahnen bereits munter durch Wald und Wiese. Und während die Dinosaurier bekanntlich längst ausgestorben sind, haben die Schildkröten bis heute überlebt, was sie ihrer enormen Anpassungsfähigkeit verdanken. Schildkröten haben einige Talente, die sie zu wahren Überlebenskünstlern machen:
Schildkröten wissen, wie man sich wirkungsvoll vor Gefahren schützt: Sie können Kopf, Beine und Schwanz einziehen und ihren Panzer anschließend sogar ganz verschließen.
Sie leben sehr lange, denn sie wissen, wie wichtig es ist, sparsam mit den eigenen Energien umzugehen.
Sie passen sich ihrer Umwelt optimal an – egal ob im Meer, auf dem Land oder in Flüssen, Seen und Sümpfen: Schildkröten fühlen sich fast überall wohl und brauchen für ihr Glück weder Samtkörbchen noch luxussanierte Altbauwohnungen mit Jakuzi.
Indem sie ihre Augenstellung verändern, können Schildkröten unterschiedliche Perspektiven einnehmen – eine Fertigkeit, die Gold wert ist, wenn es darum geht, die Welt auch einmal mit anderen Augen zu sehen.
Schildkröten können enorme Strecken, Tausende von Kilometern, zurücklegen. Auch wenn es schon mal eine ganze Weile dauern mag – ihr Ziel erreichen sie letztlich doch immer, da sie einfach beharrlich bleiben.
Schildkröten sind extrem genügsam: Sie können wochenlang ohne Nahrung auskommen und speichern Wasser lange Zeit, sodass sie früher von Seeleuten als Süßwasserquelle geschätzt
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